“Zuverlässige Energieversorgung und wettbewerbsfähige Strompreise” – “Kein schlüssiges Konzept, wie diese beiden Faktoren ohne die Lausitzer Braunkohle garantiert werden können”

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Die wirtschaftliche Stimmung in der Lausitz bleibt schlecht. Die Erwartungen sind vorsichtig und immer mehr Unternehmen glauben, dass es ihnen zukünftig noch schlechter gehen wird. Dieses Stimmungstief wird auch von den aktuellen Diskussionen über den Kohleausstieg beeinflusst. Dabei geht es um den Ausstieg aus der Kohleverstromung sowie ein Konzept für den Strukturwandel in der Region Lausitz, was offenkundig zum Scheitern verurteilt.

“Zuverlässige Energieversorgung und wettbewerbsfähige Strompreise”

>>Lausitzer Rundschau<<

“Die hiesigen Unternehmer haben dabei vor allem zwei Forderungen: eine zuverlässige Energieversorgung und wettbewerbsfähige Strompreise, … Der Chef der Ortrander Eisenhütte, … , bestätigt das aufs Wort. Er kritisiert: „Es gibt aktuell kein schlüssiges Konzept, wie diese beiden Faktoren ohne die Lausitzer Braunkohle garantiert werden können; ganz zu schweigen von den zusätzlichen Bedarfen, die die Mobilitätswende und die Wärmewende mit sich bringen werden. Insoweit sind positive Entscheidungen zur Lausitzer Braunkohle für die Hütte immens wichtig“, sagt der Firmenchef. Das Traditionsunternehmen mit derzeit 330 Mitarbeitern verbrauche immerhin 48 Gigawattstunden pro Jahr.”

“Kein schlüssiges Konzept, wie diese beiden Faktoren ohne die Lausitzer Braunkohle garantiert werden können”

Diese Zeilen mögen vielleicht nicht mehr tagesaktuell sein, aber die Richtigkeit ist unverändert geblieben. Viele Unternehmen befürchten deshalb um ihre Existenz oder erwägen aufgrund hoher Energiekosten eine Abwanderung. Die einheimische Stahlindustrie muss sich nun mal einem internationalen Wettbewerb stellen und die Energiepreise nehmen hierbei eine Schlüsselposition ein.

“Die Stahlindustrie in Deutschland ist massiv von den explodierenden Energiepreisen betroffen”

>>Wirtschaftsvereinigung Stahl<<

“Die Stahlindustrie in Deutschland ist massiv von den explodierenden Energiepreisen betroffen. … Das stahl-online.de-Dossier umfasst Daten und Fakten zur Energiesituation im Stahlbereich und Vorschläge der Stahlindustrie in Deutschland zur Bewältigung der Energiekrise. Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise – Um eine einschneidende Deindustrialisierung in unserem Land zu verhindern, muss durch geeignete politische Maßnahmen schnell und entschieden gegengesteuert werden … “

“Um eine einschneidende Deindustrialisierung in unserem Land zu verhindern”

Waggonbau Niesky ist ein eindrückliches Zeichen hiervon. Selbst das Staatsunternehmen Deutsche Bahn kauft bereits lange vor der Insolvenz ihre Waggons lieber im Ausland ein.

“Schock in Niesky: Waggonbau stellt die Produktion ein”

>>Tag 24<<

“Schock in Niesky: Waggonbau stellt die Produktion ein – Bitteres Ende für den Traditionsbetrieb aus der Lausitz: … Die Betriebsgründung geht auf 1835 zurück. Erste Schienenfahrzeuge wurden ab 1917 produziert.”

“Bitteres Ende für den Traditionsbetrieb aus der Lausitz”

Auch andere Betriebe in der Stahlindustrie sind durch die Energiepreise betroffen. Sogar die Mitarbeiter kommen zu regelmäßigen Protesten zusammen. Die Unternehmer und Mitarbeiter haben im Kern zwei Hauptforderungen: Eine verlässliche Energieversorgung und konkurrenzfähige Strompreise.

“Stahlarbeiter” – “Für bezahlbaren Industriestrom und sichere Arbeitsplätze demonstriert”

>>Radio Lausitz<<

“Stahlarbeiter aus Sachsen und Brandenburg haben heute in Riesa für bezahlbaren Industriestrom und sichere Arbeitsplätze demonstriert. Rund 400 Beschäftigte versammelten sich vor dem Feralpi Stahlwerk zu einer Kundgebung.”

Stichwort Überprüfungsfristen – Wie der Weiterbetrieb von Kraftwerken im Lausitzer Revier gesichert werden könnte

Es gibt bis jetzt jedoch kein schlüssiges Konzept dafür, wie diese beiden Faktoren ohne die Braunkohleförderung im Lausitzer Revier gewährleistet werden kann – ganz zu schweigen von den zusätzlichen Anforderungen, die damit einhergehen würden. Indirekt wird das Scheitern bereits eingestanden, weil selbst ein Ministerpräsident bei Fragen eines Kindes ins rhetorische Straucheln gerät.

“Wie man ein Datum für den Kohleausstieg festlegen könne, will sie wissen, wenn man noch keine funktionierenden Ersatztechniken habe”

>>taz<<

“Wie man ein Datum für den Kohleausstieg festlegen könne, will sie wissen, wenn man noch keine funktionierenden Ersatztechniken habe. Stimmt, sagt Kretschmer, (Ministerpräsident von Bundesland Sachsen, Anmerkung der Redaktion) man arbeite daran, deswegen seien ja die Überprüfungsfristen festgelegt worden. „Könntet ihr den jungen Leuten in der Region konkrete Perspektiven anbieten?“, bittet der nachfolgende Redner.”

“Könntet ihr den jungen Leuten in der Region konkrete Perspektiven anbieten?”

Tatsächlich müsste sich nur am sogenannten Kohleausstiegsgesetz halten und schlicht eine Überprüfung ansetzen. Dann wäre der Ausstieg aus dem Kohleausstieg leicht machbar.