Kryptowährungen: „Das Währungsmonopol des Staates und seiner Zentralbank zu untergraben“

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Der Staat hat die Aufgabe, schützenswerte Interessen des Einzelnen und des Gemeinwohls zu bewahren.“ – Immer wenn solche nichtssagenden Floskeln fallen, sollte höchste Wachsamkeit des Bürgers herrschen. Es geht im diesem Fall um die Regulierung von Kryptowährungen. Mit fadenscheinigen Begründungen geraten Kryptowährungen immer stärker unter Druck: Tatsächlich steht hinter der Regulierungswut ein ganz selbstherrliches Interesse.

„Regulierung für Kryptowährungen“

>>n-tv<<

“ Regulierung für Kryptowährungen – Ziel ist es, Deutschland als einen der führenden Digitalisierungs- und Fintech-Standorte zu stärken“, erklärte das Bundesfinanzministerium zu den gemeinsam mit dem Justizministerium ausgearbeiteten „Eckpunkten für die regulatorische Behandlung von elektronischen Wertpapieren und Krypto-Token“.

„Eckpunkten für die regulatorische Behandlung“

Etwas deutliche wird dagegen die Deutsche Bundesbank: Völlig unverblümt wird dort mitgeteilt, worum es in Wirklichkeit geht.

„Das Währungsmonopol des Staates und seiner Zentralbank zu untergraben“

>>Deutsche Bundesbank<<

„Hinter dem Bitcoin als Prototyp virtueller Währungen steht das politische Programm, eine private Alternativwährung zum (öffentlichen) Staatsgeld anzubieten. Es geht darum, das Währungsmonopol des Staates und seiner Zentralbank zu untergraben und stattdessen zu einem Wettbewerb privater Währungen zu kommen.“

„Wettbewerb privater Währungen“

Zum allgemeinen Verständnis: Vom öffentlichen Geld wird unentwegt behauptet, dass es das einzige „wahreGeld sei: Sowieso in jeder Hinsicht das bessere Zahlungsmittel. Doch schon alleine das Vorhandensein von Kryptowährungen belegt vielmehr das exakte Gegenteil. Der Wert von Kryptwährungen kommt nicht in erster Linie durch das „Schürfen“ zustande, sondern wohl eher durch dem Marktpreis: So wie alle konventionelle Währungen werden diese an Börsen gehandelt und am Ende bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis.

Kryptwährungen werden genauso an der Börse gehandelt

Während staatliches Geld – bildlich gesprochen – mit der „Pistole auf der Brust“ durchgesetzt wird: Steuern, Gebühren und Abgaben müssen in Euro entrichtet werden. Hingegen sind Kryptowährungen vollkommen frei – Kurzum: Niemand ist gesetzlich gezwungen mit Kryptowährungen zu bezahlen oder sie entgegen zu nehmen. Wenn man so möchte stellen also Kryptowährungen das „bessere Geld“ da.

Warum stellen Kryptowährungen das bessere Geld da?

Nur – Warum sind Kryptowährungen eigentlich so erfolgreich? Der Erfolg von Kryptowährungen hängt weniger mit dem digitalen Zahlungsmittel selbst zusammen, sondern wohl mehr mit der Schwäche von konventionellen Währungen: Kontoabfragen und staatliche Überwachungen des Zahlungsverkehr erzeugen nun mal Misstrauen. Staatliche Repressalien haben noch niemals Vertrauen erzeugt. Theoretisch kann schon heute jeder digitale Zahlungsvorgang im Euroraum nachvollzogen werden und davon wird auch reichlich Gebrauch gemacht: Ob Sozialleistungen, Zahlungsrückstände, Steuern und noch viel mehr: Die Liste ist nahezu endlos lang. Das Recht auf Privatsphäre ist in der praktischen Wirklichkeit kaum vorhanden.

Staatliches Geld und das Recht auf Privatsphäre

Zudem gibt es noch ganz andere Gründe: Die für Kryptowährungen sprechen.

„Sanktionen sind völkerrechtliche Maßnahmen“

>>Deutsche Bundestag (PDF-Datei) <<

„Sanktionen sind völkerrechtliche Maßnahmen, die zur Ausübung von Druck gegen einen Staat angewendet werden, der etwa gegen völkerrechtliche Normen oder Grundsätze verstoßen hat.“

„Ausübung von Druck gegen einen Staat angewendet werden“

Gegen sehr viele Staaten in der Welt sind Sanktionen verhängt worden. Zugleich werden manche Staaten oder staatsähnliche Gebilde nicht mal anerkannt: Aber alle stehen vor den gleichen Problem. Meistens sind diese Staaten von gewöhnlichen Zahlungsverkehr einfach abgeschnitten: Ein Handel kann auf diese Weise nicht stattfinden, sogar dann: Wenn die gehandelten Produkte völlig Legal sind. In dieser Situation drängen sich Kryptowährungen regelrecht auf.

Kryptowährungen: Als Stachel im Fleisch von Politik und EZB

Die Nachfrage nach Kryptowährungen wird also von staatlichen Stelle regelrecht angefeuert. Zudem macht auch die Europäische Zentralbank – indirekt – reichlich Werbung für Kryptowährungen. Negativzinsen und jede zusätzliche Flutung von neuen Euro-Geld heizen die Inflation weiter an. Die Preise lassen erst die Immobilien und Börsenkurse steigen, bis sie schließlich die normalen Produkte des Alltags erreichen. Es ist deshalb kaum Verwunderlich: Warum Kryptowährungen als Stachel im Fleisch von Politik und EZB sich anfühlen: Denn freie Kryptowährungen zeigen die Grenzen von staatlichem Allmachtsphantasien auf.