“Fischzucht am Kraftwerk Jänschwalde” – Strukturwandel als Kollateralschaden: “Karpfen und Aale unter Kühltürmen”

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Die Karpfenzucht hat in der Region Lausitz bei Peitz eine lange Tradition. Die circa 1.000 Hektar große Wasserfläche südlich von Peitz wurde bereits im 16. Jahrhundert angelegt und ist bis heute das größte zusammenhängende Teichgebiet Europas. Doch diese spezielle Form der Aquarkultur ist durch den angedachten Kohleausstieg bedroht.

“Peitzer Fischer lassen ihre Speisefische im Kühlwasser des Kraftwerks Jänschwalde gedeihen”

>>Der Tagesspiegel<<

“Karpfen und Aale unter Kühltürmen – Peitzer Fischer lassen ihre Speisefische im Kühlwasser des Kraftwerks Jänschwalde gedeihen – Rund um die Uhr spucken sie gewaltige Wasserdampfwolken in den Himmel. Noch außergewöhnlicher geht es allerdings am Fuß der Türme zu. Dort haben Fischzüchter ihren Arbeitsplatz. „Im vorderen Bereich züchten wir Aale, Welse und Streifenbarsche, weiter hinten stehen Karpfen und Forellen“,  … .”

“Karpfen und Aale unter Kühltürmen”

Bis die Karpfen groß genug sind, um “geerntet” zu werden, dauert es normalerweise bis zu drei Jahre im Teichgebiet. Da sie Warmblüter sind, benötigen sie mindestens 20 Grad Celsius warmes Wasser zum Wachsen. Im Herbst wird es in den natürlichen Teichen nicht mehr warm genug und die Fische fallen in eine Winterstarre. Doch mit diesem Standortvorteil könnte es irgendwann vorbei sein.

“Die Fischproduktion am Kraftwerk Jänschwalde sei ein entscheidenener Standortvorteil im harten Wettbewerb”

>>Lausitzer Rundschau<<

“Die Fischproduktion am Kraftwerk Jänschwalde sei ein entscheidenener Standortvorteil im harten Wettbewerb. … Die Verluste werden größer, da die Fischfresser gut an die Flossentiere herankommen. Und die Zahl der Prädatoren sei größer geworden um Peitz. Auch Silber- und Graureiher sowie Biber bedienen sich.”

Schutz durch Kühltürme: “Die Verluste werden größer, da die Fischfresser gut an die Flossentiere herankommen”

Im Gegensatz zur Aufzucht in der freien Natur wachsen die Karpfen unter den Kühltürmen des Kraftwerks Jänschwalde schneller heran, da die Zuchtbecken dort durch den Kühlwasserkreislauf konstante Temperaturen von über 20 Grad Celsius aufweisen. Somit entfällt hier die Winterstarre und die Fische können bereits nach anderthalb bis zwei Jahren geerntet werden.

“Die Fischzucht am Kraftwerk Jänschwalde gibt es seit Inbetriebnahme der Anlage Anfang der 1980er Jahre”

>>Lausitz Energie Bergbau<<

“Die Fischzucht am Kraftwerk Jänschwalde gibt es seit Inbetriebnahme der Anlage Anfang der 1980er Jahre. Zunächst wurden im staatlichen Forschungsauftrag Zierfische wie Skalare und Sumatra-Barsche gezüchtet und hauptsächlich an Kunden in West-Berlin geliefert. Das brachte damals Devisen ein. Mitte der 1990er Jahre wurde mit der Gründung der Fischzucht Jänschwalde GmbH auf die kommerzielle Karpfenzucht umgestellt. Weiterhin werden kleine Mengen Forellen, Aale, Welse und Störe gezüchtet – insgesamt jährlich rund 100 Tonnen Fisch.”

“Weiterhin werden kleine Mengen Forellen, Aale, Welse und Störe gezüchtet”

Die Fischzucht am Kraftwerk Jänschwalde besteht seit Anfang der 1980er Jahre und begann mit der Aufzucht von Zierfischen wie Skalaren und Sumatra-Barschen im staatlichen Forschungsauftrag für Kunden hauptsächlich aus West-Berlin zur Devisenbeschaffung. In den mittlerweile kommerziell betriebenen Becken werden neben großen Mengen an Karpfen auch kleinere Mengen Forellen, Aale, Welse und Störe gezüchtet.