Untergang des vierten Roms: Risiken der Europäische Union und des Euros

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Mit der Europäische Union steht es nicht zum besten. Der Zerfall des politischen Gebildes würde zwangsläufig den Kollaps des Euros nach sich ziehen: Womit Guthaben aller Banken im möglichen Ex-Euro-Raum gefährdet sind und in der jüngeren Vergangenheit hat es schon vergleichbare Präzedenzfälle gegeben. Ähnlich wie beim Zerfall des Römischen Reiches vor ungefähr 2.000 Jahren dürften die zivilisatorischen Folgen Apokalyptisch sein.

>>Welt<<

„Italien ist mit mehr als zwei Billionen Euro so hoch verschuldet wie kein anderes Land der Euro-Zone. Die Märkte werden allmählich nervös. Erste Ökonomen spielen bereits Ausstiegsszenarien durch. … „Keiner weiß genau, was die Bewegung will. Ein Teil der Mitglieder hält den Euro für ein Übel und will eine Volksabstimmung über die Mitgliedschaft in der Währungsunion.“ Auch in anderen Parteien sind euroskeptische Kräfte stark. Der Knackpunkt ist jedoch die Haltung der Beppe-Grillo-Partei 5 Sterne. „Die Lage ist umso unübersichtlicher, da 5 Stelle die Mitglieder befragen will“, sagt Grandinger. Der Ausgang der Befragung zum Euro werde dann wahrscheinlich offizielles Parteiprogramm.“

 

>>Handelsblatt<<

„Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, wies darauf hin, dass Italien 1999 der Währungsunion habe beitreten dürfen, obwohl das Land einen viel höheren Schuldenstand hatte, als nach dem Maastricht-Vertrag erlaubt. „Insofern hätte es nicht Mitglied der Währungsunion werden dürfen“, sagte Krämer Handelsblatt Online. Zudem wär es nach der Erfahrung der Staatsschuldenkrise es erst recht besser gewesen, Italien wäre nicht beigetreten. “

 

>>Luzerner Zeitung<<

„Laut der Mitgliederbefragung sprachen sich die Front-National-Anhänger mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit von 67 Prozent für einen Ausstieg aus dem Euro aus. Zudem fordern 90 Prozent ein Referendum für einen „Frexit“, einen Ausstieg aus der EU nach britischem Vorbild. Gegen eine weitere Mitgliedschaft Frankreichs im Schengen-Raum sprachen sich 82 Prozent der FN-Anhänger aus.“

 

>>Focus<<

„Ex-Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier befürwortet einen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union, sollte nach Großbritannien auch Frankreich die Gemeinschaft verlassen. Denn in diesem Fall stünde Deutschland in der Union politisch alleine.“

Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland sind oder waren keinesfalls irgendwelche EU-Mitgliedstaaten, beziehungsweise Euro-Länder. Diese Staaten repräsentier(t)en den Kern des EU-Systems: Jener stellt sich allerdings bei näherer Betrachtung eher als mühsam geklebter Scherbenhaufen da und nur die wenigsten wagen es bisweilen, das offensichtliche auch vorbehaltlos auszusprechen. Die Visegrád-Gruppe vervollständigt hierbei nur das Bild: Das verbindende Element dieser vier Staaten stellt die gemeinsame Ablehnung der Europäischen Union da und jene Länder befinden sich dabei in bester Gesellschaft mit anderen EU-Staaten. Selbst aus den Nicht-EU-Mitgliedsland Schweiz werden die Töne gegen die Europäische Union immer rauer. Auch tun sich bei möglichen Austritten von Frankreich und Italien zahlreiche Fragen auf: Über die sich Deutsche Regierungsstellen am liebsten ganz ausschweigen. Die Existenz des Euros würde vollends zur Disposition stehen. Deshalb gibt es schon einige – aber wenig durchdachteIdeen eines Nord- und Süd-Euro. Auch wären Guthaben auf Banken in möglichen Ex-Euroraum in hohen Maße gefährdet. Viele griechische Bürger holen bereits vorsorglich Geld von ihren Konten, denn auch der Verbleib dieses Staates in der Euro-Zone steht auf wackligen Beinen. Zypern beispielsweise war in der jüngeren Geschichte noch nie eine wohlhabendes Land gewesen: Bei der letzten Bankenkrise wurden kurzerhand die Guthaben der Bürger auf allen Bankkonten beschlagnahmt. Eine Vorwarnzeit war mitnichten vorhanden und es zeigt: Das es sehr schnell gehen kann.