Afghanistan: Jesus im Verborgenen sichtbar machen

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Sharifullah* ist ein traditioneller Kunsthandwerker in Afghanistan. Er ist auch ein heimlicher Nachfolger Jesu und widmet sein Leben anderen Menschen, die Gott ihm anvertraut hat. Er und die kleine Gruppe von Männern und Frauen, die er betreut, haben viele Jahre damit verbracht, Skizzen und alte Entwürfe in farbenfrohe Meisterwerke zu verwandeln. Sie nutzen ihre Begabung, um ihr Umfeld mit dem Evangelium zu erreichen.

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Von Open Doors

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Zeichen der Hoffnung müssen den Slogans der Taliban weichen

Er erklärt, wie die Künstler alte Entwürfe deuten und umsetzen: „So oft haben wir Vögel gefunden, die den Heiligen Geist und die Freiheit repräsentieren, Schafe, die uns repräsentieren, und Rosen, die Jesus darstellen. Manchmal sind sogar Kreuze in unseren Entwürfen versteckt und eingewebt.“

Als die Taliban sein Land zurückeroberten, kam Sharifullahs Leben zum Stillstand. Er sagt: „Vor fünf Wochen marschierten die Taliban ein. Kurze Zeit nach der Übernahme des Landes wurden viele Kunsthandwerksläden in der Hauptstadt wegen der Motive gewarnt, die auf den ausgestellten Kunstwerken zu sehen sind.“

Sharifullah weiter: „Die Taliban wollen, dass sich ihre Ideologie überall widerspiegelt. Deshalb haben sie alle Zeichen von Farbe, Leben und Hoffnung entfernt. Zeichen der Freude wurden übermalt und durch Taliban-Slogans ersetzt, die alles andere als hoffnungsvoll sind.“ Bei dem Anblick von Männern, die auf Leitern kletterten und alles, was schön und hoffnungsvoll war, übermalten, seien böse Erinnerungen wachgeworden. „Alles Schöne gilt als krank, ungläubig, abtrünnig und schmutzig“, erläutert der Handwerker und klagt: „Die Taliban töten unsere Seelen. Sie müssen uns nicht erschießen, damit es schmerzhaft und hart ist, aber sie werden uns erschießen. Sie töten die Seelen unserer Kinder, indem sie ihnen alles Schöne wegnehmen.“

„Eine Tür, die nie wieder geschlossen werden kann“

Sharifullahs Geschäft ist vorläufig geschlossen, da sie nicht sicher sind, wie das neue Regime mit arbeitenden Frauen umgehen wird. Doch selbst wenn die Taliban die Erinnerungen an die Schönheit auslöschen, sind Sharifullah und seine Brüder und Schwestern entschlossen, nicht aufzugeben. Er erinnert sich an einen Bibelvers, den ihm seine Mutter immer wieder sagte: „Jesus kam im Traum zu uns und öffnete unsere Vorstellungskraft. Es ist eine Tür, die geöffnet wurde und nie wieder geschlossen werden kann“ (vgl. Offenbarung 3,8).

„Sie werden vielleicht versuchen, uns zu stoppen, aber ich habe diese Hoffnung, denn wir haben so viele Menschen dazu ausgebildet, schöne Dinge zu schaffen.“

Heute bittet Sharifullah um Gebet. Seine größte Sorge ist sein Schwager, der möglicherweise mit den Taliban sympathisiert. Er sagt: „Meine Frau ist eine sehr gute Künstlerin. Ihr Bruder ist immer wieder gekommen und hat alle ihre Bilder zerstört, um sie zu verletzen. Er sagte zu uns: ‚Ihr seid zu frei mit eurem Leben. Eines Tages werden die Taliban zurückkommen und es wird besser für euch sein, wenn ihr das alles zerstört.‘ Jetzt ist dieser Tag gekommen.“

Aber Sharifullah ist entschlossen, Jesus weiter zu bezeugen: „Wir werden niemals zulassen, dass diese Hoffnung zum Schweigen gebracht wird“, sagt er. „Wir werden dafür sorgen, dass die Welt das Evangelium hört, mit jedem Atemzug, den wir tun. Und wir wissen, dass ihr uns helfen werdet, indem ihr das Evangelium lebt, eure Freiheit nutzt und Jesus mit denen teilt, die in eure Nachbarschaft gekommen sind. Bitte steht uns weiterhin bei.“

*Name geändert