Die vielseitig einsetzbare Kleincomputer >>Raspberry Pi<< kann zur Aufzucht von Pflanzen genutzt werden. Unabhängig, ob als Mini-Aufzuchtanlage auf der Fensterbank oder als großen begehbares Gewächshaus im Garten: Die automatische Steuerung zur Pflanzenzucht, kann überall gute Ergebnisse liefern.
„In immer mehr Städten geht der Trend zu biologisch oder gar selbst-angebautem Obst und Gemüse. Ein Grund, der vielleicht abschreckt, ist der zeitliche Aufwand für die Pflege der Pflanzen. Daher geht es in diesem Projekt um das Erstellen eines automatisierten Raspberry Pi Gewächshaus, welches die Arbeit auf ein Minimum reduziert. Durch automatisches Gießen, Lüften und Belichten muss lediglich am Ende das Ernten von Hand übernommen werden. Alle Aktionen (wie das bewässern) werden dabei von Sensoren gesteuert, um ein optimales Ergebnis zu liefern. Durch den geringen Platzverbrauch (ca 1/2 m²) eignet es sich außerdem auch für den städtischen Balkon.“
>>RN-Wissen – der Technik und Programmierseite<<
„Für ein einfaches Miniaturgewächshaus benötigen Sie nicht mehr als ein paar übrig gebliebene Regale, einen Pappkarton, ein bisschen Isoliermaterial sowie normale Haushaltsglühbirnen mit Schraubsockel. Um Pflanzen aus Samen zu züchten, verwenden Gärtner mit Nährmedium gefüllte Plastikwannen, die in einen vollständig geschlossenen Kasten gestellt werden. Mithilfe eines einfachen Programms lassen sich Lichtzyklen und Temperatur regeln sowie das Feuchtigkeitsniveau der Erde überprüfen. Über eine einfache Webcam können Sie das Heranwachsen der Pflanzen beobachten und überwachen. Ferner haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Zuchtumgebungen mit unterschiedlichen Pflanzenarten zu steuern. Jede wäre dabei für die besonderen Anforderungen der Pflanzen, Früchte oder Gemüsearten programmiert, die Sie anbauen wollen. Sie können die Anlage auch im Freien für einen herkömmlichen Garten verwenden und mit einem Timer und einer Bewässerungsanlage kombinieren.“
„Gerade im Hochsommer dürfen Gewächshäuser nicht überhitzen, weswegen sie alle über eine oder mehrere Luken auf dem Dach verfügen. Der Aufbau einer Mechanik, die die Dachfenster elektrisch öffnet, stellt jedoch keine triviale Aufgabe dar und erfordert zudem das eine oder andere teure Bauteil. Daher setzen wir zur Klimatisierung handelsübliche PC-Lüfter ein. Ob diese im rauen Klima eines Gewächshauses langfristig überleben, muss sich erst noch zeigen. Immerhin kosten uns die Lüfter keinen Cent, denn sie lagen noch in der Bastelkiste. Zum Erfassen von Messdaten dienen einfache serielle Sensoren, die der RasPi über die GPIO-Schnittstelle ausliest. Die Lüfter steuert er über den PWM-Port des GPIO-Interfaces an. Einige Ports bereiten wir zum Schalten einfacher Verbraucher vor, etwa zum Steuern der Beleuchtung oder für Pumpen zur Bewässerung.“
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