Ausgeträumte Wasserstoffillusion & Gasnetz-Rückbau: “Die neuen Jobs müssten entstehen, bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden”

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Der Gasnetz-Rückbau und gleichzeitig wird Wasserstoff als Alternative angepriesen? In einer Welt, die nach nachhaltigen Energiequellen sucht, rückt Wasserstoff immer mehr in den Fokus. Doch welche Rolle spielt Wasserstoff wirklich als alternative Energiequelle? Welche Sicherheitsbedenken müssen dabei berücksichtigt werden und welche Umweltauswirkungen hat die Verwendung von Wasserstoff? Da mittlerweile selbst das angepriesene Wasserstoff sich irgendwie als kurzlebige-politische Knallgasexplosion erwiesen hat, tauchen hierzu noch mehr Fragen auf.

“Hohen Kosten des Wasserstoffs im Wärmesektor und vor allem wegen der voraussichtlich beschränkt verfügbaren Mengen wenig wahrscheinlich”

>>n-tv<<

“Das Ministerium geht davon aus, dass viele Kunden künftig durch Wärmenetze versorgt werden oder strombetriebene Wärmepumpen nutzen werden.

“Eine dezentrale Wasserstoffversorgung insbesondere von Heizkunden beziehungsweise einzelnen Haushalten erscheint derzeit unter anderem wegen der hohen Kosten des Wasserstoffs im Wärmesektor und vor allem wegen der voraussichtlich beschränkt verfügbaren Mengen wenig wahrscheinlich. Auch im Bereich von Gewerbe und Industrie wird der Verbrauch von Erdgas durch andere Energieträger zu ersetzen sein und es wird – soweit möglich – ebenfalls eine Elektrifizierung oder der Anschluss an ein Wärmenetz erfolgen.”

Die Rolle von Wasserstoff als alternative Energiequelle?

Teilweise wird Wasserstoff immer noch als alternative Energiequelle betrachtet. Trotzdem seiner geringen Energiedichte und die kostspieligen Möglichkeit der Speicherung machen es eigentlich zu keiner vielversprechenden Option für die Zukunft. Argumentiert wird Seitens der Befürworter, dass durch die Nutzung von Wasserstoff eine langfristige und nachhaltige Energieversorgung sichergestellt werden kann und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert wird. Allerdings die technischen Herausforderungen vielfach ausgeblendet, wie die Herstellung von “grünem Wasserstoff” in ausreichenden Mengen und zu erschwinglichen Kosten. Die Entwicklung einer Infrastruktur für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff ist ebenfalls entscheidend, um seine breite Anwendung zu ermöglichen.

Sicherheitsbedenken im Umgang mit Wasserstoff

Die Sicherheitsbedenken im Umgang mit Wasserstoff sind ein zentrales Thema bei der Diskussion über alternative Energiequellen. Aufgrund seiner hohen Entzündlichkeit und der potenziellen Explosionsgefahr müssen strenge Sicherheitsstandards eingehalten werden. Insbesondere bei der Lagerung, dem Transport und der Nutzung von Wasserstoff ist höchste Vorsicht geboten, um Unfälle zu vermeiden. Trotz aller Fortschritte in diesem Bereich bleiben Sicherheitsbedenken bestehen und erfordern eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen.

Umweltauswirkungen von Wasserstoff als Energiequelle

Im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen gilt Wasserstoff als umweltfreundliche Option, da er bei der Verbrennung nur Wasser produziert. – Genau dieses Strohmahnargument wird ständig wiederholt und teilweise sogar für Neukraftwerke ins Spiel gebracht.

“Die neuen Jobs müssten entstehen, bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden”

>>Staatsfunk ” Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Als die Blöcke das erste Mal abgeschaltet werden sollten, war die Sorge um 600 Arbeitsplätze groß. Das sei heute nicht anders, … “Neues Szenario, gleiche Angst. Also es fühlt sich hier keiner, wie in die großen Ferien zu gehen: Hurra, wir gehen jetzt außer Betrieb.” Laut dem Energiebetreiber Leag sollen die meisten Mitarbeiter an anderen Standorten untergebracht oder für eine Zukunft im zukünftigen Speicherkraftwerk qualifiziert werden. Denn: Nach dem Aus für die Braunkohle soll in Jänschwalde ein Gaskraftwerk entstehen. “

“Nach dem Aus für die Braunkohle soll in Jänschwalde ein Gaskraftwerk entstehen”

Es ist insofern anders, da ursprünglich Ersatzarbeitsplätze versprochen wurden und noch die Arbeitsplätze der Zulieferfirmen eine Rolle spielten.

“Lausitzer Bürgermeister fordern Ersatzarbeitsplätze”

>>Radio Lausitz<<

„Lausitzer Bürgermeister fordern Ersatzarbeitsplätze … Bürgermeister aus der Lausitz pochen auf Ersatzarbeitsplätze in der Industrie. … Die neuen Jobs müssten entstehen, bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden, forderte die Spremberger Bürgermeisterin bei einem Treffen im Burgenlandkreis.“

“Bürgermeister aus der Lausitz pochen auf Ersatzarbeitsplätze in der Industrie”

Die Widersprüchlichkeit eines Gaskraftwerkes in der Lausitz zeigt sich ebenso an folgender Meldung. Eigentlich müssten für dieses Kraftwerk neue Gas- oder Wasserstoffleitungen neu verlegt werden.

“90 Prozent werden verschwinden: Das müssen Sie zum Ende der Gasnetze wissen”

>>Focus<<

“90 Prozent werden verschwinden: Das müssen Sie zum Ende der Gasnetze wissen – Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) schätzte im vergangenen Jahr, dass 80 bis 90 Prozent der Gasinfrastruktur bis 2045 abgebaut werden kann.”

“80 bis 90 Prozent der Gasinfrastruktur bis 2045 abgebaut werden kann”

Der Satz im staatlichen Rundfunk lautete: “Nach dem Aus für die Braunkohle soll in Jänschwalde ein Gaskraftwerk entstehen.” – Weder werden Zeitpunkt oder konkrete Pläne genannt, nicht mal der Rückbau des Gasnetzes sind eine Erwähnung wert. Die Aussage eines Gaskraftwerkbaus steht einfach so im Raum, während gleichzeitig Arbeitsplätze verschwinden. Es findet kein Hinterfragen, keine kritische Einordnung statt, stattdessen werden unkritisch öffentliche Meldungen verbreitet.Welchen Zweck soll dieser Öffentlich-Rechtliche Rundfunk erfüllen?