Stukturwandel bei der Industrie: “Wenn sie aufgrund hoher Stromkosten Anlagen schließen und Produktion verlagern”

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Die Stahl- und Chemieindustrie sind zwei wichtige Branchen, die für viele Menschen eine wesentliche Rolle spielen. Es ist nicht nur ein Grundpfeiler der Wirtschaft, sondern auch ein Zufluchtsort für Arbeitsplätze. Diese beiden Industrien tragen viel zum Wohlstand der Lausitz bei und sind deshalb für die Region insgesamt wichtig. Allerdings sieht die Zukunft – durch steigende Strompreise – alles andere als gesichert aus.

“Insbesondere in den energieintensiven Branchen wie der Stahl-, Chemie- oder Baustoffindustrie drohen Arbeitsplatzverluste und Standortschließungen”

>>IG Metall<<

“Angesichts der hohen Strompreise in Deutschland rufen die Industriegewerkschaften zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Insbesondere in den energieintensiven Branchen wie der Stahl-, Chemie- oder Baustoffindustrie drohen Arbeitsplatzverluste und Standortschließungen, warnen die drei Industriegewerkschaften IG Metall, IGBCE und IG BAU.”

Strukturwandel: Abwicklung des Lausitzer Reviers und deren Auswirkungen

Eines der größten Probleme ist also der steigende Strompreis. Grundsätzlich werden sowohl in der Stahl- als auch in der Chemieindustrie große Mengen an Energie benötigt, um ihre Produktion zu betreiben. Die Zukunftssorgen vieler Menschen sind also sehr wohl berechtigt.

“Schock in Niesky: Waggonbau stellt die Produktion ein”

>>Tag 24<<

“Schock in Niesky: Waggonbau stellt die Produktion ein – Bitteres Ende für den Traditionsbetrieb aus der Lausitz: … Die Betriebsgründung geht auf 1835 zurück. Erste Schienenfahrzeuge wurden ab 1917 produziert.”

“Bitteres Ende für den Traditionsbetrieb aus der Lausitz”

Genauso wie bei anderen Unternehmen steht die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel, schließlich muss in anderen Weltregionen für Energie nur ein Bruchteil dessen bezahlt werden, was die Unternehmen hier hinlegen müssen. Gleichzeitig gehen die Investitionen zurück. Die Chemie- oder Papierbranche nimmt hierbei einem besonderen Stellenwert ein.

“Chemie- oder Papierbranche hätten einen besonders hohen Energiebedarf”

>>Frankfurter Rundschau<<

“Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis erklärte, die Chemie- oder Papierbranche hätten einen besonders hohen Energiebedarf. „Gleichzeitig stehen sie am Anfang nahezu aller industriellen Wertschöpfungsprozesse. Wenn sie aufgrund hoher Stromkosten Anlagen schließen und Produktion verlagern, ist das der erste Schritt zur Deindustrialisierung Deutschlands.“

“Wenn sie aufgrund hoher Stromkosten Anlagen schließen und Produktion verlagern”

Die Abwanderung von energieintensiven Branchen – insbesondere durch den hohen Energiepreis – wird also kaum vermeidbar sein. In der betreffende Branche selbst wird das sehr deutlich angesprochen.

“Die deutsche Wirtschaft klagt seit langem über im internationalen Vergleich hohe Energiekosten”

>>Merkur<<

“Die deutsche Wirtschaft klagt seit langem über im internationalen Vergleich hohe Energiekosten. Zwar gelten inzwischen die staatlichen Preisbremsen, diese dämpfen den Anstieg aber nur. „Die Bundesregierung muss beim Industriestrompreis lenkend eingreifen“, forderte … , Erster Vorsitzender der IG Metall: „Sonst drohen die Stahlerzeugung, die Aluminiumindustrie und weitere energieintensive Branchen über kurz oder lang aus Deutschland zu verschwinden. Davon wären Hunderttausende Arbeitsplätze direkt und indirekt betroffen.“

“Sonst drohen die Stahlerzeugung, die Aluminiumindustrie und weitere energieintensive Branchen über kurz oder lang aus Deutschland zu verschwinden”

Der angedachte Kohleausstieg wird also keine neuen Arbeitsplätze schaffen, sondern die bestehende Industrie in ihrer Substanz massiv gefährden. Eigentlich sollte die Versorgung mit sicherer und preisgünstiger Energie die oberste Maxime sein.