Totholz – Fundmunition – Naturschutz: Wenn Waldbrände auf Häuser & Siedlungen zurollen

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Was macht die Bekämpfung von Waldbränden in der Lausitz so schwierig? Die Gefahr ist sehr wohl begründet: Schließlich mussten deshalb schon Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Das Feuer war zeitweise im Begriff auf Siedlungen überzugreifen.

“Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden ihre Häuser verlassen” 

>>Zeit<<

“Hunderte Menschen müssen wegen Waldbränden ihre Häuser verlassen – Einige Straßenzüge seien bereits evakuiert, … . Zudem seien Bewohnerinnen und Bewohner anderer Straßen aufgefordert worden, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. “Wir hoffen, dass die Ausbreitung zum Stoppen kommt und wir letztlich erfolgreich das Feuer bekämpfen können”, sagte der parteilose Bürgermeister.”

“Bewohner anderer Straßen aufgefordert worden, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten”

Tatsächlich treten diese verheerenden Brände immer häufiger auf und die Ursachen sind weitestgehend hausgemacht. Am Beispiel der Lieberrose Heide wird es deutlich sichtbar. Denn dieses Gebiet kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken. Ursprünglich war dieses Gebiet ein militärisches Sperrgebiet gewesen. Das Militär ist mittlerweile weg: Aber die Blindgänger – respektive Fundmunition –  sind geblieben. Deshalb darf selbst die Feuerwehr nur auf bestimmten Wegen fahren.

“Das Problem ist die munitionsbelastete Fläche, die jegliches Handeln erschwert”

>>Niederlausitz Aktuell<<

“Das Problem ist die munitionsbelastete Fläche, die jegliches Handeln erschwert. Der Brand kann nur von freigegebenen Wegen aus gelöscht werden.”

“Munitionsbelastete Fläche” – “Brand kann nur von freigegebenen Wegen aus gelöscht werden”

Hinzu kommt: Die Waldwege sind in sehr schlechten Zustand, was das Fortkommen der Feuerwehr erschwert.

“Weiterhin ist die Wegebeschaffung eine große Herausforderung für die Einsatzkräfet”

>>Niederlausitz Aktuell<<

“Weiterhin ist die Wegebeschaffung eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte. Durch den schlechten Zustand der Weg es ist es schwer, an die Brandherde heran zu fahren.”

“Durch den schlechten Zustand der Weg es ist es schwer, an die Brandherde heran zu fahren”

Nun wäre an der Stelle die Frage berechtigt: Weshalb sind die Waldwege überhaupt zu so einem schlechten Zustand verkommen? – Die Lieberrose Heide ist ein Naturschutzgebiet und weite Teile davon sind gesperrt. Sogenannte “Naturranger” üben ihren Patrouillendienst aus und jeder verirrte Pilzsucher bekommt eine saftige Strafe zugeschickt. Doch wenn Wege kaum genutzt werden, dann holt sich die Natur es irgendwann zurück.

Ewige Beräumung von munitionsbelasteten Gebieten: Nicht Gras, sondern ein Wald ist darüber gewachsen

Diese Erkenntnis mag für Normalbürger banal klingen, aber aus Perspektive einer Behörde war diese Entwicklung völlig unvorhersehbar. Oder anders: Man sitzt in einen Büro und nach ein paar Jahrzehnten ist ein Wald um einen herum gewachsen. – Klingt total unglaubwürdig? Ein Interview spiegelt ein ganz anderes Bild wider.

“Was macht denn die Entsorgung von Munition so schwierig?”

>>Staatsfunk “Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Was macht denn die Entsorgung von Munition so schwierig? Rein technisch ist es relativ unkompliziert.

Die Flächen müssen entsprechend vorbereitet werden für eine Begehbarkeit. Das war in den Anfangsjahren relativ einfach möglich, weil die Flächen noch nicht bewachsen waren. Inzwischen ist es etwas schwieriger geworden, weil es eine Sukzession und damit eine Reihe von formalen Hindernissen gibt, wie etwa Einschlag- und Fällzeiten.”

Wachstum von Bäumen versus Arbeit von Behörden: Wer ist schneller?

Zum Verständnis: Bereits weniger Jahre nach Wiedervereinigung ist das Gebiet zum Land gekommen. Im Interview wird über die Totholz-Problematik kein Wort verloren. Vereinfacht: Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, ist die üblich Forstarbeit untersagt. Überspitzt: Totes Holz bleibt einfach liegen und brennt bei einen Waldbrand besonders gut ab. Und auch das Problem mit der ständigen Trockenheit hat längst die akademische Welt verlassen.

“Große Windturbinen sind mitverantwortlich für Dürre und Erderwärmung”

>>Neue Nordhäuser Zeitung<<

“Forscher in den Niederlanden, den USA, in Kanada und China haben, war in einer überregionalen Zeitung zu lesen, ermittelt: Große Windturbinen sind mitverantwortlich für Dürre und Erderwärmung… Unter ihnen die profilierte US-amerikanische Geo-Ingenieurin Christine L. Archer und der kanadische Wissenschaftler David W. Keith. Sie und andere Wissenschaftler hätten den Dürre-Effekt durch Verwirbelung hinter den Windrädern nachgewiesen, was als Nachlauf oder wie im Englischen als Wake-Effekt bezeichnet wird. Er entstehe, wenn die Luftströmung vor den Windrädern gebremst und dahinter verwirbelt werde, so dass eine lange Wirbelschleppe entstehe. Je nach Ausbaustufe sorgten die Rotatoren der Turbinen für Niederschlagsverluste und höhere Temperaturen.”

“Je nach Ausbaustufe sorgten die Rotatoren der Turbinen für Niederschlagsverluste und höhere Temperaturen”

Über das Thema wollen sich zwar viele Wissenschaftler äußern, aber Felduntersuchungen finden kaum statt. Diese Windkraftanlagen sind weit über Hundert Meter hoch und jeder negative Einfluss wird kleingeredet.