Görlitzer Jugendstil-Kaufhaus: Das schlafende Dornröschen in der Lausitz

Screenshot vimeo.com Screenshot vimeo.com

Das >>Kaufhaus Görlitz<< ist eines der Wahrzeichen der Lausitz-Stadt Görlitz. Seit der Insolvenz von Hertie im Jahr 2009, liegt der historische Einkaufspalast im Dornröschenschlaf.

>>Hi-heute.de<<

„Errichtet wurde das Gebäude vor mehr als 100 Jahren nach dem Vorbild des berühmten Berliner Warenhauses Wertheim. Die Eröffnung erfolgte am 13. September 1913 unter dem Namen „Kaufhaus zum Strauß“. Später war Karstadt dort ansässig und dann Hertie. Nach dessen Insolvenz stand der imposante Palast seit 2009 leer. Die Filmindustrie nutzte diese Phase zur Produktion von „The Grand Budapest Hotel“, dem Auftaktfilm der Berlinale 2014. … Eindrucksvoll sind zum Beispiel die Nachbauten originaler Kronleuchter im Lichthof und das wunderschön mit Jugendstilelementen in Schwarzlottechnik bemalte Glaskuppeldach. Repräsentative Freitreppen und imposante Treppenbögen schinden nicht minder Eindruck. Das Atrium dient als Schauplatz für Modenschauen, Konzerte und weitere Events.“

 

>>Lausitzer Rundschau<<

„Viele Menschen kennen das Görlitzer Jugendstil-Kaufhaus durch den preisgekrönten Film „The Grand Budapest Hotel“. … Das Jugendstilkaufhaus aus dem Jahr 1913 ist Sinnbild für das mondäne, fortschrittliche Görlitz um 1900, als die Stadt ihre Einwohnerzahl innerhalb kürzester Zeit auf über 80 000 Menschen erhöhen konnte. Das berühmte Berliner Kaufhaus Wertheim diente damals dem Potsdamer Architekten Carl Schmanns als architektonisches Vorbild.“

 

>>Fashion United<<

„Das Gebäude des Kaufhaus Görlitz wurde 1913 erbaut und fusionierte noch als „Kaufhaus Strauß“ 1929 mit dem Karstadt Konzern. Nach der Wende übernahm Karstadt das Warenhaus wieder und sanierte es für 20 Millionen D-Mark. Als es bei Arcandor, dem Mutterkonzern von Karstadt kriselte, wurde das Kaufhaus Görlitz mit 72 weiteren Warenhäusern 2004 an den britischen Finanzinvestor Dawnay Day verkauft und musste 2009 schließen. Daraufhin formte sich in Görlitz sogar eine Bürgerinitiave zum Erhalt des Warenhauses bis es vom Unternehmer Winfried Stöcker unter der Stöcker Kaufhaus GmbH & Co. KG 2013 übernommen wurde. Als Geschäftsmann ist er in der Region verwurzelt, aber auch wegen Äußerungen zu Frauen und Einwaderung umstritten. Stöcker will das Kaufhaus Görlitz „in der vollen Pracht der frühen Jahre“ wiederbeleben, so heißt es auf der Projektwebseite. Seit dem dem Verkauf seines Medizintechnikunternehmens Euroimmun ist auch der Spielraum für Ausgaben in sein ambitioniertes Projekt gewachsen.“