IT-Sicherheit: WiFi Sensing und dessen kritische Funktionsweise

WiFi Sensing nutzt die bestehenden WLAN-Netzwerke, um Bewegungen und Aktivitäten in einem Raum zu erfassen. Dabei wird die Ausbreitung von WLAN-Signalen analysiert, die durch Objekte und Personen im Umfeld beeinflusst werden. Diese Datenveränderungen bieten wertvolle Informationen über die Präsenz und die Bewegung von Individuen, ohne dass dafür aufwendige Sensoren oder Kameras erforderlich sind.
Raumüberwachung und Personenerkennung
Die Fähigkeit von WiFi Sensing, Bewegungen und Anwesenheit präzise zu erfassen, wirft jedoch auch ethische Fragen auf. Während die Technologie zahlreiche Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Effizienz bietet, besteht die Gefahr eines möglichen Missbrauchs. Insbesondere die ständige Überwachung von Personen könnte als Verletzung der Privatsphäre wahrgenommen werden, was ein sensibles Thema in der heutigen Gesellschaft darstellt.
WiFi Sensing für kriminelle Taten missbrauchen
Die potentielle Nutzung von WiFi Sensing-Daten durch Kriminelle ist ein alarmierender Aspekt, der nicht ignoriert werden kann. Diese Technologie könnte in die falschen Hände geraten und für gezielte Überwachung oder Einbrüche missbraucht werden, indem Informationen über die Anwesenheit von Personen und deren Bewegungsmuster in einem Raum erlangt werden.
Daten von WiFi Sensing
Ein weiterer kritischer Aspekt der Verwendung von WiFi Sensing-Daten betrifft die Erstellung sogenannter Schattenprofile. Diese Profile entstehen, wenn durch die kontinuierliche Analyse von WLAN-Signalen detaillierte Verhaltensmuster und Präferenzen von Individuen abgebildet werden. In unbefugten Händen könnten solche Informationen aggregiert und für manipulative Zwecke eingesetzt werden, indem sie beispielsweise dazu verwendet werden, das Verhalten von Personen zu beeinflussen oder gezielte Werbung auszuspielen. Die Anonymität der Nutzer könnte dadurch gefährdet sein, was den gesellschaftlichen Diskurs über die ethischen Implikationen der Technologie weiter anheizt.
WiFi Sensing und das Grundrecht auf informelle Selbstbestimmung
Ein gravierendes Problem stellt zudem die Intransparenz der Datennutzung dar, die das Grundrecht auf informelle Selbstbestimmung massiv gefährdet. Die meisten Nutzer sind sich nicht bewusst, in welchem Umfang ihre Daten erfasst und wie diese letztlich verwendet werden. Jedes unbefugte Abgreifen oder jede missbräuchliche Verwendung dieser sensiblen Informationen kann zu einem tiefen Vertrauensverlust führen und das Recht jedes Einzelnen auf Kontrolle über die eigenen Daten untergraben. Darüber hinaus wird das grundlegende menschliche Bedürfnis nach Privatsphäre in einer zunehmend vernetzten Welt infrage gestellt.