Kristallisieren sich Elektrofahrzeuge als Statussymbole der “besseren Gesellschaft” heraus?

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

Technik nicht ausgereift, Ersatzteilbeschaffung mangelhaft, begrenzte Reichweite, lange Ladedauer. Projekt abgebrochen.” Die Worte hat kein enttäuschter Privatkäufer eines E-Autos, sondern eine Stadtverwaltung geäußert. Tatsächlich kristallisieren sich Elektrofahrzeuge eher als ein Statussymbol der “besseren Gesellschaft” heraus, während die durchschnittliche Bevölkerung mit existenziellen Problemen zu kämpfen hat.

“Technik nicht ausgereift, Ersatzteilbeschaffung mangelhaft, begrenzte Reichweite, lange Ladedauer. Projekt abgebrochen.”

>>Radio Lausitz<<

“Cottbus hatte … zwei E-Autos im Einsatz und damit keine guten Erfahrungen gemacht: Technik nicht ausgereift, Ersatzteilbeschaffung mangelhaft, begrenzte Reichweite, lange Ladedauer. Projekt abgebrochen. Nur im Cottbuser Sozialamt ist die Energiewende schon angekommen: Die Mitarbeiter rücken auf zwei Elektrofahrrädern aus.”

“Zwei E-Autos im Einsatz und damit keine guten Erfahrungen gemacht”

Allerdings lassen sich die meisten E-Fahrräder wohl kaum mit E-Autos vergleichen: Der Akku ist bei E-Fahrrädern vielfach kleiner und dieser muss weder Heizung, noch Klimaanlage oder sonstige nennenswerten Verbraucher mit elektrischer Energie versorgen. Doch gerade der Akku stellt die Achillesverse des Elektroautos dar. Dieser ist nicht nur das teuerste Bauteil, sondern er ist unmittelbar mit der wirtschaftlichen Existenz des restlichen Fahrzeugs verbunden.

“Was beim Verbrenner der Motor, ist beim E-Auto der Akku” 

>>Auto Bild<<

“So teuer sind Tauschakkus fürs Elektroauto – Was beim Verbrenner der Motor, ist beim E-Auto der Akku: das Herz des Antriebs. Doch die Garantie endet irgendwann. Geht die Batterie danach kaputt, wird es richtig teuer. … Ein Austauschmotor ist inklusive Aus- und Einbau so teuer, dass sich dieser Eingriff nur bei relativ jungen Gebrauchtwagen lohnt. … Ist der Akku hinüber, verliert ein Elektroauto drastisch an Wert.”

“Ist der Akku hinüber, verliert ein Elektroauto drastisch an Wert”

Häufig kommt der Austausch der Batterie eines E-Fahrzeugs einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Sprich: Ein Neukauf ist billiger. Das Problem ist auch bekannt: Die allermeisten Hersteller von Elektroautos haben die Garantieleistung an die gefahrenen Kilometer und/oder Alter gekoppelt: Nach ungefähr 160.000 oder/und acht Jahren ist jeder auf sich selbst gestellt. Der Memory-Effekt von Batterien ist also durchaus durchgedrungen. Schon vor weit über hundert Jahren sind die E-Fahrzeuge genau an diesem Problem gescheitert. Sogar Kaiser Wilhelm II. ist während seiner Amtszeit ein E-Auto gefahren. Eine richtige technische Lösung für die Problematik ist bis heute nicht erkennbar.

Technik aus der Kaiserzeit: Sogar Kaiser Wilhelm II. ist während seiner Amtszeit ein E-Auto gefahren

Auf absehbare Zeit werden die Elektrofahrzeuge eher eine Statussymbol der “besseren Gesellschaft” bleiben. Derweilen hat der Durchschnittsbürger mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.

“Junge Gebrauchte zum Teil so teuer wie Neuwagen” 

>>Stern<<

“Junge Gebrauchte zum Teil so teuer wie Neuwagen – Der Grund dafür sei, dass viele Kunden angesichts langer Lieferzeiten nicht auf einen Neuwagen warten wollten oder bestimmte Motor- beziehungsweise Ausstattungsvarianten bei Neufahrzeugen nicht mehr zu haben seien, sagte ein Sprecher.”

“Kunden angesichts langer Lieferzeiten nicht auf einen Neuwagen warten wollten”

Der Gebrauchtwagenmarkt dürfte – im größeren Kontext betrachtet – vermutlich einer der ehrlichsten Märkte überhaupt sein. Nirgendwo sonst spiegeln sich Inflation, Mangelwirtschaft und sonstige wirtschaftliche Verwerfungen so gut wider. Und das war eigentlich schon immer so. Auch zu DDR-Zeiten hat es einen regen – privaten – Autohandel gegeben. Ohne lange Wartezeit konnte – mit passenden “Kleingeld” ausgestattet – jeder DDR-Bürger seinen Traumwagen kaufen. Sogar Westautos waren möglich. Käufer und Verkäufer von Fahrzeugen fanden an bestimmten Straßen – meist Großstädte – zusammen.

Kauf & Verkauf von Gebrauchtwagen: Was aus der DDR-Zeit gelernt werden kann

>>wir-kaufen-jedes-Auto.de<<

“Dort ließ man die Scheibe der Fahrertür seines Fahrzeuges etwas herunter so dass ein kleiner Schlitz vorhanden war, wo der Kaufinteressent das Angebot mit dem Preis den er bereit war zu zahlen sowie seiner Adresse hat einwerfen können. Eine Telefonnummer war auf den meisten Angeboten nicht verzeichnet, da die meisten Käufer wie aber auch die meisten Verkäufer über kein privates Telefon verfügten. Stand dennoch eine Telefonnummer auf dem Angebot, war Vorsicht geboten, da es sich zumeist um Angehörige der Polizei oder Stasi handelte, die auch privat über ein Telefon verfügten. An diesen Personenkreis sollte man sein Gebrauchtwagen aber lieber nicht verkaufen, da aber auch der DDR Bürger bestrebt war , so viel wie möglich für seinen Trabant, Wartburg, Lada oder Golf als Kaufpreis zu erhalten, machte man sich bei jedem Gebrauchtwagenverkauf also strafbar. Sein Gebrauchtfahrzeug durfte nämlich nur zum amtlich festgelegten Schätzpreis verkauft werden, maximal noch 10 % darüber, alles andere war gemäß § 170 StGB der DDR strafbar.”

Wucherparagraph – Auch heute kann es dafür Gefängnisstrafen geben

In der DDR war selbst der Gebrauchtmarkt geregelt. Allerdings mit DDR-Witze und Schadenfreude sollte man sich besser zurückhalten: Auch in heutiger Zeit sind vergleichbare Strafgesetze gültig: “Vermögensvorteile versprechen oder gewähren läßt, die in einem auffälligen Mißverhältnis zu der Leistung oder deren Vermittlung stehen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.” – Der sogenannte “Wucherparagraph” – respektive StGB § 291 Wucher – ist noch in der Gegenwart in kraft.