Lausitz: „Herrnhuter Stern als Symbol für Frieden und Verständigung“

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Vor über 500 Jahren als Eisenhammer zu Keula erstmalig erwähnt, ist die heutige Keulahütte eine der ältesten Eisengießereien Deutschlands.“ Sofern die Definition der Industrialisierung geändert wird, ließe sich die Geschichte der Industrieproduktion problemlos von England in die Lausitz verlegen und ein paar Dekaden zurückdatieren. Und die Keulahütte ist nur ein Unternehmen in der Lausitz. Insgesamt blickt die Region auf eine lange Industriegeschichte zurück.

>>Säschsische.de<<

„Das Lausitz-Forum in Weißwasser ist am Nachmittag mit drei Vorträgen unter der Überschrift „Die kulturelle Identität der Lausitz“ weitergegangen. Pfarrer Burkhard Behr sprach dabei vom Herrnhuter Stern als Symbol für Frieden und Verständigung. „Er bietet ein heimatliches Gefühl. Solche Orientierungen brauchen die Menschen, nicht nur wirtschaftliche“, so der Leiter vom „Zentrum für Dialog & Wandel in der Lausitz“ der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der Geschäftsführer und Parkdirektor der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ Cord Panning sieht in der Lausitz viel Freiraum für junge Leute, denen das Leben in den Großstädten zu kostspielig ist. Und der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk erzählte, dass viele nach 1990 erst mal Westprodukte ausprobiert hätten, dann aber wieder zum Geschmack der Heimat zurückgekehrt seien. „Das macht Mut, zum zweiten Mal nach 1990 neuen Schwung zu holen.“

>>Kaufhaus Görlitz<<

„Es wurde vor hundert Jahren nach dem Vorbild des berühmten Berliner Warenhauses Wertheim erbaut und bildete lange Zeit den merkantilen Mittelpunkt des Oberzentrums Görlitz, mit starker Ausstrahlung nach Schlesien und in die Tschechei. Heute liegt der Prachtbau allerdings in einem Dornröschenschlaf: Nach dem Konkurs eines großen Handelskonzerns vor fünf Jahren steht er leer, obwohl er dank der guten Lage selbst immer profitabel war.“

 

>>IG Bergbau und Energie – Michael Vassiliadis<<

„Also, wenn wir uns mal die Pros und Kontras der Region vor Augen führen, dann haben wir als großes Pro eine gewachsene Industrieregion mit einer hohen Akzeptanz für industrielle Produktion. Jeder weiß, von Nagelstudios und Baumärkten kann die Lausitz nicht leben. Kaum jemand aus der Region würde Widerstand leisten, wenn eine große industrielle Ansiedlung käme. Das haben wir nicht überall in Europa, und Investoren berücksichtigen so etwas. Bevor sie investieren, machen sie sich aber auch über die Kontras einer Region kundig. Und dazu zählen die verbesserungswürdige Verkehrsanbindung und das noch nicht flächendeckend vorhandene schnelle Internet.“

 

>>Radio Lausitz<<

„Über die Lausitz dürfe nicht in Berlin und Brüssel entschieden werden, forderte die scheidende Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Passgenaue Konzepte müssten aus der Region kommen, kleine und mittelständische Unternehmen in der Region gestärkt werden.“

Eines der wichtigsten Ziele neben der Schaffung von wirtschaftlichen Strukturen, ist der Förderung der eigenständigen kulturellen Identität der Lausitz.