Probleme des Sorbischen Volkes: „Zur musealen Tourismusattraktion marginalisiert“

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In der Lausitz gab es schon Sorben: Als an Brandenburg, Sachsen und Deutschland noch nicht zu denken war. Eine der kleinsten slawischen Minderheiten kämpfen aber heute um ihre Existenz. Die Probleme des kleinen Volkes wurden bereits vor über hundert Jahren skizziert: An deren Verbesserung hat sich in all der Zeit kaum etwas geändert. Über die Ursachen, möchte eigentlich niemand Offizielles reden: Weil es sehr peinliche Fragen aufwirft.

„In der Lausitz lebten schon Sorben als von den Sachsen dort noch keine Rede war“

>>Zeit<<

„In der Lausitz lebten schon Sorben, als von den Sachsen dort noch keine Rede war. Trotzdem werden Angehörige der slawischen Minderheit immer öfter Opfer rechtsextremer Angriffe.“

„Rechtsextreme Angriffe“ – Oder Angriffe des Geheimdienstes?

Gemeint mit „rechtsextreme Angriffe“ sind in erster Linie – nicht zuzuordnende – Schmierereien. Die Straftaten laufen zwar unter der Schlagzeile „rechtsextreme Angriffe“ . Aber mit der selben Annahme, ließe sich als Quelle auch der Geheimdienst ausmachen: Noch dazu deuten einige Indizien genau in diese Richtung.

Domowina: Interessenvertretung der Sorben oder der Regierung?

Nachrichtendienstliche Komponente: Zeigt sich schon daran, dass zahlreiche größere Medien darüber berichten und Politiker sich so medienwirksam in Szene setzen können. An vorderster Inszenierungsfront immr mit dabei – die Domowina: Ohne mühsames Suchen wird die politische Prominenz – exklusiv – auf der Startseite präsentiert. Die Nähe zur Macht, wird also offenkundig aktiv gesucht. Die anti-sorbischen Schmierereien erfüllen aber noch eine zweite nachrichtendienstliche Komponente: Die Menschen in der Lausitz gegeneinander auszuspielen und aufzuhetzen. Gerade im ländlichen Raum wird das Sorbische noch aktiv gepflegt und jene sollen offensichtlich aufeinander gehetzt werden. In diesem größeren Rahmen passt auch die Person – Annalena Schmidt.

Nachrichtendienstliche Komponente: Lausitzer gegeneinander ausspielen

>>Stuttgarter Nachrichten<<

„Annalena Schmidt stammt aus Hessen, hat in Gießen Geschichte studiert. 2015 kam sie nach Bautzen, um dort am Sorbischen Institut eine Stelle als Historikerin anzutreten.“

Annalena Schmidt: Wieso arbeitet eine Hessin am Sorbischen Institut?

Was Annalena Schmidt mit der Lausitz oder den Sorben verbinden soll, weiß vermutlich nicht mal sie selbst. Seit dem sie ihre Zelte in der Lausitz aufgeschlagen hat, lässt sie kaum eine Gelegenheit aus, um die Lausitzer zu beschimpfen. An ihren Lebenslauf ist nicht unbedingt ersichtlich, was sie dafür qualifizieren soll: Für das Sorbische Institut zu arbeiten? An arbeitslosen Historikern herrscht beileibe kein Mangel und wieso kein gebürtiger Lausitzer die verkannte Stelle besetzen darf: Das wirft natürlich berechtige Fragen auf.

Die gezielte Spaltung der Lausitzer

Der staatliche Rundfunk glänzt in solchen Frage durch Einseitigkeit und hat zahlreiche positive Beiträge diese umstrittenen Person gewidmet. Und der Dachverband der Sorben – die Domowina: Die hüllt sich zu der Angelegenheit in Schweigen – obwohl Annalena Schmidt als öffentliche Person auch gegen die Interessen der Sorben arbeitet. Es sind solche und vergleichbare Beispiele, wieso sich so viele Sorben von der Domowina abwenden. Es werden mehr die Interessen der amtierenden Regierungen, als die der Lausitzer Sorben vertreten. Ein Versuch der Verbesserung: Stellt die Gründung des Serbski Sejm da.

Wie die Domowina sich in Widersprüche verstrickt

>>Bild<<

„Die „Domowina“, bisher der einzige und staatlich finanzierte Interessenvertreter der Sorben, wehrt sich gegen die Wahlpläne des Ältestenrates. Geschäftsführer Marko Kowar (58) zu BILD: „Wir sind dagegen. Es fehlt die gesetzliche Grundlage.“

Das Völkerrecht auf Seiten des Serbski Sejm

Entgegen der Annahme: Es gibt sehr wohl eine gesetzliche Grundlage: Und zwar das rechtlich-verbindliche Völkerrecht.

„Auf Augenhöhe mit politischen Entscheidungsebenen des Landes verhandeln“

>>Lausitzer Rundschau<<

„Man wolle das völkerrechtlich zustehende Recht auf Selbstbestimmung in vollem Umfang in Anspruch nehmen und auf Augenhöhe mit politischen Entscheidungsebenen des Landes verhandeln.“

„Das völkerrechtlich zustehende Recht auf Selbstbestimmung in vollem Umfang in Anspruch nehmen“

So der Sejm-Sprecher Martin Walde. Natürlich könnte auf ähnlicher Weise – auch die Domowina – die Rechte der Sorben einfordern: Aber die Domowina hält sich bei diesen Themen sehr bedeckt.

Sorbische Kultur: „Kultur zur musealen Tourismusattraktion marginalisiert“

>>Lausitzer Rundschau<<

„Sorbische Schulen werden geschlossen, sorbische Lehrer fehlen, sorbische Kirchen, Institutionen, politische Parteien und Ämter finden keinen Nachwuchs. Die Berichte über die Lage der Sorben schreiben nicht die Sorben, sondern die deutschen Landesregierungen“, sagte Walde. Das Sorbische werde aus Schulen und Ämtern verbannt, die Kultur zur musealen Tourismusattraktion marginalisiert“

Sorbische Traditionen: „Unsere heiligen Quellen verfärben sich rot als ob sie bluten“

Die Probleme rund um das Sorbische sind keineswegs marginal: Es sind existenzielle Fragen. Der Verein Domowina agiert dabei: Wie die Pressesprecher der jeweiligen amtierenden Regierungen. Als sich die Quelle des heilige Osterwassers von Schleife braun verfärbt hatte und Edith Penk klagte: „Unsere heiligen Quellen verfärben sich rot, als ob sie bluten“ – sagte dazu der Dachverband der Sorben: Kein einziges Wort. An Beispielen hierfür herrscht kein Mangel und das alles ruht auf einer langen Geschichte.

Arnošt Muka: „Zu Fuß durch die Lausitz“

>>Freie Presse<<

„Ein Klassiker der sorbischen Wissenschaft wird erstmals ins Deutsche übersetzt. «Die Statistik der Lausitzer Sorben» trug Arnošt Muka Ende des 19. Jahrhunderts wandernd zusammen. Für seine Erhebungen lief der Ethnograph und Sprachwissenschaftler zu Fuß durch die Lausitz. Neben Zahlenmaterial enthält sein Werk auch ausführliche Beschreibungen der zweisprachigen Lausitz an der Schwelle zum Industriezeitalter.“

„Die Statistik der Lausitzer Sorben“

Niemand macht sich heutzutage die Mühe: Geht von Dorf zu Dorf und versucht – auf freundliche Weise – zu erfahren, wieviele Sorben dort eigentlich noch leben. Auch sind keine komplizierten wissenschaftlichen Arbeiten nötig, um zu erfahren: Welche Probleme die Sorben haben. Die hierzu passenden Schwierigkeiten, wurden bereits von Arnošt Muka – vor weit über hundert  Jahren – in seinen Büchern und Schriften verewigt.