Rentenversicherung – Handelt es sich dabei um eine Umverteilung von den Geringverdienern zu den Besserverdienenden?

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Monat für Monat beobachte ich mit wachsender Besorgnis, wie ein erheblicher Teil meines ohnehin schon knappen Einkommens direkt für die Rentenversicherung abgezogen wird. Dieser Abzug erfolgt automatisch und unaufhörlich – ein fest eingeplanter Teil meines Gehalts, der mir fast schon wie eine Glaubensüberzeugung erscheint. Doch was steht dem gegenüber? Eine äußerst geringe Rente, die kaum ausreicht, um die wichtigsten Ausgaben im Alltag zu decken. Mein ganzes Arbeitsleben lang habe ich verantwortungsvoll in dieses System eingezahlt, in der festen Erwartung, im Alter finanziell abgesichert zu sein. Doch stattdessen fühle ich mich zunehmend von diesem System betrogen, ausgenutzt und im Stich gelassen. Es ist eine bittere Erkenntnis, dass die Traumvorstellung von einer sorgenfreien Rente in weiten Teilen unerfüllt bleibt.

Ungleichheit bei den Beiträgen: Warum Geringverdiener besonders leiden

Allein die Tatsache, dass ich als Geringverdiener einen so hohen Anteil meines Einkommens für die Rentenversicherung aufbringen muss, empfinde ich als tief ungerecht und unfair. Während Spitzenverdiener im Beamtentum von dieser Pflicht ganz befreit sind, trifft es Menschen wie mich umso härter. Die hohen Beiträge reißen ein enorm großes Loch in meinen Geldbeutel, obwohl ich das Geld dringend für lebensnotwendige Ausgaben brauche. Das Gefühl, in diesem System benachteiligt zu werden, wächst mit jedem Monat, in dem sich die Belastung erhöht, während die Aussicht auf eine angemessene Rente immer weiter schwindet.

Der Alltag im Schatten der finanziellen Engpässe

Viele meiner Kollegen und ich leben schon jetzt von der Hand in den Mund. Wir müssen jeden Cent zweimal umdrehen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Es ist ein ständiger Kampf, um Rechnungen zu bezahlen, Medikamente zu finanzieren oder den Einkauf für den Alltag zu stemmen. Umso unverschämter erscheint es, dass wir zusätzlich so hohe Beiträge für die Rentenversicherung leisten müssen. Dieses Geld fehlt uns an anderer Stelle – sei es für notwendige Reparaturen im Haushalt, Arztbesuche oder für den nächsten Einkauf. Manchmal bin ich sogar gezwungen, Kredite aufzunehmen, nur um die wichtigsten Ausgaben zu decken – und das, obwohl ich mitten im Berufsleben stehe und eigentlich noch viele Jahre vor mir habe, um für die Zukunft vorzusorgen.

Die bittere Realität der niedrigen Rente

Und was erhalten wir eigentlich im Gegenzug? Eine Rente, die kaum dazu reicht, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken. Das ist schlichtweg viel zu wenig, um ein würdiges Leben im Alter zu führen. Miete, Strom, Heizung, Lebensmittel – all diese laufenden Kosten fressen den kleinen Betrag, den ich monatlich an Rente erhalte, fast vollständig auf. Für Arztkosten, notwendige Medikamente, Freizeitaktivitäten oder sogar Urlaubsreisen bleibt kaum noch etwas übrig. Es ist eine Realität, die viele meiner Bekannten mit niedrigem Einkommen teilen, und alle fühlen sich von der Rentenversicherung im Stich gelassen. Statt uns im Alter ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, drängt uns das aktuelle System in die Altersarmut. Dabei haben wir unser Leben lang hart gearbeitet, Steuern und Beiträge geleistet und in das System eingezahlt – doch das Gefühl der Ungerechtigkeit bleibt.

Steigende Beiträge – eine zusätzliche Belastung

Hinzu kommt, dass die Beiträge zur Rentenversicherung in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen sind. Während mein Einkommen kaum mitgehalten hat, musste ich immer größere Beträge in die Rentenkasse einzahlen. Diese ständige Erhöhung der Beiträge hat meine finanzielle Lage zusätzlich verschärft. Es ist frustrierend und belastend, jedes Jahr mehr bezahlen zu müssen, während die Aussicht auf eine ausreichende Rente immer unsicherer wird. Manch einer fragt sich da ernsthaft, ob das Geld nicht besser in andere Formen der Vorsorge investiert werden könnte – in private Altersvorsorge, Immobilien oder andere Anlagen, die im Vergleich vielleicht sinnvoller erscheinen.

Systemkritik: Warum die Rentenversicherung für Geringverdiener kaum Sinn macht

Ehrlich gesagt habe ich manchmal das Gefühl, dass die Rentenversicherung für Menschen wie mich – Geringverdiener, die täglich hart arbeiten – völlig sinnlos ist. Stattdessen brauchen wir ein System, das uns im Alter wirklich unterstützt, das menschlich und gerecht gestaltet ist. Ein System, das nicht nur auf Beiträgen basiert, sondern auch auf Solidarität und Fairness. Es sollte ein System sein, das niemanden im Stich lässt, egal wie viel er oder sie verdient hat. Denn am Ende des Tages geht es um die Würde und den Respekt vor all denjenigen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Es ist höchste Zeit, das bestehende System zu überdenken und eine Lösung zu finden, die wirklich für alle funktioniert – eine echte, gerechte Altersvorsorge, die niemanden im Stich lässt.