Schwimmbad-Indikator im Strukturwandel: Zwischen Schließung & Subventionen zum Neubau
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Im Zuge des angedachten Kohleausstiegs sollte neue Ersatzarbeitsplätze entstehen. Die dafür vorgesehen Fördergelder waren hierfür vorgesehen. Trotzdem ist das Geld in ganz andere Projekte geflossen. Darunter haben sich auch Schwimmbäder befunden und genau diese stellen einem guten Indikator der gesamten Entwicklung dar.
“Sinnlos verpulvert?” – “Struktur-Milliarden” – “Freizeitbad, Schmalspurbahn und Kitas”
“Freizeitbad, Schmalspurbahn und Kitas: Werden die Struktur-Milliarden für Sachsen sinnlos verpulvert? … In die sächsischen Kohle-Regionen soll viel Fördergeld fließen, doch aus Sicht der Opposition bringt das kaum neue Arbeitsplätze. Stattdessen würde der Freistaat in Schwimmbäder, Kitas und Sanierungen investieren. Die Regierung hält dagegen: Sie wolle nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch ein gutes Umfeld schaffen.”
Dummerweise zeichnet sich beim “guten Umfeld” ein ganz anderes Bild ab. Trotz öffentlicher Subventionierung muss bei jeden Besuch eines Schwimmbades eine Eintrittskarte gelöst werden und diese können sich viele Menschen kaum mehr leisten.
“Was kostet uns die Energiekrise? – Zu hohe Spritpreise sowie steigende Strom- und Heizkosten lassen die Lebenshaltungskosten deutlich steigen.”
“Steigende Strom- und Heizkosten lassen die Lebenshaltungskosten deutlich steigen”
Die Menschen fangen an zu sparen und der Besuch eines Schwimmbades dürfte hierbei ganz weit oben stehen. Tatsächlich ist es keine Theorie, sondern es wurde durch offizielle Stelle bestätigt.
“Die Körse-Therme Kirschau macht zu. … Der Zweckverband begründete den Schritt mit einer bis zu zehnfachen Erhöhung der Energiepreise im nächsten Jahr. Hinzu komme ein Besucherrückgang um ein Drittel. Fraglich sei zudem, ob es für den Weiterbetrieb noch Ersatzteile für die alten Technik gebe.”
“Körse-Therme Kirschau” – “Besucherrückgang um ein Drittel” – “Zehnfachen Erhöhung der Energiepreise”
Interessant ist an der Körse-Therme in Kirschau: Diese ist im Landkreis Bautzen gelegen und im selben Kreis ist der Neubau eines anderen Schwimmbades geplant. Selbstverständlich aus Geldern des Strukturwandels bezahlt.
“Kamenz will sich seinen Schwimmhallen-Neubau mit Kohle-Millionen fördern lassen”
“Kamenz will sich seinen Schwimmhallen-Neubau mit Kohle-Millionen fördern lassen. … Kamenz will sich sein Kombi-Bad zu über 90 Prozent finanzieren lassen – also einen Neubau mit sechs Schwimmbahnen für Wettkämpfe plus Außenanlage mit Erlebnis- und Planschbecken sowie Spraypark und Spielplatz auf der grünen Wiese.”
“Kohle-Millionen” – “Kamenz will sich sein Kombi-Bad zu über 90 Prozent finanzieren lassen”
Grundsätzlich ist gegen ein öffentliches Schwimmbad zur Daseinsvorsorge nichts zu sagen. Solche Fragen sollten in der Region entschieden werden: Aber ein Wirtschaftsfaktor zur Realisierung von Arbeitsplätzen sind sie bestenfalls in selten sehr Ausnahmefällen geeignet. So eine Ausnahme stellt das Freizeitparadies Tropical Islands dar: Aber auch dort geht die Energiekrise keineswegs spurlos vorbei.
“Tropical Islands kühlt wegen Energiekrise Außenbecken runter”
“Tropical Islands kühlt wegen Energiekrise Außenbecken runter – Im Außenbecken des Tropical Islands wird es künftig einige Grad kühler sein – ein anderes Erlebnisbad schließt derweil höhere Eintrittspreise nicht mehr aus.”
“Anderes Erlebnisbad schließt derweil höhere Eintrittspreise nicht mehr aus”
Statt neuer Arbeitsplätze kommen also eher bei bestehenden Wirtschaftsunternehmen neue Probleme hinzu. Die schwindende Kaufkraft der Bürger dürfte ihr Übriges dazu beitragen.
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