Christen aus Nordkorea berichten, wie sie ihren Glauben leben und Hindernisse überwinden

„Wir wissen, dass es uns an vielen Fähigkeiten und Dingen mangelt, dennoch werden wir unser Bestes geben, um unseren Auftrag zu erfüllen. Unser Dienst ist schwierig, aber Gott hat uns diese Aufgabe gegeben.“ Dies sind die Worte eines Christen aus Nordkorea – dem Ort, wo Nachfolger Jesu weltweit am härtesten verfolgt werden. Wir geben nachfolgend einige aktuelle Stimmen aus dem Land weiter, die inmitten der Verfolgung immer wieder auch Dank vermitteln.

 

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Von Open Door

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Materielles und geistliches Überleben sichern

Nordkorea steht seit vielen Jahren mit einer kurzen Unterbrechung an der Spitze des Weltverfolgungsindex als das Land mit der weltweit härtesten Christenverfolgung. Selbst der Besitz einer Bibel kann mit dem Tod bestraft werden. Doch trotz jahrzehntelanger Verfolgung gelingt es der Kirche, im Untergrund zu überleben. Open Doors schätzt, dass es zwischen 400.000 und 500.000 Christen in Nordkorea gibt. Einige Zehntausend von ihnen sind in Straflagern inhaftiert, während die anderen mutig im Verborgenen Jesus nachfolgen.

Open Doors unterstützt nordkoreanische Christen durch die Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidung, Bibeln und anderen christlichen Materialien über Netzwerke in China, wo geflüchtete nordkoreanische Christen auch biblische Schulungen erhalten oder in Zufluchtshäusern unterkommen. Viele der Christen kehren nach einiger Zeit nach Nordkorea zurück und geben dort die Schulungsinhalte an ihre Glaubensgeschwister weiter. Open Doors ruft auch regelmäßig zum Gebet für Christen in Nordkorea auf.

Die Unterstützung des weltweiten Leibes Jesu ermutigt die Christen vor Ort sehr. Ein Christ sagt: „Wir wissen, dass es uns an vielen Fähigkeiten und Dingen mangelt, dennoch werden wir unser Bestes geben, um unseren Auftrag zu erfüllen. Unser Dienst ist schwierig, aber Gott hat uns diese Aufgabe gegeben.“

„Unsere Missionen sind oft gefährlich“, sagt ein Gemeindeleiter und erklärt, wie sehr er dabei auf Gebetsunterstützung angewiesen ist. „[Vor Kurzem] ist es uns gelungen, einige Gläubige aus einer sehr schwierigen, möglicherweise tödlichen Situation zu befreien. Dies war nur durch Gottes Führung und die Gebete vieler Unterstützer in aller Welt möglich. Nur durch Gottes besondere Vorsehung, Gnade und seinen Segen existiert unser Netzwerk von Untergrundkirchen noch. Wir müssen jedoch sehr vorsichtig bleiben. Ein einziger Fehler reicht aus, um alles zu verlieren.“

Derselbe Gemeindeleiter bedankte sich auch für die Nahrungsmittelhilfe, die die Christen erhalten und mit ihren Nachbarn geteilt haben: „Ein Monatslohn reicht nicht einmal aus, um ein Kilo Reis auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. In dieser schwierigen Lage hilft eure Unterstützung nicht nur den Christen hier, sondern auch anderen Bürgern.“

Zwei weitere nordkoreanische Christen drücken ihre Dankbarkeit für die materielle Hilfe, geistliche Ermutigung und Gebetsunterstützung mit folgenden Worten aus: „Wir danken euch für die enorme Hilfe und für eure unermüdliche Fürsorge. Ohne eure selbstlose Liebe und Unterstützung hätten wir nicht so weit kommen können.“ Und: „Euer hingegebenes Herz und eure Liebe zu uns Christen hier sind zur Quelle unserer Kraft und Stärke geworden.“

„Wir sind sehr dankbar, dass wir nordkoreanische Christen ermutigen und stärken können“, sagt ein Sprecher von Open Doors. „Wir beten, dass wir eines Tages gemeinsam mit diesen Christen den Herrn anbeten können.“