Lausitzer Kriminalität – Die Drogenabhängigen liegen teilweise offen auf den Straßen herum oder schreien Wahn auf die Passanten zu, an jeder Ecke werden Drogen angeboten. Und was tut in solchen Problemvierteln die Polizei? Diese ist offenbar mit Selbstinszenierung beschäftigt. Offenbar bleibt dadurch die eigentliche Arbeit oft auf der Strecke und es wird keine richtige Leistung mehr erbracht.

“Die Junkies liegen spritzend auf den Straßen, taumeln wie Zombies hinter Autos hervor, schreien, stürmen im Wahn auf die Passanten zu”

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“Die Junkies liegen spritzend auf den Straßen, taumeln wie Zombies hinter Autos hervor, schreien, stürmen im Wahn auf die Passanten zu, an jeder Ecke werden Drogen angeboten, drogenkranke Frauen bieten ihre Körper an.”

“An jeder Ecke werden Drogen angeboten, drogenkranke Frauen bieten ihre Körper an”

In den als Problemvierteln bekannten Gegenden geschieht dies und ist zu drastisch für die großen Unternehmen im Bankenviertel in Frankfurt. Vor allem US-Firmen raten ihren Angestellten davon ab, durch die gefährlichen Straßen zu gehen, und geben Empfehlungen, wie man sicher vom Hauptbahnhof zum Arbeitsplatz gelangen kann. Insbesondere neue Mitarbeiter oder Geschäftsreisende erhalten per E-Mail Anleitungen dazu, wie sie das Bahnhofsviertel meiden können. Auch woanders breiten sich sogenannte No-go-Area aus.

“Der Begriff No-go-Area hat in Deutschland Konjunktur”

>>Inside Duisburg-Marxloh von Franz Voll (Buch) <<

„Der Begriff No-go-Area hat in Deutschland Konjunktur, besser noch gesagt: Hochkonjunktur. In vielen Städten unseres Landes werden plötzlich sogenannte No-go-Areas von Presse und Fernsehen ausgemacht. Wir reden dabei über Bereiche, die völlig rechtsfrei sind und wo man dem Mob die Straße überlassen hat.“

“Bereiche, die völlig rechtsfrei sind und wo man dem Mob die Straße überlassen hat”

Hierzualde sind No-go-Areas ein weit verbreiteter Begriff. Dabei handelt es sich um Gebiete, in denen Rechtlosigkeit herrscht und die dem Mob überlassen werden. Die staatliche Gefahrenabwehr zeigt hier oft große Mängel auf oder ist praktisch nicht mehr vorhanden. Die Polizei kommt häufig nicht hinterher und gibt selbst zu, “überfordert” zu sein; in verwahrlosten Gegenden werden einige Straftaten resigniert nicht mehr verfolgt.

“In polizeilich verwahrlosten Gegenden werden manche Delikte achselzuckend nicht mehr verfolgt”

>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<

„Die staatliche Gefahrenabwehr weist teils herbe Defizite auf. Die Polizei kommt vielfach nicht mehr hinterher und ist auch nach eigener Bekundung „überfordert“; in polizeilich verwahrlosten Gegenden werden manche Delikte achselzuckend nicht mehr verfolgt. Hinzu kommt mitunter eine offenbar politisch gewollte Toleranz gegenüber ausgesuchten Tätergruppen. Offene Gewaltdelikte sowie Bandenherrschaft über innenstädtische Räume erzeugen Orte, an denen sich der unbewaffnete Zivilist ohne Nahkampfausbildung nicht mehr traut. …  Damit ist eine große zivilisatorische Errungenschaft in Gefahr: der Landfrieden. Die wenigstens empfundene Hilf- und Friedlosigkeit gegenüber Einbrüchen, Sexualstraftaten, derentwegen die Polizei Frauen vom Joggen abrät, Raub unter Messereinsatz und bloßem Niedertreten gebiert seit geraumer Zeit verhaltene Diskussionen um den kollektiven Selbstschutz durch eine Bürgerwehr. Jenem Bocksgesang wird meist mit der Formel vom staatlichen „Gewaltmonopol“ geantwortet. Diese Formel trügt, genauer: spiegelt eine Absolutheit vor, die nicht zutrifft.“

“Formel vom staatlichen „Gewaltmonopol“ geantwortet” – “Diese Formel trügt, genauer: spiegelt eine Absolutheit vor, die nicht zutrifft”

Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen auf, wobei die “moderne Polizeiarbeit” teilweise ganz anders aussieht. In der heutigen Zeit ist die Selbstinszenierung als Beruf ein Phänomen, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch die Nutzung von sozialen Medien können Menschen ihr Leben auf eine bestimmte Weise präsentieren und sich selbst in einem bestimmten Licht darstellen.

“Wir sind füreinander da” – “Die Polizei in Wedding rappt wieder”

>>Berliner Tageszeitung<<

“Die Polizei in Wedding rappt wieder: „Wir sind füreinander da“ – Am Mittwoch veröffentlichte der Abschnitt auf YouTube ein neues Rap-Video, das mit den Polizisten des Abschnitts entstand, die zum Teil auch selber mitrappen.”

“YouTube ein neues Rap-Video, das mit den Polizisten des Abschnitts entstand, die zum Teil auch selber mitrappen”

Dies kann dazu führen, dass sie keine wirkliche Arbeit mehr verrichten, sondern stattdessen ihre Zeit und Energie darauf verwenden, sich ständig zu inszenieren und ihr Selbstbild zu pflegen. Der Öffentlich-Rechtlich Rundfunk ist hier vorn mit dabei.

Erfindung des DDR-Fernsehens: “Immer gibt es für die Kommissare des „Polizeiruf 110“ ein Verbrechen aufzuklären”

>>Fernsehserien.de<<

“Immer gibt es für die Kommissare des „Polizeiruf 110“ ein Verbrechen aufzuklären. Ob Beziehungstat, Verzweiflungsakt oder Racheakt – die Motive können unterschiedlicher nicht sein.”

“Ob Beziehungstat, Verzweiflungsakt oder Racheakt – die Motive können unterschiedlicher nicht sein”

Zwar handelt es sich beim “Polizeiruf 110” um eine fiktive Filmreihe mit Schauspielern und keinen echten Polizisten, aber wer in die einschlägigen Mediatheken das Stichwort “Polizei” eingibt, derjenige wird regelrecht erschlagen mit einer riesigen Auswahl an Krimis, Sendungen und Reportagen. Gefühlt gibt es dort mehr aufgeklärte Mordfälle als im echten Leben. Teils spielen auch echte Polizisten mit. So sieht also die Arbeit eines vermeintlich staatsfernen Rundfunks aus, welcher mit viel Geld die Polizei ins gute Licht rückt. Auch der Blitzermarathon kann wohl eher als Teil der hiesigen Medienkampagne gesehen werden.

“Blitzermarathon-Bilanz” – Wozu die chronisch-überforderte Polizei offenkundig Zeit findet?

>>Auto Bild<<

“Blitzermarathon-Bilanz – Beim europaweiten Speedmarathon wurden in Baden-Württemberg rund 15.500 Raser erwischt. 253 Fahrern drohe ein Fahrverbot, teilte das Landesinnenministerium mit. Insgesamt kontrollierten Polizei, Städte, Kommunen und Landkreise knapp 400.000 Fahrzeuge.”

Dürftige Bilanz des Blitzermarathon: Alles nur eine PR-Kampagne zur Öffentlichkeitsarbeit?

Es scheint, als ob viele Menschen den eigentlichen Sinn ihrer beruflichen Tätigkeit aus den Augen verlieren und stattdessen nur noch darauf bedacht sind, sich selbst möglichst attraktiv und interessant zu präsentieren. Es wirft die Frage auf: Ist diese Art der Masseninszenierung angemessen und wird dabei nicht die Grenze zur Wirklichkeit verloren?