Biostimulantien könnten einen wichtigen Baustein dafür liefern, das zukünftig weniger Pflanzenschutzmittel und Düngemittel erforderlich ist: Und trotzdem ein gutes Ernteergebnis zustande kommt.
„Biostimulantien für Pflanzen sind natürliche Substanzen und/oder Mikroorganismen die mit dem Ziel der allgemeinen Pflanzenvitalisierung auf Pflanzen, bewachsenen Boden oder Saatgut appliziert werden. Die Verwendung von Biostimulantien soll das Pflanzenwachstum, die bessere Nährstoffausnutzung, die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Stressoren fördern und im Boden festgelegte Nährstoffe verfügbar machen.“
„Seit Inkrafttreten der neuen Düngeverordnung stellt die Nährstoffversorgung nun den limitierenden Faktor in der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse aller Art dar – und genau dieses Defizit und den dadurch entstehenden Stress für die Pflanzen gilt es so gering wie möglich zu halten. Einen möglichen Ansatz bieten biologische Produkte – konkreter: Biostimulantien. Diese helfen der Kulturpflanze abiotischen Stress zu überwinden oder ihn gestärkt überbrücken zu können.“
„Biostimulanzien: das sind Biomoleküle, die das pflanzliche Wachstum ankurbeln. Wird eine Pflanze etwa mit fertigen Aminosäuren oder Peptiden versorgt, spart das für sie Energie, welche direkt in das Wachstum der Pflanze umgesetzt werden kann. Die chemische Synthese von Aminosäuren ist jedoch immer noch relativ teuer, deshalb werden sie meist mittels enzymatischer Hydrolyse aus Ernterückständen oder Fischgrätenabfall gewonnen. Die italienische Firma Valagro verwendet ein Biostimulans für Kirschen, Trauben, Kiwis und Äpfel. Das Mittel enthält ausgewählte Diterpene und Polysaccharide und ist mit Calcium und Stickstoff angereichert. Es beeinflusst die Stoffwechselprozesse der Pflanzen und führt so eine synchronisierte Keimung herbei.“
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