“Sie weinte, aber sie nahm” oder auch drastischer formuliert “Je mehr sie weinte, desto mehr nahm sie” – dieses Zitat stammt ursprünglich aus einem ganz anderen Kontext, passt jedoch recht gut zur Thematik der Energiewende. Obwohl hierzulande häufig Kohle- und Kernenergie kritisiert werden, zeigen die Entwicklungen, dass mit fortschreitender Energiewende auch die Stromimporte aus dem Ausland zunehmen, die genau aus diesen Energiequellen stammen. Diese Art der Doppelmoral war bereits Friedrich dem Großen bekannt.
“Sie weinte, aber sie nahm”
“Hat sie wirklich geweint oder doch nicht? Der österreichischen Landesfürstin und Königin von Ungarn und Böhmen, Maria Theresia, wird die Aussage „Sie weinte, aber sie nahm“ – oder noch stärker: „Je mehr sie weinte, desto mehr nahm sie“ – zugeschrieben. Ihr Widerpart, der preußische König, Friedrich II., soll dies im Zusammenhang mit der 1772 vollzogenen sogenannten Ersten polnischen Teilung gesagt haben.”
“Je mehr sie weinte, desto mehr nahm sie”
Maria Theresia hat zwar offiziell den Niedergang des damaligen polnischen Staates betrauert, jedoch scheute sie sich nicht, ihr eigenes Territorium auf Kosten Polens zu erweitern. Eine ähnliche Dynamik zeigt sich bei der angeblichen Energiewende. Deutschland bemüht sich, allen Nachbarländern nahezulegen, dass sie aus der Kohle- und Kernenergie aussteigen sollen, während es gleichzeitig Schwierigkeiten hat, den eigenen Energiebedarf zu decken. Der konventionelle Kraftwerkspark wird fortlaufend abgebaut, obwohl man sich bewusst ist, dass Wind und Sonne nur unzuverlässig Strom erzeugen und die erzeugten Mengen keineswegs ausreichen. Die regelmäßig auftretenden Dunkelflauten verdeutlichen dies sehr eindrücklich.
“Trotz ihrer Notwendigkeit verschwinden konventionelle Kraftwerke aber zunehmend vom Markt”
“Im Januar war es wieder soweit: Laut den Daten von Agora Energiewende kam es zunächst Anfang und dann wieder ab Mitte Januar zu Dunkelflauten in Deutschland, wie die “Welt” berichtet. Rund 26.000 Windkraftanlagen und mehr als 1,2 Millionen Solaranlagen waren weitgehend außer Dienst. Ein für die Jahreszeit typisches Hochdruckgebiet sorgte für Windstille und Nebel. Gleichzeitig stieg der Strombedarf in Deutschland aufgrund der Kälte stark an. Um die Stromlücke auszugleichen, mussten konventionelle Kraftwerke einspringen. Am 24. Januar etwa hatten Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke mehr als 90 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt. … Ohne konventionelle Kraftwerke ist die Energieversorgung in Deutschland bisher noch nicht zu bewältigen. … Trotz ihrer Notwendigkeit verschwinden konventionelle Kraftwerke aber zunehmend vom Markt, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt.”
“Es ist nachts und bei Flaute fast egal, wie viel Photovoltaik oder Windräder man hat”
“Solar- und Windanlagen sind das, was man ein extremes Klumpenrisiko nennt. Wenn sie ausfallen, dann fallen sie alle gleichzeitig aus. Es ist nachts und bei Flaute fast egal, wie viel Photovoltaik oder Windräder man hat. Man wird immer eine zweite Energie-Infrastruktur brauchen, um die Stromversorgung zu sichern, egal wie viel Wind und Solar zugebaut wird (siehe unten). Das Backup muss eigentlich den kompletten Ausfall von Wind und Solar kompensieren können und den Verbrauch in voller Höhe decken. Die einzige Lösung bei Dunkelflaute sind deshalb konventionelle Kraftwerke.”
“Die einzige Lösung bei Dunkelflaute sind deshalb konventionelle Kraftwerke”
Die Solar- und Windkraftanlagen erhalten nicht nur finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Mitteln, sondern es ist auch erforderlich, einen Reservekraftwerkspark bereit zu halten, für den Fall, dass sie vorübergehend keinen Strom produzieren. Angesichts der zunehmenden Stilllegungen konventioneller Kraftwerke müssen nun die ausländischen Anbieter diese Verantwortung übernehmen.
„RWE warnt vor Strom-Abhängigkeit vom Ausland“
„RWE warnt vor Strom-Abhängigkeit vom Ausland – „Noch sind wir Netto-Stromexporteur, aber wenn wir in ein System ausschließlich mit Erneuerbaren und den bestehenden Gaskraftwerken hineinlaufen und wenn sonst nichts in Sachen Versorgungssicherheit passiert, werden wir Hilfe aus dem Ausland brauchen. In allen Szenarien, in denen Deutschland nichts für die Versorgungssicherheit tut, würden wir uns vom Ausland abhängig machen.“
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Stromimporte: „Uns vom Ausland abhängig machen“
Da eine zuverlässige Energieversorgung durch Wind und Sonne nicht gewährleistet werden kann, übernimmt bisher das Ausland die Rolle des Ersatzes für jedes abgeschaltete konventionelle Kraftwerk. Allerdings hat es bislang kaum jemand in verantwortlicher Position für erforderlich gehalten, zu ermitteln: Wie viele ungenutzte Kraftwerkskapazitäten in den benachbarten Staaten tatsächlich noch verfügbar sind?
„In Zeiten ohne Wind und Sonne Elektrizität von den Nachbarländern importieren“
„Die Bundesregierung vertraut darauf, dass Deutschland in Zeiten ohne Wind und Sonne Elektrizität von den Nachbarländern importieren kann. Eine riskante Fehleinschätzung zeigt eine neue Studie: Kaum ein Nachbar hat noch Kraftwerkskapazitäten übrig.“
„Kaum ein Nachbar hat noch Kraftwerkskapazitäten übrig“
Die angrenzenden Staaten verfügen ebenfalls nur über eingeschränkte Kapazitäten bei Kraftwerken. Infolgedessen wird die öffentliche Daseinsvorsorge erheblich beeinträchtigt, obwohl die Stromversorgung durch eigene konventionelle Kraftwerke durchaus realisierbar ist.
„Wir könnten hier noch 200 Jahre Kohle fördern“
„Zu DDR-Zeiten studierte er Bergbau-Ingenieurwesen in Senftenberg, lernte dann das Geschäft von der Pieke auf. Auch seine Eltern waren „in der Kohle“. „Große Maschinen, das war mein Traum“, sagt der Chef von 800 Kumpeln in Welzow. Wenn er von der riesigen Abraumförderbrücke F60 spricht, gerät auch der erfahrene Ingenieur ins Schwärmen. Die „größte bewegliche technische Anlage der Welt“ überspannt einen halben Kilometer weit das fast 100 Meter tiefe Loch, auf dessen Grund schwarz das Kohleflöz schimmert. Seine Leute verladen bis zu 90.000 Tonnen Braunkohle pro Tag in die Züge, die den Brennstoff in die Kraftwerke bringen. „Wir kommen unserem Versorgungsauftrag zu jeder Witterung nach“, sagt Redlich selbstbewusst. „Wir könnten hier noch 200 Jahre Kohle fördern“, weiß der Tagebau-Leiter.“
“Wenn er von der riesigen Abraumförderbrücke F60 spricht, gerät auch der erfahrene Ingenieur ins Schwärmen”
Es ist daher dringend erforderlich, den Ausstieg aus der Kohle zu stoppen und stattdessen umfangreiche Investitionen in herkömmliche Kraftwerke zu tätigen. Auf diese Weise könnten die Energiepreise wieder auf ein angemessenes Niveau gesenkt werden.
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