Als einzige erhaltene Hungertuch, hat das >>Große Zittauer Fastentuch<< die Zeiten überdauert. Es ist weltweit das drittgrößte bekannte Leinentuch dieser Art. Es befindet sich heute im dortigen Museum Kirche zum Heiligen Kreuz und wurde im Jahr 1472 in Zittau angefertigt.
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„Ein Fastentuch, auch Hungertuch genannt, dient der Verhüllung des Altarraums während der Fastenzeit. Im Chorbogen der über 600 Jahre alten gotischen Kirche zum Heiligen Kreuz erhält das kostbare Zittauer Exemplar, das dort geschützt in der größten Spezialvitrine der Welt gezeigt wird, seinen würdigen Rahmen.“
„Das Große Zittauer Fastentuch ist eine Votivgabe des Zittauer Gewürz- und Getreidehändlers Jacob Gürtler, der sich am linken unteren Rand vor einem Tisch mit Gewürzsäckchen und einer Waage in der Hand abbilden ließ. Von 1472 bis 1672 verdeckte es jedes Jahr zwischen Aschermittwoch und dem Karsamstag den Altarraum der Zittauer Hauptkirche St. Johannis. Obwohl Martin Luther Fastentücher zum „päpstischen Gaukelwerk“ zählte und sie aus den Kirchen verbannt wissen wollte, überstand das Tuch die Reformation schadlos.“
„Nach Jahrhunderte langer Geschichte voller Rätsel, Misslichkeiten und Glücksfälle konnte das Große Fastentuch im Juni 1945 stark beschädigt, aber komplett erhalten, geborgen werden. 1994/95 wurde es von der Abegg-Stiftung in Riggisberg/Schweiz als „Kunstwerk von Weltgeltung“ restauriert, zusammen mit dem Kleinen Zittauer Fastentuch. Präsentiert wird das Kunstwerk seit 1999 in der größten Museumsvitrine der Welt („Guinness Buch der Rekorde“) im eigens dafür geschaffenen Museum „Kirche zum Heiligen Kreuz“. Als einziges Museum der Welt kann die Zittauer Einrichtung dort ein Fastentuch in seiner ursprünglichen liturgischen Funktion zeigen – der Verhüllung des Altars.“
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