Zentralasien: Ausgenutzt und entlassen

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Kalimas* Chef wusste seit Jahren von ihrem Glauben an Jesus. Anfangs schien ihn dies nicht zu stören. Doch er setzte sie immer stärker unter Druck und kündigte ihr schließlich vor wenigen Wochen. Ausschlaggebend dafür war ihr offen gelebter Glaube und ihre Mitarbeit bei christlichen Kinderfreizeiten. Unsere Kontakte in der Region bitten dringend um Gebet für Kalima, die in ihrem Leben schon viel verkraften musste.

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Von Open Doors

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Vom Vater verlassen, von Jesus gefunden

Kalimas Familie besteht aus ihrer Mutter, drei Schwestern und einem Bruder. Sie leben in einem mehrheitlich muslimischen Land in Zentralasien. Als die Kinder noch klein waren, verließ Kalimas Vater seine Familie. Dadurch mussten die vier Kinder schon in jungen Jahren arbeiten gehen, um den gemeinsamen Lebensunterhalt mitzuverdienen.

Aufgrund dieser Erfahrungen kämpfte Kalima viele Jahre lang mit Fragen wie: „Warum müssen wir so leben? Warum haben wir keinen Vater? Was haben wir falsch gemacht?“ Eines Tages erzählte eine Klassenkameradin ihr von Jesus und lud sie zu einer Jugendgruppe ein. Was sie dort hörte und erlebte, führte dazu, dass Kalima sich 2013 für ein Leben mit Christus entschied; auch ihre Mutter und eine ihrer Schwestern nahmen die Botschaft des Evangeliums für sich an. 2015 ließ Kalima sich taufen und begann, eifrig in der Bibel zu lesen und zu beten. Dadurch wuchs in ihr immer stärker die Gewissheit, dass Gott ihr Vater ist. Diese Wahrheit veränderte ihr Leben und prägte sich tief in ihr Herz ein. Eine besondere Rolle spielte dabei eine Zusage Gottes im 13. Kapitel des Hebräerbriefes: „Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen“ (Vers 5).

Ihr Einsatz für Jesus wurde ihr zum Verhängnis

Mit 20 Jahren erhielt Kalima eine Arbeitsstelle in einem Kindergarten. Aus ihrem Glauben an Jesus machte sie nie ein Geheimnis. Als sie ihren Chef um Erlaubnis bat, bei einer christlichen Kinderfreizeit mitarbeiten zu dürfen, gewährte er ihr dafür sogar zwei Tage Urlaub. Doch später änderte sich seine Haltung. Er begann, Kalima zu diskriminieren; er beleidigte und demütigte sie, kürzte ihr Gehalt und zwang sie, jeden Tag zu arbeiten – selbst an vielen Feiertagen. Die junge Frau ertrug all diese Schikanen und segnete ihren Chef immer wieder. So oft sie konnte, arbeitete sie in ihrem Urlaub weiterhin bei Kinderfreizeiten und christlichen Jugendcamps mit, nahm an evangelistischen Treffen teil und half jede Woche im Gottesdienst ihrer Kirche mit.

Nun kündigte ihr Chef Kalima nach fünf Jahren Mitarbeit in der Einrichtung. Diese Nachricht hat sie tief getroffen. Sie braucht eine neue Stelle, zunächst aber vor allem Gottes Trost und unseren Beistand als ihre geistliche Familie.

*Name geändert