Soziales Bauen & Schrotholzhäuser: “Wissen und Können in Theorie und Praxis weiter und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft”

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Das Lausitzer Schrotholzhaus und die Entbürokratisierung: Soziales Bauen auf dem Land. Die Entbürokratisierung im Bereich des sozialen Wohnungsbaus kann auch auf dem Land große Vorteile bringen. Häufig sind hier die Bauvorschriften besonders streng, was den Bau von bezahlbarem Wohnraum erschwert. Der Bau von billigen Häusern und damit ebenso bezahlbaren Wohnungen stellt auch eine soziale Frage dar.

Soziales Bauen & Sozialstaatsprinzips: “Nach unserer Verfassung ist der Staat zu »sozialer Aktivität« verpflichtet”

>>Freiheit in Gefahr von Hans-Jürgen Papier (Buch) <<

“Während der Vertrag von Lissabon für die Europäische Union unter anderem die Ziele eines »angemessenen sozialen Schutzes« und eines »hohen Bildungsniveaus« in allen Politiken und Maßnahmen der Union sowie das ausdrückliche Ziel einer »sozialen Marktwirtschaft« formuliert, zeichnet sich das Sozialstaatsprinzip des Grundgesetzes durch eine relative inhaltliche Unbestimmtheit und Offenheit aus. Nach unserer Verfassung ist der Staat zu »sozialer Aktivität« verpflichtet, deren Ziel es sein soll, soziale Gegensätze auszugleichen und soziale Gerechtigkeit herzustellen. Das sind Zielsetzungen und Handlungsaufträge, die unter sich wandelnden Bedingungen immer wieder neu konkretisiert werden müssen. … In der öffentlichen Diskussion wird beispielsweise die tiefer werdende Kluft zwischen Arm und Reich als soziale Ungerechtigkeit beanstandet.”

“Sozialstaatsprinzip des Grundgesetzes” – “Das ausdrückliche Ziel einer »sozialen Marktwirtschaft« formuliert”

Gerade die Kosten für das elementare Grundbedürfnis von Wohnen ist eine zutiefst soziale Frage. Durch die Streichung einiger dieser Vorschriften könnte jedoch das Bauen einfacher und günstiger werden. In ländlichen Gegenden gibt es oft genügend Fläche für den Bau von “einfachen Häusern“, die auch für Menschen mit kleinem Budget bezahlbar sind. Allerdings müssen diese in der Regel teure Anforderungen erfüllen wie beispielsweise eine bestimmte Größe oder Materialien, die den örtlichen Gegebenheiten entsprechen. Insbesondere die vielen Vorschriften und Gesetze machen das Bauen teuer oder gar unmöglich.

“Weniger Bürokratie beim Wohnungsbau” – “Derzeit existieren rund 3300 für das Bauen relevante Normen”

>>Donaukurier<<

“Weniger Bürokratie beim Wohnungsbau – Derzeit existieren rund 3300 für das Bauen relevante Normen. Sie machen Bauvorhaben oft kompliziert, teuer oder gar unmöglich.”

“Bauen relevante Normen”- “Sie machen Bauvorhaben oft kompliziert, teuer oder gar unmöglich”

Überspitzt: Viele Bauvorschriften führen zu knappen Wohnraum und damit zu teuren Mieten. Eine Entbürokratisierung würde hier Abhilfe schaffen und dazu führen, dass mehr Menschen Zugang zu bezahlbarem Wohnraum haben – ein wichtiger Schritt im Sinne des Sozialstaatsprinzips. Zudem könnte dies auch dazu beitragen, dass der ländliche Raum gestärkt wird und sich wieder mehr Menschen langfristig hier ansiedeln. Theoretisch wäre auch ein ganz anderer Weg möglich und zwar durch mehr Bürokratie. Über dem Umweg des Immateriellen Kulturerbes.

“Immaterielles Kulturerbe” – “Wissen und Können an die nächsten Generationen weitergeben”

>>UNESCO<<

“Immaterielles Kulturerbe – Menschen tanzen, feiern und singen. Sie pflegen Bräuche, Beziehungen und ihre Umwelt. Dabei erhalten und gestalten sie ihr kulturelles Erbe, indem sie ihr Wissen und Können an die nächsten Generationen weitergeben. Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes von 2003 fördert die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes, beispielsweise durch die internationalen UNESCO-Listen oder über Einträge in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland.”

“UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes von 2003 fördert die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung dieses lebendigen Erbes”

Was haben tanzen, feiern oder singen  mit sozialen Wohnungsbauen zu tun? Nun, die Begrifflichkeit “Immaterielles Kulturerbe” ist sehr weit gefasst und darunter werden ebenso traditionelle Handwerkstechniken verstanden.

“Handwerkstechniken und Handwerkskünste sind vielfältig und fußen auf einer breiten Tradition”

>>UNESCO<<

“Handwerkstechniken und Handwerkskünste sind vielfältig und fußen auf einer breiten Tradition. Trägergruppen geben ihr Wissen und Können in Theorie und Praxis weiter und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Für die Umsetzung sind sie oft auf Werkzeuge und Ressourcen angewiesen. Dabei erhalten und gestalten sie auch das materielle Kulturerbe ihrer Gemeinschaft fortlaufend mit.”

“Trägergruppen geben ihr Wissen und Können in Theorie und Praxis weiter und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft”

Traditionelle Handwerkstechniken und Handwerkskünste können logischerweise nur erhalten werden, wenn diese auch irgendwo zu Anwendung kommen. Auf bestimmte traditionelle Häusertypen ließe sich eine vereinfachte Bauvorschrift entwickeln. Solche Ausnahmeregelungen wurden in der Vergangenheit schon öfter angewendet. Das Lausitzer Schrotholzhaus würde sich hierfür anbieten.

Schrotholzhaus: “Vierkanthölzer, die aufeinander geschichtet zu glatten Wänden errichtet werden”

>>Deutsche Stiftung Denkmalschutz<<

“Nach der Fällung verwandelte man mit einer Axt die runden Kiefernstämme in Vierkanthölzer, die aufeinander geschichtet zu glatten Wänden errichtet werden konnten. Die Verwendung dieses “Schrotholzes” hatte einen entscheidenden Vorteil gegenüber Rundholz-Blockhäusern: Es zog nicht durch die Ritzen.”

Schrotholzhaus: “Entscheidenden Vorteil gegenüber Rundholz-Blockhäusern: Es zog nicht durch die Ritzen”

Das Lausitzer Schrotholzhaus war schon zum “Sozialwohnungsbau” gedacht, als dieses Wort noch nicht mal erfunden worden war. Ursprünglich war es in der Lausitz sehr weit verbreitet und es wurde überwiegend von der ländlichen Bevölkerung als einfaches Wohnhaus genutzt. Dieser Bautyp wird noch heute verwendet.

“Verbringen Sie erholsame Urlaubstage in unserem neuen Schrotholzhaus”

>>Ferienhaus am Mühlteich – Lausitz<<

“Ferienhaus am Mühlteich – Lausitz – Werda liegt in einer reizvollen Heide- und Teichlandschaft. Die ländliche und ruhige Umgebung lädt zum Erholen und Entspannen ein. Verbringen Sie erholsame Urlaubstage in unserem neuen Schrotholzhaus, welches barrierefrei erbaut wurde.”

“Ferienhaus am Mühlteich – Lausitz” – “Die ländliche und ruhige Umgebung lädt zum Erholen und Entspannen ein”

Natürlich könnte für das Schrotholzhaus und sicherlich ebenso das Umgebindehaus in der Lausitz eine Art von Sonderrecht erlassen werden. Immerhin reicht die Tradition diese Häuser zu errichten sehr weit in die Vergangenheit zurück.