Armut: Die Verfehlungen in der Wirtschaftspolitik

In regelmäßigen Abständen findet eine Erhöhung der Diäten für die Abgeordneten statt: Eine Debatte darüber findet seit geraumer Zeit nicht mehr statt. Ungeachtet dessen, verschlechtert sich die Situation für die übrige Bevölkerung immer weiter.
„Die Diäten der Bundestagsabgeordneten steigen laut einem Bericht der Bild-Zeitung ab Juli monatlich um 215 Euro auf 9542 Euro. … Auch die ehemaligen Abgeordneten bekommen dem Bericht zufolge mehr Geld. Die Pensionen erhöhen sich demnach ebenfalls um 2,3 Prozent. Für ein Jahr im Bundestag erhalte ein Parlamentarier 239 Euro Pension, nach einer Legislaturperiode seien es 954 Euro. Die Höchstpension nach 27 Jahren im Parlament steige von 6296 auf 6441 Euro im Monat.“
Im Gegensatz dazu blicken große Teile der Bevölkerung einer ungewissenen Zukunft entgegen.
„Die Zahl der Beschäftigten mit befristetem Job ist innerhalb von zehn Jahren von rund 2 auf 2,8 Millionen gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin vorlag. Die „Rheinische Post“ berichtete zuerst darüber. Vor allem Frauen und junge Menschen arbeiten demnach mit befristeten Verträgen. Während 7,6 Prozent der weiblichen Beschäftigten einen Arbeitsvertrag auf Zeit haben, sind es bei den Männern 6,5 Prozent. Zudem habe mehr als jeder fünfte Berufstätige zwischen 15 und 24 Jahren eine befristete Beschäftigung. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 13,1 Prozent. … Die gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linken, Jutta Krellmann, die die Anfrage gestellt hatte, sagte: „Befristete Arbeitsverträge wirken wie die Anti-Baby-Pille.“ Für Zukunftsplanung oder Gründung einer Familie sei die Sicherheit eines unbefristeten Jobs nötig. Unbefristete Arbeitsverträge müssten wieder die Regel werden. „Ein erster Schritt dahin ist das Verbot der sachgrundlosen Befristung.“ … Die Steigerung der Zahl der befristeten Jobs ging demnach mit der Zunahme der Beschäftigung in Deutschland insgesamt einher.“
Die Verfehlungen der Wirtschaftspolitik werden bei einem Blick über die Grenze offensichtlich.
„Die Schweiz schneidet bei Kaufkraftvergleichen regelmässig sehr gut ab. … So verdient eine Verkäuferin in Deutschland gemäss der UBS-Studie 21’802 Euro, in Zürich sind es 50’366 Euro. Abzuziehen sind Steuern und Sozialabgaben. Diese sind in Berlin höher, dafür ist die Krankenkasse bereits inbegriffen. … Obwohl er zusammen mit seiner Partnerin in der Stadt Zürich in einer Mietwohnung wohnt, hat er aber mehr in der Tasche. «Wir fahren zweimal im Jahr in die Ferien – das war in Deutschland undenkbar. Handwerker leben in der Schweiz definitiv besser und verdienen für die gleiche Arbeit mehr.» … Der Wohlstand der Schweiz sei sensationell … „
Es wäre verhältnismäßig einfach dem Wohlstand für die Bürger zu erhöhen – Gesetz den Fall das ein politischer Wille vorhanden wäre.
Originally posted 2021-11-19 20:18:50.