Erfolg der Petition ‚Sprach-Kitas retten‘ muss Bundesregierung zum Umdenken bewegen

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

“Ich gratuliere von ganzem Herzen den Petentinnen und Petenten der Petition ‚Sprach-Kitas retten‘ für ihren großen Erfolg bei der Unterschriftensammlung, mit der sie bisher zur erfolgreichsten Petition des Jahres 2022 wurde. Die enorme Zustimmung zum Ziel der Petition, die Sprach-Kitas für zwei weitere Jahre aus Bundesmitteln zu finanzieren, sollte die Bundesregierung zu einem Umdenken bringen. Vor allem die Kurzfristigkeit der Streichung stellt die Länder vor unlösbare Probleme. Neben der Finanzierungsfrage ist insbesondere die Schaffung der entsprechenden Strukturen in der Kürze der Zeit nicht machbar”, sagt Heidi Reichinnek, Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.

___________________

Von Heidi Reichinnek

___________________

Reichinnek weiter:

“Viele der über 7.500 Fachkräfte haben sich bereits umorientiert. Gerade in einem Bereich, der händeringend nach Fachkräften sucht, ist das von der überstürzten Streichung ausgehende Signal fatal. Genauso fatal sind die Auswirkungen auf die Kinder. Über 500.000 Kinder wurden mit dem Programm erreicht und profitierten von der Sprachförderung. Dass die Bundesregierung das Programm nun in einer Phase fallen lässt, in der wir deutliche Rückschritte in der Sprachentwicklung durch die Folgen der Corona-Pandemie feststellen und zudem zahlreiche geflüchtete Kinder aus der Ukraine in deutschen Kitas aufgenommen wurden, zeugt von einer völligen Ignoranz gegenüber der Realität in unseren Kitas.

Wir fordern die Bundesregierung auf, der Petition zu folgen und sich schnellstmöglich auf ihren eigenen Koalitionsvertrag zu besinnen und das Bundesprogramm fortzusetzen. Zudem hoffe ich sehr darauf, dass die Ampel ihren selbst gewählten Namen ‚Fortschrittskoalition‘ ernst nimmt und eine Debatte darüber führt, wie der Bund sich stärker bei der Finanzierung der frühkindlichen Bildung engagieren kann, damit der Auftrag der Bundesregierung, für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen, endlich Realität werden kann.”