Lausitzer Stonehenge – „Älter als das weltberühmte Stonehenge in England oder die Himmelsscheibe von Nebra“

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Astronomie und die Beobachtung von Sternen scheint auf den ersten Blick eine recht junge Wissenschaft zu sein. Doch tatsächlich wurde bereits vor ungefähr 10.000 Jahren in der Lausitz die erste prähistorische „Sternwarte“ errichtet. Das „Lausitzer Stonehenge“ hat vergleichbare Eigenschaften wie das englische Original: Aber es ist ein paar tausend Jahre älter. Die Sternwarte in Sohland hat sogar einee Nachbildung ihres „historischen Vorläufers“ bauen lassen.

„Astronomie der „Sonnenheiligtümer der Oberlausitz“ verdeutlichen“

>>Sternwarte „Bruno H. Bürgel“ <<

„Wir bauten uns eine originalgetreue Nachbildung im Maßstab 1:2. Ein archäoastronomisches Funktionsmodell, um den Gästen der Sohlander Sternwarte die Astronomie der „Sonnenheiligtümer der Oberlausitz“ verdeutlichen zu können.“

Lausitzer Stonehenge: Die prähistorische Sternwarte

Die Nachbildung weist aber auch einige Vorzüge auf. Die Sonnenheiligtümer liegen – für Ortsunkundige – sehr versteckt im Wald und deren genaue Funktion lässt sich häufig nur erahnen. Jedoch die originalgetreue Nachbildung ist in einem besseren Zustand und deren Funktion ist auch leicht ersichtlich.

„Älter als das weltberühmte Stonehenge in England oder die Himmelsscheibe von Nebra“

>>Historiker Ralf Herold<<

„Dieses Altbautzner Sonnenobservatorium ist älter als das weltberühmte Stonehenge in England oder die Himmelsscheibe von Nebra. In ihm sind die Megalithische Elle sowie das geheime Wissen von Kelten, Germanen und Slawen vereint. Bis 1116 war es in Betrieb.“

„Das geheime Wissen von Kelten, Germanen und Slawen vereint“

Über das „Lausitzer Stonehenge“ sind noch immer viele Fragen offen. Nicht mal das genaue Alter der Anlage lässt sich datieren. Grobe Schätzungen gehen von etwa 10.000 Jahren aus.

„Seit wohl 10 000 Jahren steht in Kleinbautzen ein Felsgebilde“

>>Bild<<

„Seit wohl 10 000 Jahren steht in Kleinbautzen ein Felsgebilde. Mehrere Experten deuten dieses älteste sorbische Heiligtum u.a. als Ur-Sternwarte.“

„Mehrere Experten deuten dieses älteste sorbische Heiligtum u.a. als Ur-Sternwarte“

Eigentlich sind es mehrere Felsgebilde und diese sind nicht nur an einen Ort zu finden. Bei einem Felsgebilde (Kuckuckstein) hat sich sogar ein prähistorischer Kalender erhalten. Zur Tag-und-Nacht-Gleiche wirft das Sonnenlicht durch einen Felsspalt ein Licht und dieser Lichtkegel schreitet wiederum andere Stein-Markierungen am Boden ab. Die Präzision dieser Anlage ist wirklich erstaunlich. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde dieses Heiligtum – heimlich – genutzt.

„Noch 1614 haben hier die Sorben an diesem wirkmächtigen Kult- und Oferplatz heimlich zu ihren alten Göttern gebetet“

>>Historiker Ralf Herold<<

„Doch noch 1614 haben hier die Sorben an diesem wirkmächtigen Kult- und Oferplatz heimlich zu ihren alten Göttern gebetet“

Astronomie in der Lausitz: Als die restliche Welt noch glaubte, die Erde sei eine Scheibe

Ein Bischof legte – bildlich gesprochen – selbst Hand an und versuchte die Anlage zu zerstören. Zu den alten Göttern zu beten war lange Zeit verboten. Die damaligen Missionare versuchten zwar die „Neuzeit“ zu bringen, aber sie glaubten selbst noch daran, dass die Erde eine Scheibe sei. Dabei legt das Felsgebilde gerade über großes Wissen im Bereich Astronomie ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Selbst in der vermeintlich aufgeklärten Zeit will kaum ein Professor der Geschichte an solch heiklen Thema sich die Finger verbrennen. Während die Engländer mit ihren Stonehenge weniger Probleme haben: Die prähistorische Megalithanlage ist ein Touristenmagnet und auch die amtlichen Gelehrten scheinen da weniger Komplexe zu haben.