„Kernenergie erhitzt manche Gemüter, ein Ausstieg aber die Atmosphäre“

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In weniger als einem Monat, am 15. April 2023, soll gemäß AtG, dem Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren, der energiepolitische Super-GAU vollzogen werden.

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Von Kay Nagel

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Die letzten drei am Netz verbliebenen Kernkraftwerke – Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2 – sollen vom Netz gehen. Deutschland beraubt sich damit selbst des Potentials, mit sicherer und sauberer Energie den Weg aus der Energiekrise zu finden. Im europäischen Vergleich haben nur Litauen, Italien und Kasachstan ähnlich gehandelt. Dabei sind Deutschlands Kernkraftwerke die sichersten der Welt. Dafür sorgen die sehr strengen deutschen Sicherheitsansprüche an Kernkraftwerke in Deutschland, die mit den sowjetischen Standards nicht ansatzweise vergleichbar sind. Fast alle europäischen Länder bauen die Kernenergie aus statt ab, allen voran Frankreich, woher Deutschland Energie importiert. Die Entscheidungsträger dieser Energiemisere rühmen sich derweil ihres Aktivismus für die Umwelt und rechtfertigen ihre falsche Rücksichtnahme auf grüne Dogmen mit einer zweifelhaften Moral.

Wer glaubt, daß Windräder die komplette Energiesicherheit Deutschlands gewährleisten, der dürfte auch daran glauben, daß grüne Klimakleber die Welt vor CO2 retten, das direkt vor ihnen in den Himmel geblasen wird. Die Kosten-Nutzen-Relation von Windrädern steht in keinem Verhältnis. Dazu Bernd Fleischmann, Landesvorsitzender WerteUnion (WU) Bayern: „Mit zigtausenden Windrädern wird Deutschland nicht nur verunstaltet, sie tragen auch zum Vogel-, Insekten- und Fledermaussterben bei und beschleunigen die Bodenaustrocknung. Kann den Grünen die Gefährdung der Fauna tatsächlich so gleichgültig sein?“

Auch die Behauptungen der Energieökonomin Claudia Kemfert, es gäbe Stromspeicher „noch und nöcher“, müssen zugunsten der Realität zurückgewiesen werden. „Stromspeicher liefern maximal 10 % der benötigten Leistung und dies nur für wenige Stunden.“, so Fleischmann.

Wenn Robert Habeck zudem die Aussage trifft, Brennelemente seien nicht zu bekommen, zeugt dies entweder von unverantwortlicher Unwissenheit oder es ist eine perfide Lüge. Für den Volllastbetrieb im kommenden Winter müssten eben nur jetzt Brennelemente bestellt werden. Grüne lehnen den Bestellvorgang jedoch ab.

Deutschland schaltet sich selbst das Licht am Ende des Tunnels ab und droht damit, energiepolitisch blind gegen die Wand zu fahren.

Schon 2008 stellte Kanzler Merkel fest: „Deutschland macht sich lächerlich, wenn es sich dadurch ein gutes Gewissen machen will, daß Atom- und Kohlekraftwerke stillgelegt werden und gleichzeitig Strom, der aus denselben Energieträgern erzeugt worden ist, auf den Nachbarländern importiert wird“.

Die Grünen müssen nun abwägen: Drehen sie sich um 360 Grad und führen ihre ökosozialistische Ideologie weiter fort, indem sie grüne Dogmen über das Wohl Deutschlands stellen oder verringern sie ihre schwindelnde Rotation etwas, indem sie einlenken. Eine 180 Grad-Wendung würde den Ausstieg aus dem „Atomausstieg“ und damit eine sichere und kostengünstige Stromversorgung bedeuten. Letzteres wäre auch gemäß des Amtseides ein Handeln zum Wohle des deutschen Volkes.

Während die Klima-Uhr der Welt angeblich auf 5 vor 12 steht, dürfte die Kernkraft-Uhr Deutschlands vorgehen: 1 vor 12. Einen Monat haben wir noch!