„CO2 das Wachstum von Pflanzen anregt“ – „Die Welt sei in den vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden“

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Der Planet ist in den vergangenen Jahrzehnten erheblich Grüner geworden. Als Ursache dieser positiven Veränderung wird das „Gas des Lebens“ – sprich CO2 verantwortlich gemacht. Es dient aber nicht nur dem Pflanzenwachstum, auch für diverse Mikroorganismen ist Kohlendioxid – respektive CO2 – unerlässlich. In Gewächshäusern wird sogar künstlich der CO2-Gehalt – über das gewöhnliche Maß – der Außenluft erhöht: Um das Pflanzenwachstum zu stimulieren.

„Für Pflanzen lebensnotwendige Kohlendioxid“

>>Air Liquide<<

„Beim Anbau von Gemüse und Blumen in beheizten und daher gut isolierten Gewächshäusern kann das für Pflanzen lebensnotwendige Kohlendioxid knapp werden. Folge: Die Pflanzen wachsen nur noch langsam oder verkümmern sogar. … Ist also bei sonst optimierten Bedingungen der CO2-Gehalt limitiert, so hemmt dies das Gedeihen der Pflanzen. Andersherum gilt aber auch: Steigt bei gleichen Voraussetzungen der CO2-Gehalt, so wirkt dies quasi wie eine Düngung. Je nach Sorte und Jahreszeit werden dafür Konzentrationen zwischen 0,06 und 0,12 Vol.% als ideal angesehen.“

„Konzentrationen zwischen 0,06 und 0,12 Vol.% als ideal angesehen“

Bei geschlossenen Gewächshäusern war schon länger bekannt: Mit der Zeit sinkt der CO2-Gehalt in der Luft, was wiederum das Pflanzenwachstum hemmt. Allgemein wird eine Konzentrationen zwischen 0,06 und 0,12 Volumenprozent als optimal angesehen. Allerdings das Maximum von 0,12 Volumenprozent: Jenes entspricht etwa der – Dreifachen Menge – der üblichen CO2-Konzentration in der Außenluft.

„Welt sei in den vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden“

>>Spiegel<<

„Die Welt sei in den vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden. Eine Grünfläche doppelt so groß wie die USA sei seit 1982 hinzugekommen. Dass CO2 das Wachstum von Pflanzen anregt, war bekannt. Mit ihrer Fotosynthese wandeln sie Kohlendioxid mithilfe des Blattgrüns Chlorophyll und mit Sonnenlicht und Wasser in Zucker um – mit dem Pflanzen ihre Zellen bilden.“

Fotosynthese als Basis allen Lebens

Im Prinzip stellt die Fotosynthese die Basis – allen Lebens – auf dem Planeten da. Ohne entsprechendes Pflanzenwachstum, würde genauso die Tierwelt verkümmern: Jede Wüste auf dem Planeten wartet mit einen – ganz praxisnahen – Beweis auf. Nur dort wo Pflanzen im Übermaß gedeihen: Da finden auch Wildtiere genügend Nahrung.

Einer der „größten Ergrünungstrends“

>>Scinexx<<

„Die Blattfläche der Bäume, Sträucher und sonstigen Pflanzen hat sich messbar vergrößert. „Die größten Ergrünungstrends zeigen sich dabei im Südosten Nordamerikas, im nördlichen Amazonasgebiet, in Europa, Zentralafrika und in Südostasien“, berichten Zhu und seine Kollegen. … Insgesamt hat die pflanzliche Biomasse in einem Viertel bis der Hälfte der mit Pflanzen bewachsenen Landgebiete zugenommen.“

Die mit Pflanzen bewachsenen Landgebiete nehmen zu

Der „Ergrünungstrend“ hat auch Auswirkungen auf das Mikroklima direkt Vorort: Mit einer üppigen Pflanzendecke verändert sich der Wasserhaushalt, was widerrum sich positiv auf das örtliche Mikroklima auswirkt.

„Hoher CO2-Gehalt der Urzeit-Luft“

>>Scinexx<<

„Das Futter der pflanzenfressenden Sauropoden war nährstoffreicher als bisher gedacht. … Hoher CO2-Gehalt der Urzeit-Luft minderte Nährstoffgehalt der Pflanzen kaum. … Ausgerechnet während der Blütezeit der großen Pflanzenfresser-Dinos enthielt die Erdatmosphäre relativ viel Kohlendioxid – bis zu 50 Mal mehr als heute.“

CO2 Konzentration während des Dinosaurier-Zeitalters: „Bis zu 50 Mal mehr als heute“

Zum Verständnis: Die Pflanzen die während des „Dinosaurier-Zeitalters“ wuchsen, die sind nur bedingt mit unserer heutigen Pflanzenwelt vergleichbar. Zwar haben einige Farne und Mammutbäume aus jener überlebt, die eine ungefähre Vorstellung von der damaligen Vegetation liefern können: Doch Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine andere Fauna und Flora. Denn Pflanzen können sich bis zu einen gewissen Grad an ihre Umweltbedingungen anpassen. Jedoch die heutige Pflanzenwelt: Die käme wohl kaum mit einer 50fach gesteigerten CO2-Konzentration klar.

Pflanzenwelt des „Dinosaurier-Zeitalters“ war viel üppiger als Heute

Nichtdestoweniger war die Pflanzenwelt des „Dinosaurier-Zeitalters“ viel Üppiger als in der Gegenwart. Nicht nur die Dinosaurier waren erheblich größer, auch die gesamte Vegetation war viel Üppiger.  Noch heute lassen sich fossile Mammutbäume aus jener Zeit besichtigen. Es zeigt welchen enormen Einfluss das „Gas des Lebens“ auf dem Planeten haben kann. Aber nicht nur Pflanzen benötigen Kohlendioxid – respektive CO2 – zum Leben, sondern auch Mikroorganismen.

„Bakterien können aus CO2 große Mengen an Futterproteinen herstellen“

>>Technology Review<<

„Kohlendioxid wird zunehmend zum Industrierohstoff. Nach der chemischen Industrie meldet inzwischen auch die Fischfutter-Branche Interesse an. Die richtigen Bakterien können aus CO2 große Mengen an Futterproteinen herstellen, wenn ihnen als Energiequelle gleichzeitig Wasserstoff zur Verfügung steht. … „Wir können aus zehn Kilogramm CO2 – je nachdem, wie wir unser System einstellen – sechs bis sieben Kilogramm Proteine gewinnen“, sagt Geschäftsführer Peter Rowe über die Ergebnisse des ersten Pilottests im Labor, bei dem die Eiweiße an Fische verfüttert wurden.“

„Wir können aus zehn Kilogramm CO2“ – „Sechs bis sieben Kilogramm Proteine gewinnen“

Was im „industriellen Maßstab“ funktioniert, läuft praktisch genauso in der Natur ab. Vereinfacht: Plankton und andere Mikroorganismen nehmen „CO2-Nahrungauf und liefern auf diese Weise wiederum das Futter für Fische und die übrigen Meeresbewohner. Tatsächlich nehmen die Ozeane die größte Fläche auf dem Planeten ein. Die Begrifflichkeit: Die Erde sei ein „Blauer Planet“ rührt daher, dass etwa Zweidrittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind. Aus dem All wirken subjektiv – all die Meere und Binnengewässer – wie eine monogame Wasserfläche: Aber gleichzeitig sind die Meere kaum erforscht.

Die Marsoberfläche ist besser erforscht als die irdischen Ozeane

Überspitzt: Die Mond- und Marsoberflächen sind vermutlich besser erforscht, als die irdischen Ozeane. Da Pflanzen und viele Mikroorganismen erhebliche Mengen an CO2 aufnehmen können, ist es fraglich: Ob der Mensch überhaupt die CO2-Konzentration merklich auf dem Planeten steigern kann.