„Heißer als die Sonne“ – Der Wettlauf um das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk

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Zitat: „In Fusionskraftwerken soll Energie durch die Verschmelzung von Atomkernen erzeugt werden.“ – Ganz praktisch wird das Verfahren bereits auf der Sonne durchgeführt. Und der Wettlauf um das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk hat längst begonnen. Mehrere Länder treiben die Forschungen voran.

Kernfusion – Schlüsseltechnologie für die Energie der Zukunft

Der „Sieger“ hat eine Schlüsseltechnologie erobert und kann vermutlich mit unschlagbarer günstiger Energie auftrumpfen, was einem entscheidenden Standortvorteil darstellt. Aber die Kernfusion ist untrennbar mit der Wasserstoffbombe verbunden.

Sonne: Ohne Kernfusion wäre kein Leben auf der Erde möglich

>>Die Menschheit schafft sich ab von Harald Lesch & Klaus Kamphausen (Buch) <<

„Die Entwicklung der Wasserstoffbombe war dann eigentlich nur noch eine Randnotiz. Diese noch gewaltigere Waffe nutzt die Verschmelzung von kleinen Atomkernen zu größeren, wie es uns die Sterne mit ihrer Kernfusion schon lange vormachen. Anfang der Fünfzigerjahre wurden sowohl in der Sowjetunion wie auch in den USA gigantische Zerstörungspotenziale bereitgestellt. Nur für den Fall, dass man sie mal braucht.“

Wasserstoffbombe: „Waffe nutzt die Verschmelzung von kleinen Atomkernen zu größeren“

Die ersten Wasserstoffbomben kamen bereits Anfang der 1950er Jahre auf. Weshalb ist bis heute also noch kein kommerzieller Fusionsreaktor in Betrieb gegangen? Aus demselben Grund: Warum es bis heute keine reinen Wasserstoffbomben gibt? Wasserstoff lässt sich nicht so einfach zu Helium „verschmelzen“ – dazu sind extreme Bedingungen notwendig. Alle Wasserstoffbomben sind deshalb auf eine gewöhnliche Atombombe – also gewissermaßen eine Bombe innerhalb der Bombe – angewiesen. Nur so lassen sich die extremen Bedingungen – wie auf der Sonne – nachbilden, um die eigentliche Wasserstoffbombe zu zünden.

„Unsere Sonne arbeitet wie ein riesiger Fusionsreaktor“

>>Wer regiert die Welt?: Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden von Ian Morris (Buch) <<

„Unsere Sonne arbeitet wie ein riesiger Fusionsreaktor, der Gravitationsenergie in elektromagnetische Energie umwandelt. Aus einem kleinen Teil davon machen die Pflanzen auf der Erde durch Photosynthese chemische Energie. Tiere fressen die Pflanzen, ihr Stoffwechsel wandelt chemische um in kinetische Energie. Das Zusammenspiel zwischen den Schwerkräften von Sonne und Planeten formt die Umlaufbahn der Erde und entscheidet darüber, wie viel elektromagnetische Energie wir auf der Erde empfangen, wie viel chemische Energie die Pflanzen produzieren und wie viel kinetische Energie die Tiere daraus machen.“

„Zusammenspiel zwischen den Schwerkräften von Sonne und Planeten formt die Umlaufbahn der Erde“

Natürlich kann jeder Mensch einen Fusionsenergie ablehnen: Aber ohne den „Fusionsreaktor“ auf der Sonne wäre kein Leben auf der Erde möglich. Der Planet Erde würde nicht mal über eine Atmosphäre verfügen, sondern würde nur als lebloser runder Gesteinshaufen in den endlosen Weiten des Weltalls dahintreiben. Tatsächlich gehen auch die allermeisten entwickelten Staaten an das Thema Kernenergie mit viel mehr Vernunft heran.

„41 Ländern der Welt plant oder baut man neue Kernkraftwerke“

>>Dunkelflaute oder Warum Energie sich nicht wenden lässt von Frank Hennig (Buch) <<

„Ob wir es wollen oder nicht, in 41 Ländern der Welt plant oder baut man neue Kernkraftwerke, teils neue Reaktortypen mit höheren Wirkungsgraden und höherer Sicherheit. Die Entwicklung wird weitergehen – ob und wann wir die Sonne auf die Erde holen können und mittels Kernfusion eine nie versiegende Quelle erschließen, ist noch offen, wäre aber in jedem Fall das Ergebnis kernphysikalischer Forschung.“

„Mittels Kernfusion eine nie versiegende Quelle erschließen“ 

Neue Kernkraftwerke werden gebaut und auch die Forschung auf diesem Gebiet geht ungebremst weiter. Der eigentliche Flaschenhals der Kernkraftwerke stellt die Endlichkeit von spaltbaren Material dar. Ähnlich wie alle anderen fossilen Energieträger sind abbaubaren Vorräte auf der Erde begrenzt. Und nicht alle Lagerstätten – wegen Bürgerkriegen – lassen sich problemlos erschließen. Doch all diese Probleme treffen auf die Energiegewinnung mit Kernfusion nicht zu. Die notwendigen Wasserstoff-Isotopen lassen sich praktisch überall auf der Erde „fördern“ .

„Physiker gewinnen Energie mit Kernfusion“

>>Süddeutsche Zeitung<<

„Verschmelzung von Atomkernen: Physiker gewinnen Energie mit Kernfusion – Es sei gelungen, eine winzige Probe zweier Wasserstoff-Isotopen – Deuterium und Tritium – mit derart intensiven Laserblitzen zu beschießen, dass die Verschmelzung der Atomkerne in Gang kam und mehr Energie erbrachte, als die Laser in die Probe einbrachten (Nature, aktuelle Ausgabe).“

„Verschmelzung der Atomkerne in Gang kam und mehr Energie erbrachte“

Energie mit Kernfusion ist also längst keine ferne Zukunftsmusik mehr. Tatsächlich hat der Wettlauf um den ersten kommerziellen Kernfusionsreaktor längst begonnen. Denn nicht nur die USA treiben ihre Forschungen voran.

„China-Reaktor erreicht Durchbruch in der Kernfusion“

>>Stern<<

„Heißer als die Sonne – China-Reaktor erreicht Durchbruch in der Kernfusion – Auf 100 Millionen Grad Celsius konnte ein chinesischer Versuchsreaktor Plasma aufheizen. Damit wäre eine kontrollierte Kernfusion machbar und der Weg zu sauberer und unendlicher Energie frei.“

„Kontrollierte Kernfusion machbar und der Weg zu sauberer und unendlicher Energie frei“ 

Zugleich wäre der Weg für unendlich preisgünstiger Energie frei. Billige Energie macht sich nicht nur auf der Stromrechnung bemerkbar, sondern ist für die Ansiedlung von Industrie und produzierenden Gewerbe unerlässlich. Denn mit unzuverlässigen staatlich subventionierten Flatterstrom lässt sich keine tragfähige Energieversorgung aufbauen. Die Einfallslosigkeit der politischen Klasse ist gerade für die Lausitz augenfällig: Aus der Kohle soll ausgestiegen werden, aber danach sind deren Ideen schon am Ende angelangt.

„Lausitz sei in ganz hohem Maße abhängig von der Wertschöpfung, die aus der Kohle kommt“

>>Zeit<<

„Die Lausitz sei in ganz hohem Maße abhängig von der Wertschöpfung, die aus der Kohle kommt. „Die zentrale Frage ist: Wie schafft man es, in dem dann definierten Zeitraum eine Wertschöpfungsalternative aufzubauen?“ Dafür seien spezielle Instrumente notwendig, sagt Drogla, „zum Beispiel ganz andere Förderprogramme, als wir sie jetzt haben“. Programme, die Fragen der Energieerzeugung und der Energiesicherheit beantworten.“

Nach Kraftwerksabschaltung: „Fragen der Energieerzeugung und der Energiesicherheit beantworten“

Man will aus der Braunkohleverstromung aussteigen und danach: „Fragen der Energieerzeugung und der Energiesicherheit beantworten“ – Und in der Zwischenzeit sollen alle Menschen im Dunklen sitzen? Kernfusionskraftwerke dürften noch die realistischen Chancen haben die Energieerzeugung aus Kohle langfristig zu ersetzen.