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Inneres Elitendenken und Sputnik-Schock: Wird der technologische Fortschritt in anderen Nationen schlicht ignoriert?

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Die Isolation der akademischen Kreise in den 1950er Jahren war geprägt von einer gewissen Selbstzufriedenheit und dem Glauben an die Überlegenheit westlicher Wissenssysteme. Die Reaktionen auf den Sputnikschock waren vielfältig und tiefgreifend. Aber wie sieht es heute aus?

“Wissenschaftlern haben mit dem experimentellen Kernfusionsreaktor Wendelstein 7-x in Greifswald”

>>Staatsfunk “Mitteldeutsche Rundfunk” <<

“Wissenschaftlern haben mit dem experimentellen Kernfusionsreaktor Wendelstein 7-x in Greifswald einen neuen Meilenstein erreicht. Die Anlage hielt ein Plasma aus heißem Wasserstoff für acht Minuten stabil.”

“Die Anlage hielt ein Plasma aus heißem Wasserstoff für acht Minuten stabil”

So sollen also die Berichte über Erfolge aussehen? Über bestimmte Temperaturen wird keinerlei Auskunft gegeben. Der Artikel weist keinerlei kritische Betrachtung auf, vielmehr handelt es sich um eine Form der gegenseitigen Selbstbeweihräucherung. Die wissenschaftlichen und medialen Bereiche des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind von einer in sich geschlossenen Elite geprägt, was hier sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Einen Sputnikschock gibt es in dieser Form nicht, da eine Art von Isolationspolitik verfolgt wird, die bestenfalls nur sporadisch durchbrochen wird.

“Bei einem Experiment mehr Energie mit einer Kernfusion zu erzeugen”

>>Staatsfunk “Mitteldeutsche Rundfunk” <<

“In den USA war es im vergangenen Herbst erstmals gelungen, bei einem Experiment mehr Energie mit einer Kernfusion zu erzeugen, als in die Fusionskammer eingespeist worden war. Die US-Forscher hatten dafür allerdings Laserpulse verwendet. Dieses Vorgehen eigne sich vor allem für die Untersuchung von Fusionsprozessen, weniger für die Stromerzeugung, argumentieren viele Forscher.”

Elitärer Denkansatz und Sputnik-Schock: Wird der technologische Fortschritt in anderen Nationen schlicht ignoriert?

In der Tat haben andere Staaten in ihrer technologischen Entwicklung deutlich größere Fortschritte erzielt. Dort wird schon längst nicht mehr von erhitztem Plasma gesprochen, sondern es läuft bereits ein aktiver Fusionsprozess ab. Besonders China nimmt in dieser Entwicklung eine führende Position ein, da dort eine Fusionsreaktion über längere Zeiträume stabil aufrechterhalten werden kann. Der Unterschied zur heimischen Forschung könnte kaum ausgeprägter sein.

“Bei den Experimenten geht es aktuell noch nicht darum, eine Kernfusion in Gang zu setzen”

>>Staatsfunk “Mitteldeutsche Rundfunk” <<

“Bei den Experimenten geht es aktuell noch nicht darum, eine Kernfusion in Gang zu setzen, denn die Wissenschaftler arbeiten noch an den Voraussetzungen für diesen Prozess. … Vor dem aktuellen Versuchslauf war der Reaktor drei Jahre lang umgebaut worden.”

“Vor dem aktuellen Versuchslauf war der Reaktor drei Jahre lang umgebaut worden”

Der Reaktor wurde demnach über einen längeren Zeitraum hinweg umgebaut – mit dem klar erkennbaren Zweck – eine Kernfusion nicht stattfinden zu lassen. Tatsächlich findet die einzige erfolgreiche Fusion offenbar darin statt, dass staatliche Wissenschaftler und staatsnahe Medien zu einer neuen Element verschmolzen sind.