“Romantischen Landschaftsmalerei” – Lausitzer Bergland: “Der Oybin ein romantischer Sehnsuchtsort”

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Eines der bekanntesten Felsmassive im Lausitzer Bergland ist der Oybin, dessen Form an einen Bienenkorb erinnert und auf dem die romantischen Ruinen von Burg und Kloster Oybin thronen.

Eines der bekanntesten Felsmassive im Lausitzer Bergland ist der Oybin

>>Burg & Kloster Oybin<<

“Zunächst nur einfache Befestigung, wurde die Burg Anfang des 14. Jh. zu einer wehrhaften Anlage ausgebaut, die dem Schutz zweier über den Paß des Gebirges führenden Handelsstraßen dienen sollte.”

“Zunächst nur einfache Befestigung, wurde die Burg Anfang des 14. Jh. zu einer wehrhaften Anlage ausgebaut”

Karl IV., König von Böhmen und deutscher Kaiser, prägte den Oybin durch den Bau des Kaiserhauses und die Gründung eines Klosters für den Orden der Cölestiner. Die Klosterkirche, an der die berühmte Dombauschule aus Prag beteiligt war, ist bis heute ein einzigartiges Beispiel für ihre Schönheit und Einzigartigkeit.

“Markanteste Erhebung des Zittauer Gebirges ist der Oybin”

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“Markanteste Erhebung des Zittauer Gebirges ist der Oybin. Wie ein grauer Dickschädel ragt er mit seiner Birken- behaarung aus dem Wald. Vorbei an der Bergkirche, einem Schmuckstück im Stil des Bauernbarocks, gelangt man in die mittelalterliche Burgruine auf s einem Gipfel. Ein Ort, der mit seiner Mystik viele Maler der Romantik ins pirierte – Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter verewigten Szenen aus der gotischen Klosterkirche, dem eichenbestandenen Bergfriedhof und den umliegenden Schluchten.”

“Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter verewigten Szenen aus der gotischen Klosterkirche”

Über 200 Jahre lebten Burg und Kloster Seite an Seite und haben in der erfolgreichen Abwehr der Hussiten 1429 ihre Stärke gezeigt. Ein Teil des Prager Domschatzes war damals sicher im Oybin verwahrt. In der Zeit der Reformation und Gegenreformation wurde das Klosterleben beendet und die Anlage geriet in Vergessenheit. Ein Blitzschlag im Jahr 1577 zerstörte die kaum noch genutzten Gebäude, während ein Felsabriß im Jahr 1681 die vor der Kirche stehenden Bauten vernichtete. Das “Bibliotheksfenster” zeugt bis heute von ihrer Schönheit.

“Der Oybin ein romantischer Sehnsuchtsort”

>>Goethezeitportal<<

“Dass der Oybin ein romantischer Sehnsuchtsort wurde, verdankt er mehreren Umständen: den Ansichten auf den Berg und den reizenden Aussichten von ihm; den schroffen und bizarren Felsformationen mit ihren Gipfeln und düsteren Schluchten; den Trümmern der Raubritterburg und den Ruinen des Klosters der Cölestiner, das hier von 1369 bis zum Auszug der Mönche 1574 bestand; dem Bergfriedhof; dem Farbenspiel bei Sonnenuntergang und -aufgang sowie der Beleuchtung der Felsen und Trümmer im Mondschein. Prägend für das Bild vom Oybin in der romantischen Landschaftsmalerei wurden die Bilder von Caspar David Friedrich und Carus.”

“Prägend für das Bild vom Oybin in der romantischen Landschaftsmalerei”

Im 18. Jahrhundert malte der Hofmaler Friedrich Augusts III., Alexander Thiele, als erster den Oybin mit seinen von der Natur überwucherten Ruinen. Ihm folgten Adrian Zingg, Caspar David Friedrich (1810), Carl Gustav Carus (1820) und viele andere, die die Faszination des Oybin mit ihren künstlerischen Mitteln ausdrückten und ihn im 19. Jahrhundert bekannt machten.