Lausitzer Geschichte – Kloster des Berg Oybins: Weshalb ließen sich die Mönche des Cölestinerorden dort nieder?

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Kloster und Kirche des Berg Oybins lassen sich heute nur noch als Ruinen besichtigen. Dennoch strahlen selbst diese Mauerreste die bautechnische Meisterleistung des Mittelalters heraus. Einst wurde sogar der Prager Domschatz dort aufbewahrt. Weshalb ließen sich die Mönche des Cölestinerorden dort nieder und haben solche imposante Bauwerke hinterlassen?

Die wichtige Bedeutung des Klosters auf dem Berg Oybins

Der Cölestinerorden geht auf Peter Angelerio zurück. Dieser hat sein Leben zunächst als Einsiedler bestritten, bis sich mehr und mehr Anhänger ihn anschlossen. Aus dieser Anängerschaft ging der spätere Orden hervor.

Peter Angelerio: „Popularität des späteren Papstes verschaffte dem Orden zunächst großen Zulauf“

>>Ökumenisches Heiligenlexikon<<

„Dieser lebte als Einsiedler im Morrone-Gebirge bei Sulmona. Nachdem sich Gefährten angeschlossen hatten, entstand die geistliche Gemeinschaft, die Peter nach dem Vorbild der Zisterzienser organisierte. Sie wurde 1263 durch Papst Urban IV. anerkannt und 1275 durch Papst Gregor X. den Benediktinern angeschlossen. Die große Popularität des späteren Papstes verschaffte dem Orden zunächst großen Zulauf; Klöster entstanden in Süditalien und auf Sizilien, ab 1300 in Norditalien, Frankreich, den Niederlanden und in Böhmen.“

Bevor er Papst wurde – Peter Angelerio: „Dieser lebte als Einsiedler im Morrone-Gebirge bei Sulmona“ 

Im Jahre 1369 kam das Lausitzer Kloster auf dem Berg Oybin hinzu. Zu dieser Zeit wurde auch die dazugehörige gotische Kirche errichtet, was fraglos eine architektonische Meisterleistung zu dieser Zeit war. Immerhin musste jeder einzelne Stein auf dem Berg gebracht werden. Aber damit nicht genug.

„Kaiser Karl IV. hier ein Kaiserhaus errichten und stiftete dem Orden der Cölestiner ein Kloster“

>>Clausewitz (Magazin) <<

„Burg und Kloster Oybin – einmaliges Ensemble Anfang des 14. Jahrhunderts von Natur und Architektur baute man die einfache Burg zu einer wehrhaften Anlage aus. Mitte des 14. Jahrhunderts ließ Kaiser Karl IV. hier ein Kaiserhaus errichten und stiftete dem Orden der Cölestiner ein Kloster.“

„Kaiser Karl IV. hier ein Kaiserhaus errichten“

>>Gemeinde Oybin<<

„Mitte des 14. Jh. ließ der deutsche Kaiser Karl IV. hier ein Kaiserhaus errichten und stiftete dem Orden der Cölestiner ein Kloster, an dessen imposanter Kirche der berühmte Prager Dombaumeister Peter Parler seine Visitenkarte hinterließ.“

„Imposanter Kirche der berühmte Prager Dombaumeister Peter Parler seine Visitenkarte hinterließ“ 

Es wurden keinerlei Kosten und Mühen gescheut: Sogar der berühmte Prager Dombaumeister Peter Parler durfte Hand anlegen. Zu dieser Zeit sah Kaiser Karl IV. die Lausitz als dauerhaft integralen Bestandteil vom Böhmen an. Vermutlich deshalb wurde dieses „Vorzeige-Kloster“ errichtet. Noch heute hält der Historische Mönchszüge – Berg Oybin regelmäßig durch Veranstaltungen die Erinnerungen an diese Zeit wach.