Agrarsubventionen: Warum Landwirte leer ausgehen

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Wer bekommt eigentlich die meisten Agrarsubventionen? Etwa Landwirte oder Landwirtschaftsbetriebe? Weit gefehlt! Tatsächlich sind die größten Profiteure von Agrarsubventionen: Behörden und Öffentliche Institutionen. Darunter fallen Talsperrenverwaltungen, Stadtverwaltungen und einzelne Ministerien. An zweiter Stelle folgen Erzeugergemeinschaften: Wie Molkereibetriebe oder Obstverarbeitungen. Und Abgeschlagen auf den dritten Platz kommen erst einige große Landwirtschaftsbetriebe. Unter den Begünstigten von Agrarsubventionen finden sich auch illustre Namen, wie Nestle. Beim Betrachten der Liste von den Subventionsempfängern: Wirkt das Wort „Agrar“ schon irgendwie deplatziert.

Agrarsubventionen: Das Wort „Agrar“ ist deplatziert

Forderungen die Subventionen im Agrarbereich zu Kürzen, sind schnelle zur Hand: Treffen tun die Kürzungen in der Regel aber nur echte Agrarbetriebe. Einst wurden die Ausgleichszahlungen deswegen eingeführt: Um Bürokratie, Steuern und Auflagen zu kompensieren. Zwischenzeitlich ist die Liste der Subventions-Profiteure aber immer länger geworden und nur noch wenige Empfänger haben mit „Agrar“ etwas zu tun. Zugleich nimmt die Bürokratie und Auflagen – der echten Landwirtschaft – stetig zu. Der Dreiklang aus Steuern, Subventionen und Auflagen schränkt die wirtschaftliche Freiheit der Bauern immer weiter ein. Beispielsweise: Der Anbau von Mais, um daraus keine Lebensmittel oder Tierfutter zu erzeugen, sondern um sogenanntes „Biogas“ daraus herzustellen. Das erscheint auf den ersten Blick wenig sinnvoll. Tatsächlich ist es auch nicht sinnvoll. Es wird bei den Verfahren ungefähr soviel Energie hineingesteckt, wie am Ende als „Biogas“ herauskommt. Wirtschaftlich macht das Verfahren erst durch die Subventionen Sinn. Sicherlich haben insgeheim schon viele Bauern darüber den Kopf geschüttelt, aber um wirtschaftlich zu überleben zu können: Muss der Landwirt nach jeden Strohhalm greifen.

Warum Landwirte kaum wirtschaftliche Freiheit  haben

Von ähnlich herausragender wirtschaftlicher „Effizients“ : Der Rapsanbau zur Biodieselgewinnung. Auch in die Rapspflanze muss einiges an Energie – sprich Erdöl – gesteckt werden. Der Traktor fährt nicht alleine und würde er mit ausschließlich Rapsöl fahren, bliebe am Ende von der Ernte kaum noch etwas übrig. Immer weniger Menschen arbeiten in der Landwirtschaft oder haben noch einen eignen Garten. Am deutlichsten merkt man das beim Betrachten eines Ministers. Der fährt gerne mit seiner gepanzerten Limosine durch die Gegend und um das schlechte „Gewissen“ zu beruhigen, wird dann mit Biodiesel getankt. Das nicht jeder Minister so wichtig ist und ein gewöhnliches Fahrzeug mit normalen Treibstoff es auch tun würde: Diese Erkenntnis dringt immer weniger in die Ministerialebene durch. Dementsprechend fallen auch die Entscheidungen in der Landwirtschaft aus. Die wirtschaftliche Freiheit der Landwirt wird immer weiter eingeengt. Statt landwirtschaftliche Produkte zu erzeugen, die auch tatsächlich nachgefragt werden, kommen immer mehr Vorschriften und Steuern: Wodurch ein faktischer Zwang entsteht, bestimmte Erzeugnisse anzubauen.