Lausitz – Die offiziellen Verlautbarungen über dem Wolf und die Realität klaffen immer weiter auseinander

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

Lausitz – „Vor allem Schafe und Ziegen stellen wegen ihrer geringen Körpergröße, ihrem kaum vorhandenen Verteidigungs- oder Fluchtvermögen und ihrer oft extensiven Freilandhaltung eine leichte Beute dar. Rinder und Pferde sind dagegen von Natur aus recht wehrhaft. Auch haben sie oft noch ein ausgeprägtes Herdenverhalten.“ – Mit diesem Zeilen will das Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie augenscheinlich ausdrücken: Rinder seien vor Wolfsangriffen sicher. In der Praxis ist aber genau das Gegenteil zu beobachten.

Sollen Rinder wirklich gegen Wölfe „von Natur aus recht wehrhaft“ sein?

Die offiziellen Verlautbarungen über dem Wolf und die echte Realität klaffen immer weiter auseinander. Je häufiger Wolfsangriffe stattfinden, desto Schräger fällt die offizielle Beirichtererstattung über dem Wolf aus: Das Wölfe – unweit der Lausitz – einige Rinder töten und Teile der Herde deswegen in Panik geflohen sind: Dies war im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk keine Meldung wert.

„Wölfe töten vier Kälber“  „- und war nicht der erste“

>>Sächsische.de<<

„Wölfe töten vier Kälber – Der Angriff hat sich in der Region Liberec nahe der polnischen Grenze ereignet – und war nicht der erste. Ein Teil der Herde ist seither auf der Flucht.“

Panik durch Wolfsangriff: „Ein Teil der Herde ist seither auf der Flucht“

Die Stadt Liberec ist gefühlt nur ein paar Autominuten von der Lausitz entfernt. Eine durch Wölfe aufgescheuchten Rinderherde ist jedenfalls sehr gefährlich: Diese stellt nicht nur für Autofahrer eine Gefahr dar, sondern kann gewissermaßen im „Bedrohungsmodus“ auch Menschen angreifen. Sogar erfahrene Landwirte wurden schon durch ihre eignen Rinder getötet. Doch das Bundesland bietet genau für solche Fälle großzügige Entschädigungen an: Zumindest wird dies so hoch-offiziell verkündet.

„Schäden an Nutztieren“ – „finanziell ausgeglichen“

>>Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie<<

„Im Freistaat Sachsen werden Schäden an Nutztieren, bei denen der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher festgestellt werden kann, auf Grundlage von § 40 Abs. 6 SächsNatSchG finanziell ausgeglichen (VwV Wolf). Dies gilt für alle Nutztierarten.“

Schadenersatz: „Dies gilt für alle Nutztierarten“

Gewiss der besagte Wolfsangriff fällt in eine andere Zuständigkeit hinein: Dennoch bekommen die Landwirte in der Lausitz nur ein Teil der Kosten ersetzt.

Gerichtsurteil: „Bundesland muss nicht für alle Folgen eines Wolfangriffs haften“

>>Land und Forst<<

„Bundesländer haften nicht für alle Folgen – Ein Bundesland muss nicht für alle Folgen eines Wolfangriffs haften. Landwirte haben daher auch keinen Anspruch auf Schadensersatz für Fehlgeburten bei trächtigen Schafen.“

„Landwirte haben daher auch keinen Anspruch auf Schadensersatz für Fehlgeburten bei trächtigen Schafen“ 

Selbst Tier – die durch glückliche Umstände – einen Wolfsangriff überleben: Die sind in der Regel verstört und können etwa für ein Jahr keinen Nachwuchs mehr gebären. Da aber Wölfe – auch bei Nicht-Angriffen – eine latente Gefahr darstellen, bleiben die Tiere dauerhaft verstört. Zusätzlich kommen noch Kosten für Schutzmaßnahmen hinzu. Letztendlich können viele Landwirte die „Wolfs-Kosten“ nicht mehr bezahlen.

Entschädigungen bei Wolfsangriffe: Warum die Landwirte auf Großteil ihre Kosten sitzen bleiben

Auch die Kosten durch Wolfsangriffe entlaufende Tiere – wie in Liberec – bleiben unberücksichtigt. Zudem muss der Landwirt beweisen, dass die Herde durch einen Wolfsangriff entlaufen sei: Denn nicht immer bleiben – wie in Liberec – eindeutige Spuren zurück. Aber mit solchen „trivialen Problemen“ der ländlichen Bevölkerung setzt sich der staatliche Rundfunk kaum auseinander.

Betreutes Denken statt Berichterstattung: „Beim Thema Wolf geht es aber nicht darum, wie wir Menschen ihn finden“ 

>>Staatsfunk „Mitteldeutsche Rundfunk“ <<

„Der Wolf muss nicht unser Freund sein – und dafür braucht er Platz – Beim Thema Wolf geht es aber nicht darum, wie wir Menschen ihn finden, wohl aber um Respekt vor dem Tier und vor seiner Rolle im Kreislauf des Lebens.“

Betreutes Denken statt Berichterstattung: „Um Respekt vor dem Tier und vor seiner Rolle im Kreislauf des Lebens“ 

Beim Thema Wolf geht es aber nicht darum, wie wir Menschen ihn finden“ – Neben der tendenziösen Berichterstattung wird noch nebenbei die Denkrichtung vorgeben. Der staatliche Rundfunk hat hierfür sogar eigens eine große bunte Plattform eingerichtet. Die Sorgen der Landwirte und die regelmäßigen Wolfsangriffe gehen mehr als Randmeldungen unter, dafür wird um so Breiter die vermeintliche Wichtigkeit des Wolfes erklärt.

Wolf: Bei der regierungskonformen Berichterstattung hat der Öffentliche-Rundfunk sogar die eigene Regierung überholt

Zu allen Überfluss hat das Bundesland Sachsen eine vergleichbare Webseite eingerichtet, die weniger „Hübsch“ daher kommt, aber inhaltlich praktisch dasselbe bietet. Kurzum: In der regierungskonformen Berichterstattung – zum Thema Wolf – hat der Öffentliche-Rundfunk sogar die eigene Regierung überholt. Die vermeintlich „staatsferne Zunft“ – nach eigener Darstellunghat sich selbst übertroffen.