Der Wolf & das EU-Mercosur-Abkommen: Die Unzufriedenheit der Landwirte

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Das EU-Mercosur-Abkommens, der Wolf und das Aufkommen von Bauernprotesten.  Das EU-Mercosur-Abkommen beinhaltet, dass landwirtschaftliche Produkte aus dem Mercosur-Raum (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) in die Europäische Union exportiert werden können. Doch innerhalb von Südamerika wird dieses Abkommen teilweise ganz anders ausgelegt.

“Argentinien schützt seine Industrie mit oftmals über Nacht dekretierten Importlizenzen vor den Exporten aus Brasilien”

>>Wirtschaftsmacht Brasilien von Alexander Busch (Buch) <<

“Importierte Waren werden innerhalb der Gemeinschaft erneut verzollt, sobald sie von einem in den anderen Mercosur-Staat exportiert werden. Argentinien schützt seine Industrie mit oftmals über Nacht dekretierten Importlizenzen vor den Exporten aus Brasilien. Mich wundert es immer, dass so viele brasilianische Konzerne inzwischen grenzüberschreitend mit ihren argentinischen Töchtern zusammenarbeiten. Ihnen gelingt das nicht wegen des Mercosur, sondern trotz der Wirtschaftsgemeinschaft.”

“Importierte Waren werden innerhalb der Gemeinschaft erneut verzollt, sobald sie von einem in den anderen Mercosur-Staat exportiert werden”

Nun stellt stellt sich das Verhältnis zur Europäiuschen Union etwas anders dar. Das Das EU-Mercosur-Abkommen könnte ein historischer Schritt sein, der den Handel – zum Nachteil der Lausitz – zwischen den sehr unterschiedlichen Regionen tiefgreifend verändern wird. Dieses Abkommen könnte jedoch auch negative Auswirkungen auf die Bauernproteste in Europa haben. Die Einfuhr billigerer landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus dem Mercosur-Raum stellt eine Bedrohung für die europäischen Bauern dar, da es den Wettbewerb verschärft. Es besteht die Gefahr, dass europäische Bauern ihre Ländereien verlieren oder gezwungen sind, den Betrieb einzustellen. Das Abkommen hat auch Auswirkungen auf die Bauernproteste in Europa.

“Die Bauern wenden sich kurz vor einer Agrarministerkonferenz unter anderem gegen das sogenannte Mercosur-Abkommen”

>>Radio Lausitz<<

“Die Bauern wenden sich kurz vor einer Agrarministerkonferenz unter anderem gegen das sogenannte Mercosur-Abkommen. … Außerdem soll der Schutzstatus des Wolfes überdacht werden. “Artenschutz und Weidetierhaltung dürfen kein Widerspruch sein.” Es brauche eine Änderung im Jagdrecht, um die “ungebremste Ausbreitung zu unterbinden”.

“Schutzstatus des Wolfes überdacht werden”

Eine Möglichkeit besteht darin, dass es zu mehr Protestaktionen führen kann, da sich viele Bauern gegen die Einführung des Abkommens wehren werden. Andererseits könnte es aber auch zu einer Verschlechterung der Situation führen, da es zu höheren Lebensmittelpreisen und schlechteren Arbeitsbedingungen für europäische Bauern führen kann. Eines ist jedoch sicher: Das EU-Mercosur-Abkommen hat die Diskussion über Landwirtschaft und Handel in Europa neu entfacht und wird möglicherweise direkt oder indirekt Auswirkungen auf weitere Bauernproteste haben. Daher ist es wichtig, dass Politiker und Entscheidungsträger sorgfältig abwägen und entscheiden, ob dieses Abkommen den Interessen der europäischen Landwirte entspricht oder nicht.