Warum Geisterwölfe so gefährlich sind

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Die genaue Anzahl der hier lebenden Wölfe lässt sich logischerweise nicht ermitteln. Allerdings werden bewusst einige Tiere nicht mitgezählt und genau diese sind besonders gefährlich.

>>Bundesamt für Naturschutz (PDF-Datei) <<

„Wegen der Unsicherheiten bei der Erfassung von nicht territorialen Einzeltieren und den jahreszeitlichen Schwankungen bei der Größe einzelner Rudel wird bei der zusammenfassenden Darstellung der Monitoringergebnisse nur auf die Anzahl der Rudel, Paare sowie territorialen Einzeltiere Bezug genommen. Zusätzlich wird die Anzahl der nachgewiesenen erwachsenen (adulten) Tiere festgehalten. Eine Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Wölfe kann nicht bzw. bestenfalls nur als grobe Schätzung bestimmt werden, da die Rudelgrößen stark variieren und zudem speziell bei den jungen Wölfen die Mortalitätsrate ausgesprochen hoch ist.“

 

>>Focus<<

„Jetzt schaltet sich Experte Andreas Beerlage ein: Es gibt viel mehr Wölfe, als offiziell bekannt. Denn „Geisterwölfe“ werden bewusst aus der Statistik gehalten, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. … Diese Wölfe, über die man sich aufregt, sie existieren nicht. Es sind Geisterwölfe. Denn laut Bundesamt für Naturschutz gibt es sie ja gar nicht. Durchziehende Tiere werden schlicht nicht gezählt beim Wolfszensus. … Noch steigen die Wolfsbestände in Deutschland jährlich um ein Drittel.“

 

>>Deutscher Jagdverband<<

Erstmals erkennt der amtliche Naturschutz offiziell an, dass der Wolf keine natürliche Scheu vor dem Menschen hat. … Mit Blick auf die kommende Woche anstehende Umweltministerkonferenz fordert der DJV vom BfN und den zuständigen Politikern, ihre Verantwortung ernster zu nehmen und statt theoretischer, verharmlosender Konzepte praktikable, lösungsorientierte Maßnahmen für den Umgang mit dem Wolf vorzuschlagen. „Dieser große geplante Feldversuch nach dem Motto ‚Versuch und Irrtum‘ ist risikoreich und einzigartig in Europa. Die Finnen reagieren auf Nahkontakte viel offensiver, Problemwölfe werden erlegt“, sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke. Der Wolf teste seine Grenzen aus und mache auch an der willkürlichen 30-Meter-Grenze nicht Halt. „Die Politik muss die Sorgen und Nöte der Bevölkerung endlich ernst nehmen, mehr Realitätssinn ist gefragt“, so Dammann-Tamke.

Das Wölfe keine natürliche Scheu von Menschen haben, dürfte keine Überraschung sein: Aber es ist schon erstaunlich, wie lange die Behörden gebraucht haben, um zu dieser „Erkenntnis“ zu kommen. Eine besondere Gefahr geht durch umherziehende „Geisterwölfe“ aus: Diese Tiere leben in keinen intakten Rudel und haben somit keine soziale Struktur. In der Regel sind Geisterwölfe ausgehungert, irren planlos umher und können demnach überall auftauchen. Diese sogenannten „Problemwölfe“ sind unberechenbar und deswegen geht von ihnen eine besondere Gefahr aus.