Fehlende Verkehrswege in der Lausitz: „Ein unhaltbarer Zustand“

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In der Lausitz herrscht ein eklatanter Mangel ein guten Verkehrswegen, insbesondere an leistungsfähigen Autobahnen mit zahlreichen Abfahrten. Dabei gab es in der Vergangenheit durchaus Pläne, diesen Zustand zu verbessern.

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„Viele Kurzurlauber sind am Mittwoch auf ihrem Weg nach Hause auf eine harte Geduldsprobe gestellt worden: Nach dem verlängerten Feiertagswochenende sahen sie auf der A 4 in einer riesigen Autoschlange gefangen – und mit ihnen Hunderte Pendler und Brummifahrer. Seit Mittwochmorgen quälte sich der Verkehr Stoßstange an Stoßstange von der Lausitz aus in Richtung Dresden. Die Polizei konstatierte zwischenzeitlich einen Stau von rund 30 Kilometern. Dieser reichte von Burkau bis zur Landeshauptstadt. Ein unhaltbarer Zustand, meinen Kritiker. Deren Stimmen werden immer lauter – so auch im Landtag. Der Bautzener Abgeordnete Marko Schiemann beispielsweise macht sich seit Monaten dafür stark, dass die Autobahn an weiteren Stellen sechsspurig ausgebaut wird. Nur das entspanne die Situation auf der vielbefahrenen Straße effektiv, meint er. Anderenfalls sieht er einen Wettbewerbsnachteil für die Unternehmen in der Oberlausitz, die ihre Waren nicht in jedem Fall zeitnah zum Auftraggeber bringen können.“

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„Ob A 72, A 17, oder A 38. Sachsens Autobahnnetz wurde seit der Wiedervereinigung mit Milliarden aufgepeppt. Doch nicht alle Pläne wurden Realität. Inzwischen wird manch ursprünglich geplante Strecke sogar schmerzlich vermisst. Beispiel A 18. Sie sollte von Cottbus über Görlitz bis Zittau verlaufen, die Niederlausitz mit Niederschlesien und dem Oberland verbinden. 1992 meldete Sachsen die Trasse sogar beim Bund an. Der prüfte lange, entschied aber: „kein Bedarf“. „Aus heutiger Sicht ein Fehler“, sagt Thomas Baum (52) Verkehrsexperte und SPD-Landtagsabgeordneter aus Bad Muskau. Seine Region leidet unter der miesen Verkehrsanbindung. … Baum schlägt deshalb vor, die ausgebaute B 178n (dreispurig) ab Weißenberg nach Norden hin bis Cottbus zu verlängern. „Mindestens das sollte zu schaffen sein“, so Baum.“

 

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„Neun Landräte aus Südbrandenburg, Ostsachen und Sachsen-Anhalt fordern von der Bundesregierung und ihren Landesregierungen die Wiederaufnahme der Planungen für eine neue leistungsfähige Ost-West-Verbindung. Die neue Verkehrstrasse soll von Sachsen-Anhalt, durch die Elbe-Elster-Region bis an die polnische Grenze bei Bad Muskau führen. Die Pläne sind nicht neu. Unter der Bezeichnung A 16 waren sie bereits Anfang der 2000er Jahre vor allem in der Elbe-Elster-Region immer wieder massiv eingefordert worden. Die Kommunalpolitiker hatten sich am Donnerstag in Torgau getroffen und eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Zu den neun Unterzeichnern dieser „Torgauer Erklärung“ gehören auch die Landräte der Kreise Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Bautzen und Görlitz.“

Sowohl auf der Nord-Süd-Achse als auch auf der Ost-West-Achse fehlen leistungsfähige Autobahnen: Das impliziert einen Standortnachteil für die Region. Der Fokus des Verkehrsausbaus liegt einseitig auf die jeweiligen Ballungsräume in Brandenburg und Sachsen konzentriert, die Lausitz steht deshalb weitestgehend hinten an.