Wirtschaftskrise und Kohleausstieg: „Auch mit viel Geld könnten die Probleme kaum gelöst werden“

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Die lang anhaltende Wirtschaftskrise wird tiefe Spuren hinterlassen. Zudem kommen noch die Verwerfungen im Euroraum und eine ausgewachsene Finanzkrise hinzu. Außerdem soll der Kohleausstieg erfolgen. Insbesondere die Lausitz wird am Ende der Wirtschaftskrise kaum wiederzuerkennen sein: Denn es werden vor allem nachhaltige wirtschaftliche Strukturen zerstört.

„Weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und die nachfolgende Staatsschuldenkrise“

>>Europa im Schicksalsjahr von Armin Laschet (Buch) <<

„Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und die nachfolgende Staatsschuldenkrise der europäischen Gemeinschaftswährung Euro haben tiefe Spuren hinterlassen. Gerade die südeuropäischen Staaten leiden weiterhin unter den wirtschaftlichen Folgen. Die EU hat ihr ökonomisches Gleichgewicht verloren. Nur mit Geldpolitik allein wird der Euroraum nicht zu einem nachhaltigen dynamischen Wirtschaftswachstum zurückfinden.“

„Menschen würden Felbermayr zufolge nun mehr sparen und weniger konsumieren“

Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Wirtschafts- , Finanzkrise- und Eurokrise aus dem Jahre 2008 wurde nie wirklich gelöst, sondern nur mit viel frisch gedruckten Geld zugeschüttet: Alleine die Targesalden gegenüber Italien haben sich bei 1.000 Milliarden eingependelt. Die strukturellen Ungleichgewichte des Euroraums haben sich über Jahrzehnte also lediglich aufgeschaukelt. Zu allen Überfluss kommt die nächste Wirtschaftskrise noch oben drauf.

„Es wird dauern, bis dieser Einbruch überstanden ist“

>>Focus<<

„Experte warnt vor längerem Abschwung – Es wird dauern, bis dieser Einbruch überstanden ist. … Die Menschen würden Felbermayr zufolge nun mehr sparen und weniger konsumieren, ebenso wie Unternehmen sich mit Investitionen zurückhalten würden. „Das Vertrauen in die Zukunft hat einen ernsthaften Schock erlitten“, sagte der Ökonom.“

„Das Vertrauen in die Zukunft hat einen ernsthaften Schock erlitten“

Menschen und Unternehmen die in eine ungewisse Zukunft blicken: Die halten sich naturgemäß mit finanziellen Ausgaben zurück. Zudem drückt die Welle an Unternehmspleiten zusätzlich die Stimmung auf einem Tiefpunkt hinunter. Besonders die Lausitz wird unter der Wirtschaftskrise leiden, weil der Kohleausstieg noch hinzu kommt.

„Ifo-Institut schaut angesichts des bevorstehenden Strukturwandels durch den Kohleausstieg mit Sorge auf die Lausitz“

>>Märkische Allgemeine<<

„Das Ifo-Institut schaut angesichts des bevorstehenden Strukturwandels durch den Kohleausstieg mit Sorge auf die Lausitz. Das Gebiet im Süden Brandenburgs und im Osten von Sachsen könnte von den Plänen besonders getroffen werden, sagte der stellvertretende Chef des Ifo-Institutes in Dresden, Joachim Ragnitz. … „Um die Lausitz muss man sich wahrscheinlich wirklich Sorgen machen“, so Ragnitz. Auch mit viel Geld könnten die Probleme kaum gelöst werden. … Die bisherigen Instrumente zielten eher darauf ab, Rahmenbedingungen durch Infrastruktur sowie durch Ansiedlung von Behörden und Forschungseinrichtungen zu schaffen. „Ob dann aber auch die Unternehmen in die Region kommen, ist aus meiner Sicht fraglich.“

„Auch mit viel Geld könnten die Probleme kaum gelöst werden“

Selbst das staatsnahe Ifo-Institut schenkt den Ankündigungen von der Bundesregierung wenig glauben. Neben den direkten Arbeitsplätze in der Kohleverstromung kommen noch Tausende an Zulieferfirmen hinzu.

Lausitzer Revier: „3.300 Partnerfirmen für eine jährliche Wertschöpfung von 1,3 Milliarden Euro“

>>Deutsche Handwerks Zeitung<<

„Mit seinen rund 8.000 Mitarbeitern sorgt die Leag nach eigenen Angaben zusammen mit 3.300 Partnerfirmen für eine jährliche Wertschöpfung von 1,3 Milliarden Euro.“

Lausitzer Revier: Die Zulieferfirmen und indirekten Arbeitsplätze einfach ausgeklammert

Alleine die Zahlen sind mehr als beeindruckend. Zwar waren – rein nach der Summe – mehr Menschen im Braunkohlesektor beschäftigt, allerdings wurden nach der Wiedervereinigung viele dieser Tätigkeiten an externe Unternehmen vergeben. Kurzum: Im Gegensatz zu vielen anderen Industriebereichen nach der Wiedervereinigung viel der Arbeitsplatzabbau nicht so stark aus. Nun soll also der letzte große Industriezweig in der Lausitz verschwinden. Letztendlich: Das gesamte Geld des sogenannten „Strukturwandels“ wird hauptsächlich in irgendwelche unproduktiven Behördenstellen hinein fließen.