Lausitz – Wirtschaftskrise & Kohleausstieg: Was kommt nach der großen wirtschaftlichen Depression?

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Der Internationale Währungsfonds geht von einer massiven Wirtschaftskrise aus: Diese soll sogar die große wirtschaftliche Depression Ende der 1920er Jahre übertreffen. Natürlich ließe es sich als überzogene Schwarzmalerei leichtfertig abtun: Jedoch die wirtschaftlichen Daten deuten genau in die selbe Richtung hin. Die Lausitz könnte davon sogar doppelt betroffen sein: Denn zusätzlich sollen die Arbeitsplätze im Lausitzer Revier wegfallen. Die erhofften Ersatzarbeitsplätze dürften mittlerweile in weiter Ferne gerückt sein: Denn die Lausitz hat so einem Wandel schon einmal durchgemacht.

„Lausitzer Kohlebürgermeisterin fordert Ersatzarbeitsplätze“ 

>>Lausitzer Rundschau<<

„Lausitzer Kohlebürgermeisterin fordert Ersatzarbeitsplätze – Sprembergs Bürgermeisterin … fordert die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in der Industrie noch bevor die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden … Bürgermeister aus deutschen Braunkohleregionen pochen beim Kohleausstieg auf die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in der Industrie. „Und zwar bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden und dort in den Revieren, wo die Kumpel arbeiten“, sagte die Bürgermeisterin der Stadt Spremberg, Christine Herntier (parteilos), am Montag bei einem Treffen in Hohenmölsen (Burgenlandkreis). „Das ist uns ganz, ganz wichtig, dass das gelingt“, sagte sie für das Lausitzer Revier.“

„Pochen beim Kohleausstieg auf die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in der Industrie“ 

Die Stimmen die Ersatzarbeitsplätze fordern: Diese sind aus dem Regierungshauptstädten beinahe komplett verstummt. Zudem fällt der angedachte Kohleausstieg mit einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise zusammen. Dabei drohen ganze Innenstädte zu veröden.

„Die Krise zwingt Zehntausende Geschäfte zum Dichtmachen“

>>Welt<<

„Die Krise zwingt Zehntausende Geschäfte zum Dichtmachen, auch Gastwirtschaft und Kulturbetriebe rutschen ins Desaster. In zahlreichen Innenstädten stehen einstige Einkaufsstraßen vor der Verödung. Wie kann das große Ladensterben noch aufgehalten werden?“

„In zahlreichen Innenstädten stehen einstige Einkaufsstraßen vor der Verödung“ 

In Zeiten einer Wirtschaftskrise schnallen viele Menschen aus berechtige Angst vor der Zukunft den Gürtel enger. Mittlerweile hat sogar die Politik erkannt: Das richtige produktive Arbeitsplätze – mit echter Wertschöpfung – fehlen: Nur leider hat sie daraus keine Schlüsse gezogen.

„Hinweggefegt“ – „Viele tolle Arbeitsplätze im Vorkriegs-Hoyerswerda bei der Eisenbahn und im Glaswerk“ 

>>Sächsische.de<<

„In die Historie geschaut kann Hoyerswerda ein Lied davon singen: viele tolle Arbeitsplätze im Vorkriegs-Hoyerswerda bei der Eisenbahn und im Glaswerk – hinweggefegt … Hoyerswerdas größter Arbeitgeber ist daher in den letzten Jahren das Lausitzer Seenland Klinikum. Die Arbeiterwohlfahrt beschäftigt ebenfalls einen hohen dreistelligen Mitarbeiterstamm. … Doch Hoyerswerda fehlen Jobs und die Firmen, die Steuereinnahmen in die Stadtkasse spülen.“

„Hoyerswerda fehlen Jobs und die Firmen – Die Steuereinnahmen in die Stadtkasse spülen“ 

Außerdem wurde die Textilindustrie als wichtiger Industriezweig vergessen: Aber alle durch die Wiedervereinigung abgewickelten Betriebe aufzuzählen: Das wäre ohnehin kaum möglich. Doch die Stadt Hoyerswerda stellt leider kein Einzelfall in der Lausitz dar. Das nun öffentliche Einrichtungen in einer einstigen Industriestadt den wichtigsten Arbeitgeber stellen: Das kann schon traurig stimmen. Aber die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt einmal mehr auf: Es wacht kaum eine nennenswerte Zahl an Industriearbeitsplätze nach. Auch wenn die Politik gebetsmühlenartig das Gegenteil predigt.