Bargeld – Gold – Kryptowährungen in der Krise: Wenn die Bargeldversorgung angeblich gesichert sei

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Es gibt keinen Grund, Bargeld zu hamstern“ oder „Auf unnötige Bargeldabhebungen zu verzichten“ – So sollen also hoch offizielle Verlautbarungen aussehen. Schon beim oberflächlichen Betrachten tun sich da Widersprüche auf: Wenn die Bargeldversorgung angeblich gesichert sei, wieso sollen dann Bürger auf unnötige Bargeldabhebungen verzichten? Ein amtierender Ministerpräsident ruft – öffentlich – dazu auf, auf unnötige Bargeldabhebungen verzichten und ausgerechnet dieser Aufruf soll nun Vertrauen herstellen? – Zweifel dürften hier wohl angebracht sein.

Bargeld – Gold – Kryptowährungen

Tatsächlich schränken bereits Banken die Bargeldausgabe ein. Die Nachfrage nach physischen Gold steigt rapide an. Zudem scheinen Kryptowährungenals Krisenwährung – vor einen zweiten Frühling zu stehen.

Verzweiflung zwischen dem Zeilen: „Es gibt keinen Grund, Bargeld zu hamstern“

>>Bayerische Staatszeitung<<

„Banken: Bargeldversorgung in Bayern gesichert – „Es gibt keinen Grund, Bargeld zu hamstern“, sagte … der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern … . Sein Kollege vom Sparkassenverband Bayern … betonte: „Die Bargeldversorgung ist weiterhin gesichert.“ Auch der bayerische Ministerpräsident … rief dazu auf, auf unnötige Bargeldabhebungen zu verzichten.“

„Auf unnötige Bargeldabhebungen zu verzichten“ – Wie ist das gemeint?

Das Ganze stellt natürlich eine interessante Analogie da: Einerseits, soll „Die Bargeldversorgung ist weiterhin gesichert“ sein, doch anderseits, soll „auf unnötige Bargeldabhebungen (gefälligst) zu verzichten“ sein. Der innere Widerspruch tut sich also bereits nach wenigen Sätzen auf. Doch spätestens dann, wenn ein amtierender Ministerpräsident öffentlich dazu aufruft „auf unnötige Bargeldabhebungen zu verzichten“  – sollten eigentlich alle Alarmsignale hell aufleuchten. Tatsächlich senken bereits einige Banken die Bargeldausgabe ab.

„Banken begrenzen Bargeldausgabe“

>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<

„Einzelne Banken begrenzen Bargeldausgabe – Weil manche Kunden aktuell besonders viel Bargeld vom Konto holen wollen, limitieren einige Banken die Beträge.“

„Bargeld vom Konto holen“

So ganz „Neu“ ist diese Entwicklung keinesfalls: Denn bereits im Jahr 2015 (und auch davor) führte griechische Regierung drakonische Beschränkungen beim Geldabheben ein.

Griechenland 2015: “ Darf jeder Kunde nur noch 60 Euro pro Tag in bar abheben“

>>Welt<<

„Bereits vergangenen Sonntag hatte die Regierung Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, seither darf jeder Kunde nur noch 60 Euro pro Tag in bar abheben. Doch nun mehren sich die Berichte, dass sich dieses Limit an vielen Geldautomaten gar nicht mehr ausschöpfen lässt. Euro-Bargeld wird immer mehr zum Engpassfaktor.“

„Limit an vielen Geldautomaten“

Im Zuge der Eurokrise führten einige Länder – darunter Griechenland – drakonische Maßnahmen ein. Da das Vertrauen in dem Banksektor – teilweise auch in den griechischen Staat – angeschlagen war, hoben die Bürger ihr Geld vom ihrem Bankkonten ab: Daraufhin wurden Beschränkungen beim Geldabheben eingeführt. Da der Geldautomat nur ein paar Euro pro Tag ausspuckte, bildeten sich infolge dessen lange Schlangen vor dem Banken.

Warum Bürger ihre Konten plündern?

Vermutlich wird eine vergleichbare Entwicklung nun auch hier eintreten: Die Bargeldausgabe wird vermutlich noch weiter eingeschränkt und es dürfte wohl immer Schwieriger werden, überhaupt noch an Bargeld zu kommen.

Nachfrage nach physischen Gold

Die Lage spitzt sich offenbar immer weiter zu. Denn neben Bargeld steigt auch die Nachfrage nach physischen Gold immer weiter an.

„Lange Schlange vor Geschäften“

>>Focus<<

„Lange Schlange vor Geschäften: Deutsche stürzen sich auf Goldvorräte – Dafür wollen sich die Goldhamster wappnen – Gold gilt bekanntlich als die Krisenwährung schlechthin.“

„Deutsche stürzen sich auf Goldvorräte“

Die Entwicklung ist alles andere als Verwunderlich: Schließlich hat die Europäische Zentralbank bereits ganz offen angekündigt, die digitalen „Gelddruckmaschinen“ anzuwerfen. Kurzum: Der Euro wird in den kommenden Jahren massiv an Kaufkraft verlieren. In dieser Situation bietet sich Edelmetalle – insbesondere Gold – als sicherer Hafen an.

Krise: Zwischen „Goldhamstern“ und „Gelddruckmaschinen“

Natürlich kann man dem Begriff „Goldhamster“ etwas Lächerlich finden, aber bei genauerer Betrachtung scheint er als Metapher für die hiesige Situation doch recht gut geeignet zu sein. Ein Hamster – in der freien Wildbahn – legt sich vorsorglich Vorräte an, um durch die Krise – in seinem Fall der Winter – unbeschadet zu kommen: Das Anlegen von Vorräten entscheidet also die Frage zwischen Leben und Tod.

Warum das Anlegen von Vorräten wichtig sei

Allerdings nicht nur Gold und Bargeld finden sich in einer Krisensituation in einen ganz anderen Stellenwert wieder, sondern darüber hinaus auch Kryptowährungen.

„Kryptowährung als Krisenwährung“

>>BTC ECHO<<

„Kryptowährung als Krisenwährung – Die anonyme Gruppe „Bitcoin Du Liban“ rät der Bevölkerung nun, Kryptowährungen als Alternative zur instabilen Landeswährungen zu nutzen. Auch andere Krisenstaaten verzeichnen ein zunehmendes Interesse an digitalen Währungen.“

„Kryptowährungen als Alternative zur instabilen Landeswährungen“

Kryptowährungen stellen also nicht nur eine theoretisch-abstrakte Krisenwährung da, sondern sie sind schon längst in der Praxis angekommen. Da sowohl Überwachungen und auch Restriktionen bei elektronischen Überweisungen stetig zunehmen, drängt sich in solch einer Situation der Einsatz von Kryptowährungen regelrecht auf. Gold mag sicherlich seine Berechtigung als Kirsenwährung haben, allerdings ist es als Zahlungsmittel eben nur beschränkt geeignet. Zudem muss man wissen, das Kryptowährungen im Zuge der Finanzkrise der Jahre 2007/2008 entstanden sind, sie sind also quasi per Definition eine Krisenwährung.