Versorgungssicherheit: “Es gilt, Produktion und Arbeitsplätze zu sichern” – Ist der Aufschluss neuer Tagebaue im Lausitzer Revier möglich?

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Wie sieht es mit Lieferketten und Versorgungssicherheit aus? Ist der Aufschluss neuer Tagebaue im Lausitzer Revier möglich? Die Sicherstellung einer stabilen und nachhaltigen Stromversorgung ist ein zentrales Thema, insbesondere angesichts der steigenden Anforderungen energieintensiver Unternehmen im internationalen Wettbewerb.

“Es gilt, Produktion und Arbeitsplätze zu sichern”

>>Deutscher Bundestag<<

“Produktion und Arbeitsplätze sichern – Die Strom- und Gaspreisbremsen begrenzen die hohen Energiepreise auch kleiner und mittlerer Unternehmen sowie vieler Industrieunternehmen. Es gilt, Produktion und Arbeitsplätze zu sichern.”

Lausitzer Revier: Wie sieht es mit Lieferketten und Versorgungssicherheit aus?

Die Strompreise zu subventionieren und gleichzeitig zu sehr hoch zu besteuern stellt wohl eher ein Irrweg dar. Immerhin wurde erkannt, dass die zuverlässige Stromproduktion aus Kohlekraftwerke hierbei eine bedeutende Rolle spielt, da sie eine sichere, bezahlbare und zuverlässige Energiequelle darstellen. Der Aufschluss neuer Tagebaue im Lausitzer Revier bietet die Möglichkeit, kurze Lieferketten für den Einsatz in diesen Kraftwerken zu etablieren.

„Wir könnten hier noch 200 Jahre Kohle fördern“

>>Berliner Morgenpost<<

„Zu DDR-Zeiten studierte er Bergbau-Ingenieurwesen in Senftenberg, lernte dann das Geschäft von der Pieke auf. Auch seine Eltern waren „in der Kohle“. „Große Maschinen, das war mein Traum“, sagt der Chef von 800 Kumpeln in Welzow. Wenn er von der riesigen Abraumförderbrücke F60 spricht, gerät auch der erfahrene Ingenieur ins Schwärmen. Die „größte bewegliche technische Anlage der Welt“ überspannt einen halben Kilometer weit das fast 100 Meter tiefe Loch, auf dessen Grund schwarz das Kohleflöz schimmert. Seine Leute verladen bis zu 90.000 Tonnen Braunkohle pro Tag in die Züge, die den Brennstoff in die Kraftwerke bringen. „Wir kommen unserem Versorgungsauftrag zu jeder Witterung nach“, sagt Redlich selbstbewusst. „Wir könnten hier noch 200 Jahre Kohle fördern“, weiß der Tagebau-Leiter.“

“Wenn er von der riesigen Abraumförderbrücke F60 spricht, gerät auch der erfahrene Ingenieur ins Schwärmen”

Durch die Nähe zwischen Abbaustätte und Verbrauchsort sind Transportwege minimiert, was nicht nur ökonomisch vorteilhaft ist sondern auch zur Verringerung der Ezeugungskosten beiträgt. Besonders energieintensive Industriezweige wie zum Beispiel die Chemie-Branche profitieren von dieser regional verankerten Rohstoffgewinnung. Insbesondere für die regionale Wertschöpfungskette spielt das Lausitzer Revier eine entscheidende Rolle.

Lausitzer Revier: „Es geht um eine jährliche Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro“

>>Deutsche Handwerks Zeitung<<

„Knapp 40 Prozent der Betriebe bezeichnen sich laut Umfrage als mäßig bis stark abhängig von der Braunkohlewirtschaft. Jedes fünfte Unternehmen bewertet seine künftige wirtschaftliche Entwicklung mit unbefriedigend. … Es geht um eine jährliche Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro, die ersetzt werden muss. Neben den Standortfaktoren sind für die Unternehmen zwei Punkte besonders wichtig: Eine stabile Energieversorgung und bezahlbare Strompreise. … Präsident der Handwerkskammer Cottbus. „Wir haben viele energieintensive Betriebe wie Metallbauer, Tischler, Fleischer oder Bäcker, die zum Teil Tag und Nacht produzieren und schon heute enorme Kosten schultern müssen. Da kommen schnell sechs- bis siebenstellige Beträge zusammen. Das geht an die Grenzen der Wettbewerbsfähigkeit.“

„Wir haben viele energieintensive Betriebe wie Metallbauer, Tischler, Fleischer oder Bäcker“

Eine zuverlässige Belieferung mit günstiger Energie stärkt ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Neben dem Nutzen für industrielle Akteure darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass auch Privathaushalte auf bezahlbare Strompreise angewiesen sind. Der Ausbau des Kohlebergbaus kann dazu beitragen sicherzustellen, dass diese Preise weiterhin erschwinglich bleiben – ohne Kompromisse bei Qualität oder Nachhaltigkeit einzugehen.

“Nach Angaben des Instituts Prognos hängen weitere etwa 22.000 Arbeitsplätze direkt von der Lausitzer Braunkohle ab”

>>Niederlausitz Aktuell<<

“Vattenfall beschäftigt in seiner Braunkohlensparte mehr als 8000 Mitarbeiter in Brandenburg und Sachsen. Nach Angaben des Instituts Prognos hängen weitere etwa 22.000 Arbeitsplätze direkt von der Lausitzer Braunkohle ab. Im Jahr 2011 haben die Vattenfall Europe Mining AG und die Vattenfall Europe Generation AG Aufträge im Wert von 1,35 Milliarden Euro an 5.183 Lieferanten gegeben, davon allein 520,4 Millionen Euro an 1.062 Partnerunternehmen aus der Lausitz.”

“Vattenfall Europe Generation AG Aufträge im Wert von 1,35 Milliarden Euro an 5.183 Lieferanten gegeben”

Insgesamt bieten neue Tagebauaktivitäten im Lausitzer Revier somit vielfältige Chancen für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Stromversorgung. Durch die Etablierung kurzer Lieferketten können energieintensive Unternehmen gestärkt werden, während gleichzeitig auch Bürger von erschwinglichen Preisen profitieren. Es gilt jedoch stets abzuwägen und alle Aspekte der Versorgungssicherheit in Betracht zu ziehen, um langfristig die besten Lösungen für unsere Gesellschaft zu finden.