Ursprung der Menschheit: Entziehen sich jeder rationalen Erklärung

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Ungefähr alle 20 Jahre wird eine neue wissenschaftliche Theorie populär: Welche den Ursprung der Menschheit erklären soll. Die Gemeinsamkeit aller davon ist: Die dazugehörigen Fakten sind dürftig, Beweise, die die wacklige These widerlegen, werden großzügig ignoriert und Fälschungen sind an der Tagesordnung. Zu allen Überfluss spiegeln die präsentierten Theorien, auch den dazugehörigen Zeitgeist wider. Heutzutage konkurrieren verschiedene – vorsichtig ausgedrückt –  Erklärungsversuche, die bisweilen auch noch politisch eingefärbt sein können. Ungeachtet von diesen Spektakel, gibt es aber tatsächlich Erkenntnisse, die mehr Fragen aufwerfen, als befriedigende Antworten zu finden sind. Denn einige menschliche Merkmale, entziehen sich jeder rationalen Erklärung.

 Der Ursprung der Menschheit bleibt unbeantwortet

>>Spektrum der Wissenschaft<<

„Neandertaler und moderner Mensch hatten durchaus noch bis zum Aussterben der älteren Form vor vielleicht knapp 30 000 Jahren ausreichend Gelegenheit zum Techtelmechtel. Dagegen hatte die Analyse der heute noch im menschlichen Erbgut verbliebenen Neandertaler-Gensegmente – außerhalb Afrikas sind das ein bis zwei Prozent der DNA – vermuten lassen, dass sich beide Unterarten eher vor zuletzt rund 50 000 bis 60 000 Jahren gepaart hatten.“

„Im menschlichen Erbgut verbliebenen Neandertaler-Gensegmente“

Keineswegs alle Menschen tragen Neandertaler-Gene in sich. Im Wesentlich beschränkt es sich auf Menschen, die aus Europa und Teilen von Westasiens – also jene Gebiete wo die Neandertaler einst lebten – stammen. Aber die viel entscheidendere Frage: Der Ursprung der Menschheit bleibt unbeantwortet – sofern es den gibt.

„Angesichts des Skelettfunds“ – „Einfache Ausbreitung moderner Menschen von Afrika aus unwahrscheinlich“

>>Spektrum der Wissenschaft<<

„Mit einem Alter von knapp 40 000 Jahren zählen die 2003 im chinesischen Zhoukoudian gefundenen Fragmente eines menschlichen Skeletts zu den ältesten in ganz Asien. Jetzt berichten Forscher um Erik Trinkaus von der Washington State University in St. Louis, an den Knochen neben typischen Merkmalen moderner Homo sapiens auch solche älterer Formen gefunden zu haben. Die Anthropologen sehen daher in dem Skelett eine Mischform moderner und archaischer Homo-Arten, die der vorherrschenden Out-of-Africa-Theorie zufolge eigentlich auf Ostafrika beschränkt sein müssten: Glaubt man den Anhängern dieses Modells, habe dort die »Wiege der Menschheit« gestanden. Von dort ausgehend habe der afrikanische Homo sapiens schließlich den gesamten Erdball besiedelt. Angesichts des Skelettfunds sei jedoch eine »einfache Ausbreitung moderner Menschen von Afrika aus unwahrscheinlich«, kommentiert Trinkaus in den Proceedings der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften. Der Forscher gilt als Verfechter des multiregionalen Modells, demzufolge sich der Mensch an mehreren Orten gleichzeitig aus lokalen Vorformen des Menschen, wie dem Homo erectus, entwickelt habe.“

„Verfechter des multiregionalen Modells“ versus „Out-of-Africa-Theorie“

Keineswegs überall wird die Out-of-Africa-Theorie – die sich erst in den frühen 1980er Jahren etabliert hat – geteilt. Aber jenseits dessen, wo sich verschiedene Wissenschaftler mit zum Teil abenteuerlichen Theorien gegenseitig übertrumpfen wollen, gibt es noch andere ungeklärte Phänomene, die nirgendwo so richtig ins Bild passen wollen.

„Beim Rhesus-System unterscheidet man zwischen „Rhesusfaktor positiv (Rh+)“ und „Rhesusfaktor negativ (Rh-)“

>>Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes<<

„Der Wiener Arzt Karl Landsteiner veröffentlichte am 14. November 1901 die heute bekannten Blutgruppen und gilt damit als deren Entdecker. Zusammen mit Alexander Salomon Wiener, einem amerikanischen Serologen, entdeckte er 1937 auch das Rhesussystem. Als Blutgruppe bezeichnet man die Einteilung des Blutes aufgrund verschiedener Merkmale. Beim menschlichen Blut sind es vor allem unterschiedliche Eiweiße auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Diese wirken als Antigene. Beim Kontakt mit fremdem Blut bildet das eigene Immunsystem Antikörper, und es kommt zu Verklumpungen. Bluttransfusionen waren vor der Entdeckung der Blutgruppen daher nur zufällig erfolgreich und endeten oft tödlich. Heute sind 29 verschiedene Blutgruppensysteme bekannt. Die meisten davon sind für den medizinischen Alltag unbedeutend, können jedoch bei bestimmten Erkrankungen entscheidend sein. Die drei wichtigsten sind das AB0-, das Rhesus- und das Kell-System. Der Kellfaktor ist ein Blutgruppenmerkmal, das mit den Buchstaben Kk (Kell-positiv) und kk (Kell-negativ) gekennzeichnet wird. Beim Rhesus-System unterscheidet man zwischen „Rhesusfaktor positiv (Rh+)“ und „Rhesusfaktor negativ (Rh-)“.

Rhesusfaktor negativ: Woher kommt die mysteriöse Mutation?

>>Focus<<

„Auch die Basken, ein altes Volk, haben sich nur wenig mit anderen Völkern vermischt – dies erkennen die Forscher nicht nur an den Genen, sondern auch an der Sprache, die älter ist als die indoeuropäische.“

Wie konnten drei Cluster von der Blutgruppe Rhesusfaktor negativ entstehen?

Die Basken haben außerdem noch ein weiteres herausstechendes Merkmal: Schätzungen gehen davon aus das 25 Prozent Rhesusfaktor negativ sind. Nichtsdestotrotz, gibt noch weiteres dieser Rhesusfaktor negativ Cluster: Bei den afrikanischen Nomadenvolk der Berber. Diese beiden Cluster ließen sich sicherlich noch irgendwie wissenschaftlich für Null und Nichtig erklären: Beide Volksgruppen leben geographisch recht nah beieinander, und teilen sich möglicherweise eine gemeinsame Geschichte. Weshalb es zu einen genetischen Austausch kam. Das Problem an dieser These: Es gibt noch ein weiteres Rhesusfaktor negativ Cluster: Im inneren von Afrika, genau genommen in Westen von Äthopien. Dort gibt es eine Volksgruppe, die ebenfalls einen signifikanten Rhesusfaktor negativ Anteil aufweist. Spätestens hier greifen sämtliche Erklärungsversuche ins Leere hinein. Denn diese einzelnen Volksgruppen trennen nicht nur viele tausend Kilometer, sondern auch noch eine lebensfeindliche Wüste voneinander.

Blutgruppe Rhesusfaktor negativ: Wissenschaftler machen um das Thema einen großen Bogen

Vorgeschichtliche Wanderdungsbewegungen können daher also ausgeschlossen werden. Ob diese drei Volksgruppen überhaupt näher miteinander verwandt sind: Das ist ebenso höchst fraglich. Der einzigste verbindende Faktor, ist das Merkmal Rhesusfaktor negativ. Natürlich gibt es in der Natur spontane Mutationen. Aber gleich drei gleichartige Mutationen, noch dazu an unterschiedlichen Orten? Außerdem kommt dieses Merkmal weder bei einer anderen bekannten Primatenart, noch bei anderen Tieren vor. Nur der Mensch, ist als einzigstes Lebewesen auf der Erde Rhesusfaktor negativ – zumindest teilweise.

Komplikationen: „Ehe zwischen einem rhesus-positiven Mann und einer rhesus-negativen Frau mehrere Kinder entspringen“

>>Spiegel<<

„Ob jemand zur Gruppe der rhesuspositiven oder rhesus-negativen Menschen gehört, ist zumeist unerheblich. Komplikationen sind aber dann zu befürchten, wenn einer Ehe zwischen einem rhesus-positiven Mann und einer rhesus-negativen Frau mehrere Kinder entspringen. Erbt nämlich das erste Kind den Rhesus-Faktor des Vaters, so bilden sich – während der Schwangerschaft – im Blut der Mutter Abwehrstoffe gegen das fremde Blutmerkmal. Die Antikörperchen formieren sich jedoch recht langsam, so daß ihre gefährliche Wirkung erst bei der zweiten oder dritten Schwangerschaft offenkundig wird. Die Abwehrstoffe schädigen dann das Blut des Kindes derart, daß es unter Umständen zu einer Totgeburt kommt. In anderen Fällen können Neugeborene nur durch einen völligen Blutaustausch gerettet werden.“

Blutgruppe Rhesusfaktor negativ: Vergleichbare Komplikationen sind bei keiner anderen Tierart bekannt

Vergleichbare Komplikationen sind bei keiner anderen Tierart bekannt. Wie auch immer die Menschheit entstanden sein mag, einfache Erklärungen dürften es mit Sicherheiten nicht sein.