Die Liebesfallen der Geheimdienste

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Honigfallen oder Venusfallen sind als gängige Methoden der Geheimdienste bekannt. Die niederen Triebe eines Menschen werden gezielt dazu genutzt, um an Informationen zu kommen oder Zielpersonen zu erpressen.

„Viele Geheimdienste Undercover-Agenten in die Betten ihrer Feinde geschickt“

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„Nicht die einzige heiße Spionage-Aktion. Weltweit haben schon viele Geheimdienste Undercover-Agenten in die Betten ihrer Feinde geschickt, um an sensible Informationen zu kommen. Ausziehen, damit die Gegenseite auspackt … DDR-Spionagechef Markus Wolf († 83) nutzte die Honigfalle systematisch als Informationsquelle. Dutzende Sekretärinnen westdeutscher Spitzenfunktionäre schenkten ihr Herz einem von Wolfs „Romeo-Agenten“. Die gaben sich sogar als falsche Standesbeamte oder Beichtväter aus, um an Informationen zu kommen. … Doch Agentin „00Sex“ soll ihre Reize nicht nur in den USA ausgespielt haben.“

„Agentin „00Sex“ soll ihre Reize nicht nur in den USA ausgespielt haben“

>>Frauen in der DDR von Anna Kaminsky (Buch) <<

„Auch wenn das MfS in den eigenen Reihen keine rechte Verwendung für Frauen hatte, setzte es diese doch gezielt für Tätigkeiten ein, die in der DDR eigentlich unter Strafe standen. So waren sie zum Beispiel Prostituierte auf den Leipziger Messen, bei internationalen Delegationen oder Kongressen, um auf diesem Weg kompromittierendes Material gegen ausländische Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu erhalten. Auch wurden die Frauen über diese »besonderen« Dienste erpressbar. Weigerten sie sich später, riskierten sie Haftstrafen von bis zu zwei Jahren wegen Prostitution. Insgesamt arbeiteten mehrere Hundert Männer und Frauen als Prostituierte für die Staatssicherheit. Das Einsatzprofil sah Folgendes vor: »zwischen 20 und 30, unverheiratet, keine Kinder, Fremdsprachenkenntnisse, gutaussehend, gebildet, analytische Fähigkeiten, vaterländische Gesinnung«. „

DDR: „Insgesamt arbeiteten mehrere Hundert Männer und Frauen als Prostituierte für die Staatssicherheit“

Der Einsatz von Agenten für „besondere“ Dienste ist kein Alleinstellungsmerkmal der ehemaligen DDR. Auch Erpressung gehört selbstverständlich mit dazu. Selbst in Staaten – wo Prostitution legal ist – macht dennoch dieses Kapitel einer schlüpfrigen Vergangenheit durchaus erpressbar. Auf diese Weise geraten so angeworbene Agenten schnell in eine Spirale der Abhängigkeit, aus der sie nur noch schwer wieder heraus kommen. Außerdem sind nur die allerwenigsten emotional so abgebrüht, dass dies keine Spuren hinterlässt. Häufig geht es darum Vertrauen aufzubauen: Eine – Beziehung zur Zielperson – aufzubauen und diese beruht nun mal auf Gegenseitigkeit. Die tiefen Niederungen des Geheimdienstes kennen leider nur wenige Gewinner.

„Frauen als Männerfallen ein historisch verbrieftes Phänomen“

>>Hamburger Abendblatt<<

„Allerdings sind Frauen als Männerfallen ein historisch verbrieftes Phänomen; die Natur hat sie bekanntlich mit gewissen Lockmitteln ausgestattet. Der israelische Geheimdienst Mossad, dessen wohl bewusst, setzt Agentinnen gern als „Honigfallen“ ein, wie der anschauliche Fachbegriff lautet. Derart süße Fallen sollen sowohl bei der Überführung des Atomspions Mordechai Vanunu 1980 als auch bei der Liquidierung des Terrorführers Mahmud al-Mabhou im Januar in Dubai eine entscheidende Rolle gespielt haben. Doch litten streng religiöse Agentinnen bislang offenbar unter heftigen Gewissensbissen. Hier hat nun der Rabbi Ari Shvat in einem entlastenden Gutachten mit dem Titel „Verbotener Sex zum Wohle der nationalen Sicherheit“ Abhilfe geschaffen. Kernaussage: Agentinnen dürfen durchaus mit Staatsfeinden intim werden – sofern sie dabei an wichtige Informationen gelangen, die die Sicherheit Israels stärken. … Manchmal allerdings geht sexuelle Spionage-List gründlich schief. So drehte der US-Geheimdienst CIA 1965 angeblich einen Pornofilm, der einen Doppelgänger des indonesischen Präsidenten Sukarno im Bett mit einer Schar Prostituierter zeigte. Die in erotischen Belangen eher moralinsauren Amerikaner dachten, Sukarno damit erpressen zu können. Doch der zeigte den Film überall begeistert herum – als Beweis für seine unbeugsame Männlichkeit.“

„Attraktive Frauen werden auf die Männer angesetzt“

>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<

„Attraktive Frauen werden auf die Männer angesetzt. Auch in der chinesischen Sprache gibt es einen speziellen Ausdruck für diese Art der Verführung. Sie heißt „Das Strategem der schönen Frau“, ist so alt wie die chinesische Zivilisation und scheint äußerst erfolgreich zu sein.“

“Das Strategem der schönen Frau”

Diese Form der Spionage sehr weit in die Vergangenheit zurück und ist gewiss auf keine einzelne Nation beschränkt. Auch in Zukunft wird sie wohl kaum verschwinden.