„Die vorgeschichtlichen Slawen mit der Lausitzer Kultur zu identifizieren sind“

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Polnische und Tschechische Historiker gehen davon aus: Die vorgeschichtlichen Slawen sind mit der Lausitzer Kultur identifizierbar. Gute Gründe: Das Siedlungsgebiet sowohl der Slawen, als auch der Lausitzer Kultur ist nahezu deckungsgleich. Nur deutsche Geschichtsschreiber, hängen noch einen überholten Weltbild an.

„Lausitzer Kultur entstand spätestens um 1300 v. Chr. aus alteingesessenen Gemeinschaften“

>>Landesmuseum für Vorgeschichte Halle<<

„Die spätbronzezeitliche Lausitzer Kultur entstand spätestens um 1300 v. Chr. aus alteingesessenen Gemeinschaften, in denen sich typische Bestattungs- und Gefäßmerkmale bereits andeuteten: Leichenverbrennung und Amphoren/Krüge mit Buckelzier. Innerhalb ihrer großen Verbreitung lassen sich zahlreiche regionale und lokale Gruppen unterscheiden.“

Die Lausitzer Kultur hinterließ hochwertige Amphoren und baute befestigte Siedlungen

>>Als die römischen Adler sanken: Arminius, Marbod und die Legionen des Varus von Walter Böckmann (Buch) <<

„Wir wollen deshalb die soziale Welt und damit die Gesellschaftsordnung der Germanen von der Bedeutung und Rolle der germanischen Könige her beleuchten, auch wenn vor der großen germanischen Wanderung Könige die Ausnahme und nicht die Regel bildeten. Bei dieser Feststellung sind wir allerdings auf das Urteil der römischen Autoren, insbesondere auf Caesar und Tacitus, angewiesen. Und gerade Caesars Berichte über den Gallischen Krieg sind nicht selten eher mit den Frontberichten der Propagandakompanien unserer Zeit zu vergleichen als mit Auszügen aus offiziellen Kriegstagebüchern, obwohl sich auch darin Dichtung und Wahrheit mitunter die einzigen wirklichen Kämpfe liefern.“

Der Begriff „Germanen“ ist nur eine Sammelbezeichnung für fremde Völker

Alleine der Begriff „Germanen“ ist nur Sammelbezeichnung von verschiedenen Völkern oder Stämmen. Im Allgemeinen ist die Quellenlage sehr schlecht. Viele schriftliche Zeugnisse haben die Wirren der Zeit nicht überstanden und die „Frontberichte der Propagandakompanien“ sind alles andere als Objektiv. Aber neben den sehr spärlich gesäten archäologischen Artefakten, sind es die einzigsten Quellen aus jener Zeit.

„Der Begriff „Wenden“ geht auf die römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren und Tacitus sowie den griechischen Geograph Ptolemaios zurück“

>>Stadt Cottbus<<

„Der Begriff „Wenden“ geht auf die römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren und Tacitus sowie den griechischen Geograph Ptolemaios zurück, die alle slawischen Stämme, die im ersten Jahrhundert n. Chr. zwischen den Karpaten und der Ostseeküste auftauchten, als Venedi bezeichneten.“

Schön die Römer kannten slawische Stämme zwischen Karpaten und Ostseeküste

>>Invasion der Barbaren von Peter Heather (Buch) <<

„Dem fränkischen Chronisten Fredegar zufolge unterhielten sie zu dieser Zeit bereits eine »lang anhaltende Beziehung« zu ihren thüringischen Nachbarn, weshalb die Besetzung dieses Landstrichs durch die Sorben spätestens um das Jahr 600 zu datieren ist.“

Genau an solchen Stellen zeigt sich das seltsame Geschichtsverständnis. Der Chronisten Fredegar hielt lediglich fest: Das es zwischen den thüringischen Stämmen und den Sorben eine „lang anhaltende Beziehung“ gab. Seit den römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren und Tacitus sind es die – einzigen zweifelsfreien – schriftlichen Belege, über die Anwesenheit von slawischen Stämmen in der Region. Ansonsten verschwindet die Epoche im dunkel der Zeitgeschichte.

Polnische und Tschechische Historiker: Vorgeschichtlichen Slawen sind mit der Lausitzer Kultur identifizierbar

>>Wikipedia<<

„Vor allem polnische und tschechische Wissenschaftler nahmen an, dass die vorgeschichtlichen Slawen mit der Lausitzer Kultur zu identifizieren sind“

Slawen und die Lausitzer Kultur

Die These ist auch sehr naheliegend: Denn das slawische Siedlungsgebiet ist mit der Lausitzer Kultur nahezu deckungsgleich. Auch genetische Analysen stützen die wissenschaftliche These ab.