Steigende Zahl von Pflegebedürftigen macht Reform noch dringlicher

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„Die Untätigkeit des Gesundheitsministers bei der Langzeitpflege ist heute schon eine Gefahr für die Versorgung, in der Zukunft wird sie in die Katastrophe führen”, kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Pflege- und Krankenhauspolitik der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, die Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamts, der zufolge die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch die zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent steigen wird.

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Von Ates Gürpinar

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Gürpinar weiter:

„Pflege, egal ob mit oder ohne professionelle Unterstützung, ist absolut unzureichend finanziert und wird für die Betroffenen immer teurer. Das System der Pflegefinanzierung ist bereits jetzt komplett überfordert. Karl Lauterbach muss endlich eine Revolution der Pflegefinanzierung einleiten und Vermögende und Gutverdienende an den gesellschaftlichen Kosten der Pflege beteiligen, um dieses System nachhaltig und zukunftssicher zu machen.

Den Preis für die Untätigkeit der Bundesregierung zahlen Pflegekräfte, die überarbeitet und unterbezahlt sind, Pflegebedürftige, die nicht die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, und ihre Angehörigen, die weder entlastet noch finanziell entschädigt werden, obwohl ohne sie das ganze System schon längst zusammengebrochen wäre. Es ist ein Vertrauensbruch gegenüber den Betroffenen, dass Lauterbach bis jetzt nur Stückwerk und keine Pflegereform vorgelegt hat, obwohl zumindest SPD und Grüne im Wahlkampf mit dem Versprechen einer Bürgerversicherung Stimmen gewonnen haben.“