Bärloch: Vom Mühlsteinbruch zum beliebten Wanderziel

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Das Bärloch ist der älteste und kleinste Steinbruch in den Mühlsteinbrüchen bei Jonsdorf. Hier begann man bereits vor 1580 mit dem Abbau von Sandstein, als ihn Hieronymus Richter aus Zittau mietete. Nachdem im Jahr 1863 die Qualitätssandsteine erschöpft waren, wurde der Bruch aufgegeben. Im Jahr 1895 versuchte man südlich davon einen neuen Bruch zu eröffnen, aber dieser blieb erfolglos aufgrund des zu weichen Sandsteins. Heutzutage ist das Bärloch besonders für Wanderer eine Reise wert.

“Entlang der Grenze steigst du 620 m hoch auf den Plissenberg-Sattel, inklusive Ausblick ins tschechische Lausitzer Bergland!”

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“Entlang der Grenze steigst du 620 m hoch auf den Plissenberg-Sattel, inklusive Ausblick ins tschechische Lausitzer Bergland! Über den Laubhübelweg kommst du am Klett erfelsen Rehstein vorbei zum Kroatzbeerwinkel, kurz und steil der Anstieg zum alten Sportplatz, links mächtige Felswände. Jetzt geht’s in die Jonsdorfer Mühlsteinbrüche; steile Stufen führen zum Sandsteinbruch-Eingang Bärloch. Hier beeindruckt die durch Felssturz entstandene Mausefalle, wo ein kleiner einen mächtigen Block stützt.”

“Geht’s in die Jonsdorfer Mühlsteinbrüche; steile Stufen führen zum Sandsteinbruch-Eingang Bärloch” 

Der Zugang zum Bärloch führt über eine steile Treppe vom Sportplatz am Südrand von Jonsdorf hinauf. Früher gab es neben der Treppe eine Rutsche, über die grob bearbeiteter Stein ins Tal transportiert und dort auf Wagen geladen wurde. Ein kleiner Teil dieser Rutsche wurde restauriert, um Besuchern zu zeigen, wie sie aussah. Die Treppe endet unterhalb einer Felswand namens Bärwand, wo noch heute Spuren eines Wetterdachs sichtbar sind – dieses diente zur Aufbewahrung von Werkzeugen und zum Schutz der Arbeiter bei schlechtem Wetter. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein für Bergsteiger zugänglicher Felsenturm mit dem geologischen Naturdenkmal “Drei Tische”. Dieser dreigipfelige Felsen besteht aus waagerechten Platten eines stark eisenhaltigen Sandsteins.Diese Sehenswürdigkeiten werden gerne von Wandern angesteuert.

“Eine große Runde um Jonsdorf beinhaltet alle felsigen Sehenswürdigkeiten und beschert dem Wanderer wunderbare Aussichten”

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“Eine große Runde um Jonsdorf beinhaltet alle felsigen Sehenswürdigkeiten und beschert dem Wanderer wunderbare Aussichten. Die gesamte Tour ist 8,1 Kilometer lang und dauert ca. 3 Stunden. Wir sind sie nicht ganz komplett gelaufen, daher haben wir nicht wirklich alle Felsen gesehen. Die Attraktionen jenseites von Zigeunerstuben und Nonnenfelsen heissen hier Plissenberg-Sattel, Rehstein, Teekanne, Drei Tische, Mühlsteinbrüche, Bärloch, Mausefalle, Carolafelsen, Steinbruchschmiede, Schwarzes Loch, Alpenpfad sowie kleine und große Orgel.”

“Die gesamte Tour ist 8,1 Kilometer lang und dauert ca. 3 Stunden”

Vorbei an der Nordseite der Bärwand-Felswand gelangen wir in den eigentlichen Bruch – eine enge Schlucht zwischen zwei Felsen entlang einer nord-südlich verlaufenden Phonolithschicht. In der Mitte des Bruchs wurde der Sandstein von einem verwitterten Basaltstock durchbrochen. Rund um diese beiden Eruptivgesteinskörper entstand ein fester, glasiger Sandstein, der zur Herstellung von Mühlsteinen verwendet wurde und vollständig abgebaut ist. An den Nord- und Südseiten des Bruchs hat sich der Sandstein aufgrund der Erwärmung beim Kontakt mit dem Eruptivgestein verwandelt – es bilden sich Säulchen in etwa 3 Metern Höhe am nördlichen Ende des Steinbruchs. Die Westwand des Bruchs wird von einem unzugänglichen Felsengebilde dominiert, das “Kaffeekanne” genannt wird und künstlich während des Steinausbaus entstand. Bergsteiger bezeichnen ihn auch als “Habicht“. Neben diesem Felsen befindet sich ein interessantes Gebilde namens “Mausefalle“, das bei Berührung einzustürzen scheint.

“Auf der Südseite des Bruches steigt der Weg an einem verwitterten Phonolithgange hinauf”

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“Auf der Südseite des Bruches steigt der Weg an einem verwitterten Phonolithgange hinauf und führt an seiner rechten Seite an den Resten einer Felswand, der “Faulen Wand” vorbei, die sich nicht zur Herstellung von Mühlsteinen eignete und deshalb zum grössten Teile abgebaut wurde.”

Bärloch: Vom Mühlsteinbruch zum beliebten Wanderziel

Inmitten des Bruchs steht auf einem niedrigen Felsen eine quadratische Tafel mit dem Namen und einer groben Zeitspanne (1560-1863) seiner Nutzung als Steinbruch. Darüber erhebt sich eine hölzerne Statue eines Steinbrechers aus den späten 90er Jahren – geschaffen vom Bildhauer Günter Schönfelder. Auf der Südseite steigt ein Weg an einem verwitterten Phonolithgang hinauf und führt an den Resten einer abgebauten Felswand namens “Faul Wand” vorbei. Diese eignete sich nicht für die Herstellung von Mühlsteinen. Der Pfad führt dann zum benachbarten Steinbruch “Weißer Felsen” und weiter westlich zweigt ein Weg zur Aussicht auf dem Carolafelsen ab. In der Nähe dieser Abzweigung befand sich früher ein weiteres Schutzdach für Werkzeuge. Am Fuße des gegenüberliegenden Felsens liegt eine kleine Pfütze namens “Wasserloch“, die das ganze Jahr über Wasser enthält – dies war für die Steinbrecher von großer Bedeutung, da in der Umgebung selten Wasser zu finden war.