Lausitzer Geschichte: Als die Lausitzer Straße eine wichtige Handelstraße war

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Im Grenzgebirge zwischen der südlicher Lausitz und Böhmen säumen eine ganze Reihe von ehemaligen Burgen – oder deren Überreste – die Landschaft. Die Bekannteste dürfte wohl der Berg Oybin und die Burg Tollenstein sein. Die befestigten Anlagen wurden entlang einer ehemaligen wichtigen Handelstraßen angelegt: Zwischen Zittau und Deutsch Gabel verlief früher einmal die Lausitzer Straße oder Gabler Straße entlang. Heutzutage ist die einst wichtige Handelstraßen – im weitesten Sinne – nur ein beschaulicher Wanderweg.

Warum die Lausitzer Straße eine wichtigen Handelstraße war

>>Luzicke Hory (Lausitzer Gebirge) <<

„In älteren Dokumenten und Wanderführern wird angeführt, dass durch das údolí Bílého potoka (Weissbachtal) im Mittelalter ein alter Saumpfad aus Böhmen über Jablonné v Podještědí (Deutsch-Gabel) nach Zittau führte, deren Verlauf erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts auf Befehl des Königs Johann von Luxemburg in den Pass bei Petrovice (Petersdorf) und Lückendorf verlegt worden ist.“

Lausitzer Straße: „Ein alter Saumpfad aus Böhmen“

Da das Gebiet damals recht unwegsam war, führten nur wenige befestigte Wege durch die zum Teil steilen Sandsteinfelsen. Noch heute vermittelt das Böhmische Tor einem Eindruck davon, wie schmal manche Passagen gewesen sein müssen. Zur diese Zeit war die Lausitz noch ein Teil von Böhmen und die Lausitzer Straße stellte somit eine der wichtige Handelsroute da. Entlang der Lausitzer Straße wurden deshalb auch einige imposante Burgen angelegt. Die ehemalige Burg Tollenstein ist so eine.

„Tollenstein in seiner Blütezeit einmal eine bedeutende und wehrhafte Anlage gewesen sein muß“ 

>>Naturwunder<<

„Erst einmal darf man bei ihrem Besuch nicht allzuviel erwarten, denn es sind genaugenommen nur noch einige wenige, in ihrer Summe recht unbedeutende Mauerreste erhalten geblieben. Trotzdem lassen sie ein wenig erahnen, daß der Tollenstein in seiner Blütezeit einmal eine bedeutende und wehrhafte Anlage gewesen sein muß. Der Grundriß der Burg ist vom höchsten Punkt des Basaltfelsens, um den herum sie einst erbaut worden ist, noch recht gut zu erkennen.“

Die Lausitzer Straße und die Burgen

Auch wenn heute nur noch einige wenige Mauerreste übrig geblieben sind, zeugen dennoch die verbliebenen Reste von ihrer einstigen Bedeutung. Die Burg Tollenstein wurde strategisch auf einen hochgelegenen Felsen errichtet: Das bot einerseits Schutz vor Angreifern, anderseits war die hochgelegene Festung ideal, um den wichtigen Verkehrsweg zu schützen. Ein vergleichbare Funktion dürfte –unter anderen – auch der Berg Oybin übernommen haben.