Lausitzer Geschichte: Wie Teile des Prager Domschatzes in die Lausitz kamen

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Der Prager Domschatz liegt heutzutage sicher verwahrt in der tschechischen Hauptstadt Prag. Schon im Mittelalter hat der Prager Domschatz als überaus wertvoll gegolten. Wie sollen also Teile des Prager Domschatze in die Lausitz gekommen sein? Immerhin wird der wertvolle Schatz heutzutage als Nationalheiligtum angesehen.

„Sankt Wenzelskrone im Prager Domschatz und die Frage der Kunstauffassung am Hofe Kaiser Karls IV“

>>Peter Lang<<

„Die Sankt Wenzelskrone im Prager Domschatz und die Frage der Kunstauffassung am Hofe Kaiser Karls IV. – Die Sankt Wenzelskrone ist kurz nach der Erhebung Prags zum Erzbistum entstanden, gleichzeitig mit dem neuen böhmischen Krönungsordo, mit dem sie gedanklich zusammenhängt: Ihre kostbaren Edelsteine sind nicht nur als Schmuck, sondern zugleich als Entsprechungen von Tugenden zu verstehen, um welche der Coronator an einer Stelle des Krönungszeremoniells Gott für den Coronandus bat.“

„Welche der Coronator an einer Stelle des Krönungszeremoniells Gott für den Coronandus bat“

Der wahre Reichtum des Prager Domschatz lässt sich in Geld kaum ermessen. Die damit verbundene Sankt Wenzelskrone ist noch heute für die tschechische Identität wichtig. Daher ist es um so verwunderlicher: Wie der Prager Domschatz einst in die Lausitz kam? Zu dieser Zeit wurde die Lausitz noch vom Prag aus regiert.

„200 Jahre lang existierten Burg und Kloster neben- und miteinander“

>>Burg & Kloster Oybin<<

„200 Jahre lang existierten Burg und Kloster neben- und miteinander. Eine Bewährungsprobe für dieses Zusammenleben mag die erfolgreiche Abwehr der Hussiten 1429 gewesen sein. Immerhin war ein Teil des Prager Domschatzes von St. Veit auf dem Oybin sicher verwahrt.“

„Teil des Prager Domschatzes von St. Veit auf dem Oybin sicher verwahrt“

Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen rund um die Hussitenkrieg wurden Teile des Prager Domschatz in die Lausitz gebracht. Da der Oybin hier mehr Sicherheit bot.

„Burg wurde zweimal von Hussiten belagert“

>>Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (PDF Datei) <<

„Während der Hussitenkriege wurden Reliquien aus dem Prager Domschatz auf dem Oybin in Sicherheit gebracht. Die Burg wurde zweimal von Hussiten belagert, aber nicht erobert. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kam es zu einer weiteren Umbauphase. Kurz darauf wurde das Kloster infolge der Reformation aufge­löst.“

 „Das Kloster infolge der Reformation aufge­löst“

Auch das klösterliche Leben hat in Folge der Reformation sein jähes Ende gefunden. Burg und Kloster wurden verlassen und ein steter Fall setzten ein. Erst im Zeitalter der Romantik haben Maler und Schriftsteller die Ruinen der Anlage wiederentdeckt, was letzlich zur heutigen Bekanntheit führte.