Project Progress: Die Verwandlung von der analogen zur digitalen Spiegelreflexkamera
Das Schweizer Unternehmen >>I’m Back<< hat ein Modul entwickelt, mit dem es möglich ist, mit einer analogen Kamera digitale Bilder zu machen. Das >>Project Progress<< katapultiert somit eine alte analoge Kamera ins Zeitalter der Digitalphotographie.
„Herausgekommen ist ein Modul, das an die analoge Kamera montiert wird und von der Form her ein wenig einem Winder ähnelt, der unter das Gehäuse geschraubt wurde. Solche digitalen Rückteile sind eher aus dem Bereich der Mittelformatkameras bekannt, die oft mehrere Zehntausend Euro kosten. Bei Kleinbildkameras experimentierte Leica vor einigen Jahren mit solch einem System, dem Digital-Modul-R für die analogen Spiegelreflexkameras Leica 8 und 9. Nach zwei Jahren stellte Leica die Produktion des 4.500 Euro teuren Systems ein – und baute Digitalkameras. Diese digitalen Rückteile wie etwa das des dänischen Herstellers Phase One nehmen dann gestochen scharfe, hochaufgelöste Digitalfotos auf. Das aber ist nicht Medeiros‘ Intention: „Ich liebe analoges Fotografieren“, sagt er. Sein System solle es ermöglichen, mit einer analogen Kamera zu arbeiten und dabei digitale Bilder mit Anmutung der alten Analogkameras zu machen. „Das ist unser Fokus.“ Tatsächlich sehen die Bilder – trotz der Auflösung des Sensors von 16 Megapixeln – eher aus wie Dias, die schon lange in einem Karton gelegen haben: Die Farben sind manchmal ein wenig verwaschen und nicht so knackig, wie wir es heute von den zum Teil sehr überproduzierten Digitalfotos her gewohnt sind, die Bilder sind verrauscht, mit Abschattungen ab den Bildrändern.“