CoolGen im Kohlekraftwerk: „Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen und Grundstoffe für die chemische Industrie“

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

Mit der Technologie „CoolGen“ lässt sich nicht nur Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken steigern, sondern sogar Treibstoff für Autos herstellen. Tatsächlich schreitet dort die Kraftstechnologie enorm voran: Nur findet die Entwicklung anderswo statt. Forschung auf diesem Sektor findet hierzulande kaum noch statt und der technologische Abstand nimmt somit immer weiter zu.

Teurer Strompreis: Gute Gründe auf Kohlestrom zu setzen

In der Tat gibt es gute Gründe auf Kohlestrom zu setzen. In der Praxis lässt sich mit Wind und Sonne keine Grundlast erzeugen. Zudem kann der Rohstoff Kohle alle anderen fossilen Brennstoffe problemlos hinter sich lassen.

Zukunftsfähigkeit von Kohle: „286 Jahren bei Braunkohle“

>>Agenda 21 Treffpunkt<<

„Unter den nicht erneuerbaren Primärenergieträgern (fossil: Erdöl, Erdgas, Kohle; nuklear: Uran, Thorium) hat Kohle mit Abstand die noch größten Ressourcen und Reserven. … Bei Fortschreibung des Jahresverbrauchs … ergibt sich eine „statische Reichweite“ (bei konstantem Verbrauch) von 710.602/5.520 ≈ 129 Jahren bei Steinkohle und von 279.311/ 978 ≈ 286 Jahren bei Braunkohle, also weitaus höhere Werte als bei Erdöl und Erdgas.“

„Kohle mit Abstand die noch größten Ressourcen und Reserven“

Allerdings setzen solche Rechnungen zahlreiche Annahmen voraus. Einige Kohlevorkommen sind zwar bekannt: Diese Reserven sind aber mit der derzeitigen Technik nicht – wirtschaftlich – abbaufähig. Doch im Laufe von Hundert Jahren bleibt die technische Entwicklung keinesfalls stehen: Heutzutage werden genauso Kohlevorkommen abgebaut, die noch vor Hundert Jahren keine Rolle spielten.

Warum es keine „OPEC“ für Kohle gibt

Nicht nur sind die Vorkommen – im Vergleich zu Erdöl. Erdgas und Uran – viel größer, sondern auch noch breiter auf dem Planeten verteilt. Beinahe jeder größerer Staat kann Kohlevorkommen sein Eigen nennen und einseitige Abhängigkeiten – insbesondere beim Erdöl – sind praktisch unbekannt. Organisationen wie die OPEC, die durch Preisabsprachen den Ölpreis beinahe diktieren können: Solche Organisationen wären bei Kohle kaum denkbar. Kurzum: Die einfache Verfügbarkeit macht jenen dunklen Rohstofferst so richtig interessant: Deshalb finden auch neue Entwicklungen beim Bau von Kohlekraftwerken statt.

IGCC-Prozess : „Kohle gleichzeitig auch stofflich nutzen zu können“

>>Kraftwerkforschung<<

„Der IGCC-Prozess bietet mit der Kohlevergasung die Möglichkeit, die Kohle gleichzeitig auch stofflich nutzen zu können. Mit der Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen und Grundstoffe für die chemische Industrie können diese Kraftwerke die Abhängigkeit vom Öl verringern.“

„Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen und Grundstoffe für die chemische Industrie“

Die Verbrennung von Kohle scheint zwar einfach und naheliegend zu sein, aber die Effizienz lässt doch sehr zu wünschen übrig: Aus Kohle lässt nämlich sich auch Synthesegas erzeugen: Dieses kann eine Turbine direkt antreiben und mit der Restwärme lässt sich Wasserdampf erzeugen, womit eine weitere Turbine ebenso Strom erzeugt. Natürlich kann das erzeugte Synthesegas auch in Erdgas oder Erdöl „verwandelt“ werden, womit die Abhängigkeit der erdölproduzierenden Länder schrumpft.

„Prozess bei CoolGen mit einer Teilverbrennung der Kohle“

>>Pressetext<<

„Während in normalen Steinkohlekraftwerken bei der Verbrennung Temperaturen von knapp 700 Grad Celsius erreicht werden, beginnt der Prozess bei CoolGen mit einer Teilverbrennung der Kohle. Dazu wird reiner Sauerstoff in die Brennkammer geleitet. Die Temperatur erreicht so 1.300 Grad. Dann wird Wasser eingedüst, das sich mit dem verbleibenden Kohlenstoff verbindet. Es entsteht Synthesegas, ein Mix aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid.“

„Synthesegas – Ein Mix aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid“

Der Neubau von Kohlekraftwerken wird in vielen Ländern forciert. Dadurch stehen auch Gelder für Forschung und Entwicklung bereit. Tatsächlich steht kaum ein Land der Kohle feindlich gegenüber. Schon einem „Steinwurf“ über die Lausitzer Neiße sieht die Lage ganz anders aus: Das Land Polen baut seine Kohleförderung und -verstromung massiv aus. Durch preisgünstigen Kohlestrom hat Polen seine Wirtschaft aufgebaut und viele Unternehmen ins Land gelockt.